BERLIN - MITTE

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  Berlin
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Alles Mitte, oder was?

Vom Schloss Bellevue zum Hackeschen Markt

Nördlich des Straßenzuges 17. Juni / Unter den Linden

Geschichte der Friedrichstraßenpassage / Tacheles

Das Tacheles von der Hofseite im April 2007: Wild, aber frei!

Die ehemaligen Friedrichstraßenpassagen, dann das Tacheles: Beklebte Fassade (Dezember 2004)

Gebäude an der Oranienburger Straße:

Das heute so unscheinbar graue Gebäude, bekannt durch das Tacheles, war einmal die luxuriös gestaltete Friedrichstraßenpassage, ein prunkvoller Bau des wilhelminisches Zeitalters. Es war nach der Kaiserpassage Unter-den-Linden der zweite Bau dieser Art in Berlin. 

1905: Die Planung

Der Boom der Gründerjahre führte im aufstrebenden Berlin zu wilden Immobilien-, Bau- und Bodenspekulationen. 

Etwas Anarchie sollte schon von Außen zu sehen sein

Zu dieser Zeit baute man gewöhnlich an den Straßenfronten in besseren Gegenden große Wohn- und Geschäftshäuser und in den Hinterhöfen wurden preiswert Gewerbe und billige Wohnungen errichtet, mit entsprechend niedriger Rendite für den Bauherren. Hinten Gerümpel - Zilles Milieu - vorne Luxusläden.

Als der Möbelfabrikant Otto Markiewicz das Grundstück Friedrichstraße 111 erwarb, hatte er eine besondere Berliner Bauregel zu beachten. Diese besagte, dass nur 70 Prozent eines Grundstückes bebaut werden durfte.

Der größte Immobilienhai war zu dieser Zeit die "Berliner Bau- und Terrain-Aktiengesellschaft" und Markiewicz suchte für die Planung jemanden, der zu dieser Firma gute Beziehungen hatte. Den fand er mit dem Kaiserlichen Baurat Franz Ahrens. 

Wie heute müssen natürlich solche Projekte genehmigt werden, wie windig sie auch sein mögen. 1907 war Ludwig Hoffmann Baustadtrat (oder Stadtbaurat) und obwohl ihm ein so großes Projekt in gewachsener Wohngegend nicht gefiel, blieb ihm - wie es auch heute Baustadträten 

ergeht - nichts anderes übrig, als die Genehmigung zu erteilen. Trotz aller deutlich erkennbarer Tricks. So wurde erst einmal eine "Berliner Passage-Bau Aktiengesellschaft" gegründet, nur um im Projekt der Friedrichstraßenpassage ein Konzept durchzubringen, das eine höhere Rendite ermöglicht. 


Als Konzept sah die AG viele "kulturelle" Einrichtungen vor. Zu den unzähligen Vergnügungsstätten der Friedrichstraße sollten im Erdgeschoss überdachte Geschäfte, "Cafés", Lokale und Clubs hinzukommen. Theater- und Konzertsäle sowie Büroräume wurden in den oberen Stockwerken geplant. Und genehmigt.


Die Nutzungsdichte war nun ungleich höher als mit dem "70%-Gesetz". Die überdachten Passagen und die Kuppelhalle wurden nun als Hoffläche anerkannt - was einem aus Westberliner Zeiten irgendwie bekannt vorkommt.


Immobilienspekulation pur. Sie war maßgeblich am Zusammenbruch des Berliner Grundstücksmarktes im Jahr 1912 beteiligt. 


1907: Der Bau

Der Komplex in der Friedrichstraße 110–112 und in der Oranienburger Straße 54–56 A wurde erstaunlich schnell zwischen 1907 und 1909 in Stahlbetonbauweise errichtet. In nur 15 Monaten konnte er bezogen werden und kostete 7 Millionen Mark. In dieser Zeit bauten sich alle Städte solche Gebäude mit verglasten Kuppeln und einem Kaufhaus, vielen Geschäften, Büros, eine Shopping-Mall von damals.

Heute hört sich "Stahlbetonbauweise" fürchterlich an. Jeder denkt an graue, hässliche Bauten, die nach 20 Jahren von alleine zusammenfallen. Damals konnte man scheinbar viel besser mit Stahl und Zement umgehen. Selbst die Bunker des Westwalls, die in Dänemark seit 70 Jahren im Wasser der Nordsee stehen, sehen immer noch wie neu aus. 

