BERLIN - MITTE

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Staatliche Museen zu Berlin - Museumsinsel und Dom

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Bode-Museum

Bode-Museum und die 2006 wieder hergestellte Monbijoubrücke über die Spree (Aug. 2007)

Die Idee

Das Bode-Museum erhielt 1956 diesen Namen. Zu Recht, denn Wilhelm von Bode brachte den
Gedanken, ein Kunstmuseum zu bauen, um 1871 am königlichen Hof ein. Von der Eröffnung 1904
war es das Kaiser-Friedrich-Museum nach Friedrich III., dem 99-Tage-Kaiser. Dass der Name der
DDR nicht gefiel, kann man sich denken. Es ist übrigens die Eigenschreibweise: Bode-Museum

Wilhem von Bode (1845-1929) war bedeutender Kunsthistoriker und Museumsfachmann. Er wurde Generaldirektor des Museums und 1914 geadelt.

Bode-Museum und die 2006 wieder hergestellte Monbijoubrücke über die Spree (Aug. 2007)

Der Bau

Der Architekt des Hofes, Ernst von Ihne, baute das Museum auf dem schwierigen, dreieckigen Gelände in nur 5 Jahren (1898-1904) im Stile des Neobarocks, verblendet mit dicken Quadern aus
Schlesischem Sandstein.

Das Haus ist trotz des dreieckigen, ca. 6000 Quadratmeter großen Geländes, vollkommen symmetrisch gebaut worden. Fünf Innenhöfe bringen Licht in den hinteren Teil mit vielen kleineren Nebenräumen.
Die Bau am Kupfergraben wurde im Krieg der Bau stark beschädigt. Gegenüber im Monbijoupark stand ein großer Bunker, so dass Bombentreffer nicht ausblieben. (Aug. 2007)

Die Instandsetzung

Zögerlich begann in den späten 50ger und in den 60ger Jahren der Wiederaufbau des schwer
mitgenommenen Bauwerks. Zwar wurden in Teilen wieder Exponate gezeigt, aber die Restaurierung zog sich bis 1987 hin - und musste 1997/98 noch mal gründlich instandgesetzt werden, dieses Mal denkmalgerecht. 

Erst seit dem 19. Oktober 2006 ist das Bode-Museum für die Öffentlichkeit wieder zugänglich.

Bode-Museum HDR-Foto von der schwingenden Brücke der Tucholskistr. aus (Dez. 2006)

Der Eingangsbereich

Der derzeitig einzige Eingang ins Bode-Museum (Juli 2015)

Wo die Kleinplasterung im Vordergrund ist, stand auf einem Granitsockel ein Reiterstandbild.

Wie ein Schiffsbug ragt das westlichste Teil der Museumsinsel in die Spree.

 3 Aufnahmen (HDR), um das letzte Sonnenlicht zum Leuchten zu bringen (Mai 2008)

Das verschwundene Reiterstandbild

Hier stand ein Hilferuf. Es war nirgend herauszubekommen, was für ein Reiterstandbild einst hier stand. Im Museum wusste es keiner. Der Sockel stand noch bis Ende der 50er Jahre hier.

Es war ein Reiterstandbild Kaisers Friedrich III., 1831-1888, (99-Tage-Kaiser). Das Standbild (s. u.) wurde im 2. Weltkrieg zerstört, schrieb der Historiker netterweise im November 2011. Das Reiterstandbild wurde 1904 enthüllt. Der in der Kunstszene damals nicht sehr gelittene Rudolf Maison hat es geschaffen.

Der hohe Sockel war aus poliertem roten Granit und hatte nur wenige Einschußlöcher. Wo der schöne Sockel abgeblieben ist, ist nicht heraus zu bekommen. Nur Kindheitserinnerungen
bleiben an den sonnenwarmen und so glatten Granit.

1901 

1910

1930

1951 

Auf dem Bild von 1951 fehlen  der Sockel und das Reiterstandbild. 

Die Fotos sind aus Wikipedia und gemeinfrei.

Die Räume

Eine eindrucksvolle Abfolge von Räumen entlang der
Hauptachse durchzieht das Haus.
 
