Handbuch der Malediven



Kapitel 2 
Knochenfische

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Barschverwandte - Percomorphaceae

Seite 12

Familie Mondfische - Molidae

Anglerfische  Antennariidae

Weltweit: 1Art, hier beschrieben:
1 Art mit 3 Fotos, im Archiv: 4 Fotos
Weltweit: 13 Art, hier beschrieben:
1 Art mit 1 Foto, im Archiv: 1 Fotos

Mondfische - Molidae

Na ja, zugegeben: Auf dieser Seite wird kräftig geschummelt. Nie hat der Autor einen dieser skurrilsten Lebewesen der Erde im freien Wasser gesehen. Es könnte aber doch sein, oder?


So müssen die Aufnahmen aus dem schönsten Aquariumbecken weltweit aus Lissabon am Expogelände herhalten (Ocenário de Lisboa). Die Chance, einen dieser mit den Strömungen der warmen Meere knapp unter der Oberfläche dahintreibenden Riesen von 2 bis über 3 Meter Länge und dann 2,3 t Gewicht zu sehen. werden immer geringer.


Früher, erzählte mal ein maledivischer Fischer in Male in breitem Pidgin English - er war wie viele Malediver auf wahren Seelenverkäufern viele Jahre zur See gefahren - waren die Mondfische zwischen den Atollen häufig. Jetzt würden sie alle mit den kilometerlangen, reißfesten Fischnetzen als Beifang rausgeholt und tot wieder ins Meer geschmissen.

Systematik

Unterkohorte Neoteleostei


Gruppe Acantomorphata


Division Stachelfischartige - Acantopterygii


Unterdivision Barschverwandte - Percomorphacea


Ord.     Kugelfischartige - Tetraodontiformesm, Puffers and Filefishes


Fam.     Mondfische - Moliidae, Molas or Ocean, Sunfishes


Gat.      Mola


Art        Mondfisch - Mola mola, Ocean sunfish            

Mondfisch  Mola mola (Linnaeus, 1758)

E: Ocean sunfish , F: Poisson lune, J: Manbô, D: ?

Größe: 150 cm                                                                     Seeaquarium Lissabon, 2003

Mondfisch Mola mola (Linnaeus, 1758) 

Größe: 150 cm                             Seeaquarium Lissabon, 2003

Ein wirklich in jeder Hinsicht seltsamer Fisch. Es ist der Größe aller Knochenfische. Sein Körper ist so lang wie hoch. Er wiegt bis 2,3 Tonnen und wird bis 3,30 m lang. Er hat mit 7,5 cm die dickste Haut und die Weibchen legen bis 300 Millionen Eier - die höchste Anzahl aller Fische. Nur der Mondfisch hat an Stelle einer Schwanzflosse einen Kranz, Clavus genannt. Den Vortrieb erzeugen aber die synchron schlagenden großen Flossen..

Sein Lebensraum ist das offene Meer. Er kommt praktisch in allen Meeren vor, ist in der Nordsee und im Kattegat genauso zu finden, wie im Pazifik vor Chiles Küste. Er taucht tiefer als 400 m.  Sein kleines Maul steht ständig offen. Der riesige Fisch lebt von allem was er an der Meeresoberfläche antrifft. Quallen, Salpen, Fischlaich, Plankton, Kraken, Flügelschnecken, alles gehört zum Speiseplan.

Mal schwimmt er senkrecht. Dann kann seine steife, nicht anlegbare Rückenflosse wie bei einem Hai im flachen Wasser herausragen. Oft lässt er sich aber flach an der Oberfläche treiben und man sagt, er sonnt sich dann, tankt Wärme. Der Mondfisch hat keine Schwimmblase.

Seinen lateinischen Namen Mola mola hat er vom Wort mola für Mühlstein.

Größe: 150 cm                               Seeaquarium Lissabon, 2003

Anglerfische  Antennariidae

                        Barschverwandte Percomorphaceae

Ordnung           Armflosser Lophiiformes

Unterordnung   Fühlerfischähnliche Antennarioidei

Familie            Antennariidae

Gattung           Antennarius

Art                  Commersons Anglerfis  Antennarius commerso  

                      (Lacépède, 1798)

Commersons Anglerfisch  Antennarius commerso (Lacépède, 1798)

Ein eigenartiger Fisch aus der Ordnung der Armfische Lophiiformes

Von den einst 165 Arten Anglerfische der Familie sind nach einer Revision noch 13 Arten übrig geblieben. Davon ist der hier gezeigte Commersons Anglerfis mit 38 cm die größte Art.  


Anglerfische zeichnen sich durch einen großen Farbreichtum aus. Sie können die Farbe Wechsel. Sie sind äußerst Stansorttreu. Sie „stehen“ auf dem Grund und warten auf Berute.  Hat sich diese auf eine Körperlänge genäht, laufen sie ihnen auf den beiden Brustflossen entgegen wie ein Zweibeiner. Sie können aber auch in eine Art Galopp verfallen.


Die Beute wird eingesogen. Dazu vergrößert such das Maul um das 6-fache. Der ganze Vorgang dauert nur Millisekunden. Schnorchler haben kaum die Möglichkeit , diese Art, die immer in der Nähe von Schwämmen zu sehen ist, lebt bis hinunter auf 100 m.


Verbreitung: Weltweit dort, wo die Oberflächenntemperatur immer 20°C beträgt.

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