Man gab sich jede Mühe, die Passage nach dem damaligen Geschmack auszustatten. Säulengestützte Rundbögen, Allegorien, Balustraden, Figuren auf den Portalpfeilern, Kandelaber verbargen jeden Beton. Besonders die Treppen und Brücken mit schmiedeeisernen Geländern lockerten die langen Passagenabschnitte auf - pompöse Kaiserzeit eben.

Die Ausmaße der Friedrichstraßenpassagen waren gewaltig. Die Brache an der Friedrichstraße hinter dem heutigen Tacheles und die stehengebliebenen Gebäudeteile lassen es erahnen. 

„Brandmauer“ am Tachleshinterhof

Im rechten Winkel zur Friedrichstraße führte die Passage tief bis in die Mitte. Dort, in einem repräsentativen Rondell, überdacht von einer Glaskuppel, bog der Gang L-förmig ab, um zur Oranienburger Straße zu führen. Es war eine gerne genutzte Abkürzung zwischen den beiden belebten Straßen.

Die Außenmauern wurden nicht nur mit Sandstein verkleidet sondern aufwändig verziert. Und zwar von den Bildhauern Hans Schmidt und Richard Kühn.

In Höhe des heutigen Daches überspannte ein verglastes Stahlgerüst die Gänge mit den ca. 100 eleganten Läden, Restaurants, Vergnügungs- und Ausstellungsräumen.

1909: Einweihung und 1. Insolvenz

Ein halbes Jahr nach der Einweihung war das Projekt pleite.

Kaum war das Bauvorhaben von der Stadt genehmigt und der Bau angefangen, änderte Markiewicz die Planung für die Nutzung. Er hatte sich zum Geschäftsführer der "Berliner Passage-Bau Aktiengesellschaft" aufgeschwungen. Er wird für ein Kultur- und Bürohaus keine Mieter gefunden haben. Jetzt griff er eine Idee aus Amerika auf. Die erste deutsche Shopping-Mall nach amerikanischem Muster sollte nun entstehen.

Kaum war das Bauvorhaben von der Stadt genehmigt und der Bau angefangen, änderte Markiewicz die Planung für die Nutzung. Er hatte sich zum Geschäftsführer der "Berliner Passage-Bau Aktiengesellschaft" aufgeschwungen. Er wird für ein Kultur- und Bürohaus keine Mieter gefunden haben. Jetzt griff er eine Idee aus Amerika auf. Die erste deutsche Shopping-Mall nach amerikanischem Muster sollte nun entstehen.

Kaum war das Bauvorhaben von der Stadt genehmigt und der Bau angefangen, änderte Markiewicz die Planung für die Nutzung. Er hatte sich zum Geschäftsführer der "Berliner Passage-Bau Aktiengesellschaft" aufgeschwungen. Er wird für ein Kultur- und Bürohaus keine Mieter gefunden haben. Jetzt griff er eine Idee aus Amerika auf. Die erste deutsche Shopping-Mall nach amerikanischem Muster sollte nun entstehen.

Eingang Oranienburger Straße im April 2007

Einzelhandel und ein Warenhaus sollten je nach Lage und nach Einkommen unterschiedliche Mieten zahlen und sich selber verwalten, kontrolliert durch ein Syndikat und eine Zentralkasse. Moderne Ideen für die Kaiserzeit, vielleicht zu früh. 

Das ganze Unternehmen ging nach einigen Monaten pleite. Die verbliebenen Mieter gründeten in der Not eine "Passage-Kaufhaus-Aktiengesellschaft" und wollten auf genossenschaftlicher Basis weiter machen. 

Auch das scheiterte, weil jetzt Wolf Wertheim das Haus übernahm und ein Warenhaus eröffnete. 

Blick von der Friedrichstraße auf das Tacheles April 2007

1914: 2. Insolvenz

Entweder war die Kaufkraft im ersten Kriegsjahr nicht groß genug oder die Mieten zu hoch, Wertheim konnte jedenfalls die Miete nicht zahlen und riss die Passage-Kaufhaus-AG mit nach unten. 

Und nicht nur die AG. Sie war mittlerweile eine Tochter des kaisernahen Fürstentrusts, die dadurch auch in die Insolvenz ging. Die Konkursmasse sicherte sich die Commerzbank.