Zur Orientierung: Im Grundriss oben fließt die Spree,
unten der Kupfergraben. Rechts durchschneidet die
Trasse der Stadtbahn die Museumsinsel.

(Von der Basilika im Stile der italienischen
Renaissance sind derzeit (Nov.2010) noch keine Fotos
hier zu sehen.)

Der Große Kuppelsaal und das 

Reiterstandbild des Großen Kurfürsten

Auf der Bronzetafel an der Rückseite des Reiterstandbildes des Großen Kurfürsten (Friedrich Wilhelm von Brandenburg, 1620-1688) im Bode-Museum steht:


„Errichtet unter König Friedrich I. im Jahre 1703. Der Sockel erneuert unter Kaiser Wilhelm II. im Jahre 1896“.

Modell des Reiterstandbildes und des Sockels vor dem Schloss Charlottenburg im Obergeschoss des Bode-Museums

Das Original des Reiterstandbilds des Großen
Kurfürsten steht seit 1952 im Ehrenhof des Schlosses
Charlottenburg. Ursprünglich stand es in unmittelbarer
Nähe des Berliner Schlosses an der Rathausbrücke
(früher Kurfürstenbrücke).

Andreas Schlüter hat es 1696/97 erschaffen. Es ist
aus einem Stück in Bronze gegossen und gilt als
schönstes barockes Reiterstandbild im
deutschsprachigen Raum.

Der Große Kurfürst hatte 1675 die Schlacht bei
Fehrbellin gewonnen und ist hier in einem Gewand
eines römischen Feldherren dargestellt.

Der Große Kurfürst schaffte durch seine umsichtige
und reformfreudige Regierungspolitik die Voraussetzung zum Aufstieg von Brandenburg-
Preußen zur Großmacht Preußen.
Das Reiterstandbild des Großen Kurfürsten im Bodemuseum ist ein dünnwandiges Abbild des Original am Charlottenburger Schloss, eine galvanoplastische Kopie. Diese Technik erlaubt es mit Hilfe von Gleichstrom von leitenden Formen dünnwandige Hohlkörper herzustellen.

Diese Technik wurde 1837 von Moritz Hermann von Jakobi entwickelt. Vom Original wird ein Wachsabdruck genommen und der wird mit Lacken leitfähig gemacht. Im Galvanikbad lagert sich darauf das Metall für die neue Figur ab, es entsteht ein Unikat.

Das Standbild oben ist aber erst 1904 angefertigt worden. So passt meines Erachtens die Tafel mit der
Jahreszahl 1703 eher zum Original von Andreas Schlüter am Charlottenburger Schloss und nicht hierher. 

Das wurde nämlich geschaffen in den Jahren von 1696-1697 und im Gießhaus am Kupfergraben von besagtem Jakobi 1700 gegossen. 1703 wurde es dann aufgestellt.

Rechte Treppe in der Großen Kuppelhalle

Vertrauter Bau seit Kindheitstagen

Die Kamekehalle

Hinter dem Reiterstandbild an der Tür zu dieser Halle werden die Eintrittskarten entwertet. 

Die Kamekehalle mit den Figuren vom Dach der ehem. Kameke-Villa in der Dorotheenstraße

1711 bis 1712 wurde nach Plänen von Andreas Schlüter für den preußischen Staatsminister und Generalpostdirektor Ernst Bogislav von Kameke (1664-1726) in der Dorotheenstraße 24 ein Landhaus mit großem Park direkt an der Spree gebaut, damals am Rande der Stadt.

Der 2. Weltkrieg hat nur die hier ausgestellten Figuren vom Dach des Mitteltraktes übrig gelassen.

Die Kleine Kuppelhalle

Selbst, wer sich vielleicht nicht

brennend für Byzantinische Kunst interessiert, wird bei einem Besuch des Bodemuseums alleine von der

Schönheit der Räume gefesselt sein.

Die Kleine Kuppelhalle hat was. Sie strahlt was aus - und das im wahrsten Sinne des Wortes: LICHT. Ein Teil davon kommt von den besonders schönen barocken Wandleuchten.