Also langweilig war es am Tacheles nie, April 2007

1928: Leichte Wiederbelebung

Dann zog auf 10.000 qm 2 , ungefähr der Hälfte der Fläche, 1928 wenigstens die AEG ein. Deren Repräsentations- und Verkaufsräume waren abgebrannt. Am 15. September 1927 zerstörte ein Feuer die Räume in der Luisenstraße. Hier konnten zudem in bester Lage noch 20 Schaufenster genutzt werden. 

Vergessen war alles: der Krieg, die Weimarer Republik, Inflation, ja und auch die Friedrichstraßenpassage. Man findet heute keine Quellen zu der Zeit zwischen 1914 und 1924.

Die AEG hatte hier ihr "Haus der Technik". Wo heute das Theater des Tacheles spielt, hatte die AEG ihren Vorführsaal und hier fand Ende der 30er Jahre die erste Fernsehübertragung der Welt statt. 

Die neue Sachlichkeit des Elektrokonzerns veränderte den plüschigen Charakter des Hauses. Von den hochtrabenden Plänen der Spekulanten war nichts mehr geblieben.

irgendwie verständlich, dass die Alternativen sich hier wohlgefühlt haben. Aber ob sie je ernsthaft glaubten, Mitten in der Stadt für immer so weiter machen zu können?

1930: Nazis

Anfang der 30er-Jahre zog die NSDAP ein und der letzte, nie richtig aufgeblühte Glanz, verlosch nun vollkommen. 

Die Deutsche Arbeitsfront eröffnete das Büro "Gau Kurmark". Sie rissen sich das Gebäude 1941 auch unter den Nagel. Die SS ließ sich mit dem "Zentralen Bodenamt" gleichfalls hier nieder.

Blick vom Hof auf die August-/Ecke Oranienburger Straße

1939: Krieg

Angeblich sollte in den Dachgeschossen mal französische Kriegsgefangene untergebracht werden. Das Haus wurde dafür umgebaut und die Dachreiter wurden entfernt.

In der Schlacht um Berlin sind die Tiefkeller von den Nationalsozialisten geflutet worden. Warum auch immer, aber das Wasser ist wohl heute noch da unten drin.

1944: Zerstörung

Das haus ist ausgebrannt. Es war aber nicht so zerstört, dass es hätte in Teilen abgerissen werden müssen. Die Oberen im Osten haben nie begriffen, das es nur Gedanken sind die etwas in Gebäude hinein interpretieren.

1944 schwer bombenbeschädigt?

Wann? Wer kann hier helfen?

So sah es nach den Krieg hier immer aus. Nur die bunten Plakate und die Autos muss man sich wegdenken.

1948: DDR

Wer nun dachte, weiter abwärts könne es mit dem Gemäuer, oder dem was noch übrig geblieben ist, nicht mehr gehen, hat die DDR unterschätzt: Nutzung bis zum Zusammenbruch, nur nichts investieren.

Zwischenmieter im Tachles: Das Café Zapata 

Dezember 2006: Tausendmal gekündigt...

1948 zog der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund (FGDB) hier ein. 


> Läden an der Friedrichstraße, 

> das Deutsche Reisebüro in der Passage 

> eine Artistenschule, 

> die Fachschule für Außenwirtschaft 

> Büroräume von RFT untergebracht. 

> die Nationale Volksarmee (Tresorräume im Keller)

Blick von der Friedrichstraße auf die Rückseite des Tachles

Weitere Nutzer waren:

Das Kino Studio Camera Berlin (Kino des Staatlichen Filmarchivs) an der Friedrichstraße musste 1957 wegen des schlechten Bauzustandes schließen.

1958 wurde der ehemalige Vortragssaal der AEG wieder aus- und umgebaut und die Oranienburger-Tor-Lichtspiele , kurz OTL, zeigten hier ihr sozialistisch angehauchtes Programm. 

1972 erfolgte ein weiterer Umbau und das Kino nannte sich wieder  Camera.

1982 wurde es geschlossen.

1991 Kino-Angenehm und dann wieder Camera

2001 nach einem weiteren Umbau nennt es sich jetzt High End 54

Dann war es der Theatersaal des Tacheles.

1980: Teilabriss

Zwei "Gutachten" der DDR von 1969 und von 1977 bescheinigten dem Komplex schwere Statikprobleme.

Obwohl einige Gebäudeteile nur wenige Schäden im Krieg davongetragen haben, wurde 1980 mit dem Abriss der Passage begonnen. Sie sprengten den total erhaltenen Kuppelbau in der Mitte des Komplexes. Irgendeiner dieser glorreichen 5-Jahres-Pläne wollte 1990 den Rest platt machen. Die Kreuzung Friedrich- Ecke Oranienburger Straße sollte entschärft und eine Straße über das „volkseigene" Gelände geführt werden.

1989: Wende

Im Februar 1990 besetzten etwa 50 Künstler aus Ost und West die Überreste und konnten sie so vor dem weiteren Abriss bewahren. Sie bildeten das Alternative Kulturzentrum Tacheles und besetzten nach alt-Westberliner Methode die Ruine in der Oranienburger Straße und die freien Flächen in der Friedrichstraße. 


1993 gab es einen Beschluss des Abgeordnetenhauses von Berlin. Dieser garantierte den Erhalt und die staatliche Förderung als Kunsthaus. Manche vermuten aber mehr wirtschaftliche als künstlerische Motive.


1997 Die von der Oberfinanzdirektion (OFD) erwirkten Räumungstitel gegen den Vorstand und das "Café Zapata" sind seit Monaten rechtskräftig, wurden bis heute nicht eingelöst. 


Seine bewegte Geschichte und der geschichtsträchtige Bau, der es beherbergt, zieht häufig auch Touristen aus dem Ausland an. Diese genießen dann ebenso wie hiesige Besucher das besondere Flair in den Räumen des Cafés. Nicht selten machen auch Besucher des Tacheles Theaters nach dem Besuch einer Vorstellung hier Station.
1998 kaufte das Gelände eine Fundusgruppe. Gab es so etwas ähnliches nicht schon 100 Jahre vorher?

2000/01 Der Investor versah Teile des Gebäudes an der Oranienburger Straße mit einer Glasfassade.

Das fast leere Tacheles im Januar 2012

2015: Epilog

Das Tacheles existiert nicht mehr. Im April 2011 ließ sich der Gastronomiebereich samt Kino, Theater und Hinterhof für 1 Million Euro heraus kaufen. Das mexikanische Restaurant Zapata (lustig: spanisch für Schuh. Ist aber ein häufiger Name) residiert in Schöneberg in der Hauptstraße 4 (auch noch im Juni 2022).


Rund 80 Künstler blieben noch mit ihren Metallwerkstätten in dieser Teilruine. Allerdings wurde der Durchgang von der Oranienburger Straße mit einer 3 m hohen Mauer versperrt. 

Im Dezember 2011 räumte ein privater Sicherheitsdienst die 5. Etage. Am 4. September 2012 erfolgte nach vielem Hickhack die endgültige Räumung des Kunsthauses Tacheles.

Im September 2014 soll der Komplex an einen New Yorker Investor verkauft worden sein. So bleibt das Schicksal des großen Grundstücks auch 25 Jahre nach der Wende weiterhin ungewiss.

Seit Juni 2015 steht nun fest, dass die Schweizer Stararchitekten Herzog und de Meuren (Elbphilharmonie in Hamburg, Allianzarena in München) auf dem 25.000 Quadratmeter großen Gelände das übliche machen sollen: Büros, Gewerbe und Wohnungen. Natürlich unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes.

Der Komplex gehört jetzt einem Fonds, der mit der Firma Perella Weinberg Real Estate (PWRE) verbunden ist. Eine PR-Argentur (Ketchum Pleon) ist auch beteiligt und versichert, dass auch die Kultur nicht zu kurz kommen soll. 

Ob das aber wieder an eine der größten Szene-Attraktion Berlins heranreichen wird? Ein Stück Freiheit ist dahin!

Im Januar 2017 begannen die Bauarbeiten. Erst mal müssen Kellerrest in 6 m Tiefe beseitigt werden. Eine dreigeschossigen Tiefgarage wird bis zu 11,5 m tief gebaut, abgesichert mit aufwendig zu erstellenden Spundwänden. Die Spree ist ja nicht weit weg. 2018 soll der Hochbau beginnen. 200.000 Kubikmeter Erde müssen abgefahren werden.

Mai 2019

Anfang Mai 2019 ist man noch nicht aus den Fundamenten heraus. Man wird in Berlin den Eindruck nicht los, dass keiner mehr etwas fertiggestellt bekommt, oder, viel schlimmer noch, sich mal für ein städtebauliches Konzept interessiert.