Das einzige, was man aus dem Museum mitnehmen darf (außer riesige Goldmünzen!), ist die Idee, sich zuhause auch so ein gemütliches Licht zu schaffen. Barocke Leuten sind ja wieder im kommen.

Die Kleine Kuppelhalle im Rokokostil am Ende der Hauptachse des Gebäudes

Man muss zu ihnen aufblicken, auch noch, wenn man die schön geschwungene Treppe erklommen hat: zu 6 Marmorstatuen. Sie bilden Friedrich den Großen und fünf seiner Generäle ab. 
Zu sehen sind von links nach rechts auf dem Bild:

Jakob Keith, Generalfeldmarschall
Leopold I., Fürst v. Anhalt-Dessau
König von Preußen, Friedrich II.
Hans Joachim v. Ziethen, General der Kavallerie

Die Ausstellungen

Das Bode-Museum beherbergt die "Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst" - so der offizielle (holprige) Name und das Münzkabinett, das ca. 4000 Münzen und Medaillen zeigt.

Die Skulpturensammlung ist die weltweit größte und bedeutendste Sammlung von Skulpturen der abendländischen Kultur. Sie reicht von der Spätantike bis zum preußischen Klassizismus. Es sind an die 1000 Groß- und ca. 700 Kleinplastiken ausgestellt. 150 Gemälde aus der Gemäldegalerie sind wirkungsvoll arrangiert.

Seit dem 21. Dezember 2015 ist der virtuelle Rundgang durch das Bode-Museum frei geschaltet. Mit großem technischen Aufwand kommt man in jeden Raum des ehrwürdigen Baus in Rundumsicht und jedes Ausstellungsstück ist bezeichnet. Da hat diese Seite hier keine Chance mithalten zu können.

Sehen Sie sich das hier an: http://bode360.smb.museum

Goldraub am 27. März 2017, 03:00 Uhr

Südseite des-Bode-Museums
Mai 2021
Das Bode Museum lässt sich im März 2017 mal eben eine Münze klauen. Sind ja nur 100 kg 999-Feingold: The Big Maple Leaf. Wert: schlappe 4 Millionen Euro.   

Die Täter drangen vom S-Bahnhof Hackescher Markt aus kommend mit einer Leiter über dir Bahntrasse der Stadtbahn in eines der oberen Fenster ein.

Wenn Sie schon wissen, dass die Alarmanlage nicht funktioniert, hätten Sie die Fenster verschrauben können, am besten mit Schlossschrauben. Die flachen Köpfe der Schlossschrauben bieten nämlich keinen Ansatzpunkt für Schraubenzieher oder andere Werkzeuge und lassen sich von außen nicht öffnen.

Die Täter sind gefasst. Drei Männer im Alter von 21, 23 und 25 Jahren (2 Brüder und Cousin) stammen aus dem Clan einer arabischstämmigen Großfamilie. Allein die Beute fehlt. Sie wird auch natürlich nie wieder auftauchen. Andere Staaten hätten das Gold längst wieder. Die hätten denen die Eier auf Erbsengröße zusammengedrückt…

Es gibt mehrere große Clans in Berlin. Diese haben schon mal 1000 Mitglieder und breiten sich wie ein Krebsgeschwür über die Stadt aus. Alle großen Straftaten gehen von diesen Clans aus. Auch im Grünen Gewölbe in Dresden haben sie zugeschlagen (Was? Nationales Kulturgut in unserem Gastland? Ist uns doch scheißegal!). 

Es ist kein Wunder, dass die Clans immer weiter agieren. Man muss sich nur die Strafe anschauen. Im Februar 2020 (3 Jahre später!) gab es zwei mal 4 Jahre und 6 Monate Jugendstrafe und der Wachmann bekam lächerliche 3 Jahre und 4 Monate. Warum sollen die die Beute verraten?

Da wird die Mama von denen wieder richtig Stolz sein! Im Knast lernen die was Vernünftiges und werden zu richtigen Männern.

Eben (26.5.21) kam die Nachricht, dass der Eigentümer der Dauerleihgabe nur die Hälfte des Wertes von der Versicherung bekommt. Grund: Mangelnde Sorgfalt des Bode-Museums.