22. März 2020. Der Coronavirus tobt. Ob es noch genug Mieter gibt wenn diese äußerst dichte Bebauung fertig ist? Braucht man das noch?


Auf dem Gelände wird wirklich jeder Quadratzentimeter ausgequetscht.

März 2020

März 2020

Februar 2021

(Bau) - Fortschritt sieht anders aus

2021: Stillstand?

21.Februar 2021


Irgendwie scheint ein Fluch über diesem Gelände zu liegen. Wenn man sich die Geschichte oben durch liest, waren hier schon am Anfang Spekulanten am Werk. Jetzt wieder?

Geld haben die großen Fonds wie Heu. Die Zinsen sind negativ. Was verspricht Rendite? Bauen!

Schon klar, dass das mit der Finanzierung nicht immer so einfach ist. Aber die Großen schaffen es, als Investor zu überzeugen. Im Gegensatz dazu werden die privaten Häuslebauer, die wirklich Wohnraum schaffen wollen, doch sehr durchleutet. Bei der richtigen Bank wird man zur Immobilienfinanzierung umfassend beraten, damit man sich nicht am Ende übernimmt. Wer Glück hat, darf die günstigen Zinsen nutzen. Aber zurück zum Tacheles.


Natürlich nicht so viele Wohnungen. Geschäftsräume! Man muss die Grundstücke nur so vollknallen wie möglich. Dann stimmt die Rendite. Dachte man.


Bis zur Coronakriese. Plötzlich merkt man in Zeiten des Homeoffice, dass 69 oder 70 fensterlose Shopping-Malls, die vielen Hotel- und Büroneubauten für eine Stadt wie Berlin viel zu viele sind.


Stehen hier die Kräne schon still? Brutal, wie die seit dem Krieg freiliegende Fläche hier eng bebaut wird. Platz für einen Baum? Was soll denn so ein Quatsch!


Man darf gespannt sein, was von dieser Baumasse mal vermietet werden kann. 


Hat man sich an der Oranienburger Straße, auf diesem Grundstück, mal wieder verspekuliert? 

Februar 2021: Hier sieht es immer noch wie 1945 aus

Februar 2021

Eifern die Zille nach? Dritter Hinterhof?

Februar 2021

2022: Stillstand?

Sonntag am Vormittag, Ende Februar 2021. Natürlich stehen die Kräne da still…

Na ja. ein paar Bauarbeiter sind schon da… (März 2021)

Februar 2022

Februar 2022

Hier wurde bis jetzt nicht nachgeforscht, welche Heuschrecke hier mit Betongold vor Corona riesige Rendite machen wollte, wer das gebaut, wer das genehmigt hat. Der Wunsch? Mögen sie alle mit diesem städtebaulichen Schandfleck voll auf die Schnauze fallen! Die Ruine war schöner.

Update Juni 2022

Manchmal kann man es nicht Glauben, was man in der Zeitung ließt. Selbst wenn es der Lieblings-Journalist (Bernd Matthies) im Tagesspiegel schreibt. Am 23. Juni 2022 , in der Kolumne „Von Tag zu Tag“: Penthaus im Tacheles zu verkaufen. 137 m² , ein Bad, ein Schlafzimmer - für 4.310.000,00 €.

Gut, er drückt das als Zeitungsmensch weniger scharf aus, aber haben die Baseler Architekten noch alle Tassen im Schrank? Das ist hier nicht der Central Park Park in NY. Da unten stehen auf der Oranienburger mit  Einbruch der Nacht Damen mit besonders kurzen Röcken und Trupps  von flat-rate-saufenden Touristen ziehen durchs kultige Viertel - und Studenten suchen eine bezahlbare Bleibe. 

Jedenfalls an Oligarchen können die das Penthaus nicht mehr verkaufen - und ander sind nicht so doof! Das Gelände hat noch nie einem Glück gebracht. Siehe oben!

Juli 2022

Update März 2023

Irgendwie Schade. Leute, die so die Stadt verschandeln, dass man die nicht einsperren darf. Alternativ könne man sie auch 10 Jahre mitten in diesem Verbrechen ganz hinten und ganz unten zwangsweise ihnen lassen. 

Spekulantenruine (März 2023)

Literaturverzeichnis Berlin