Sanssouci
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Für kunstbeflissene Nebelkrähen ist der Eintritt frei.

Kolonnaden auf der Südseite

Sanssouci

1750-1801
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Geschichte

Schloss Charlottenhof

Prinzessin Elisabeth von Bayern
Der Schlossgarten wurde extra aufgeschüttet. Im Bassin steht die Säule der Königin Elisabeth.
Wie harmonisch sich die ganze Anlage in die Parklandschaft einfügt.
Die mächtigste der Ahornblättrigen Platanen (Platanus x hispanica) am Schloss Charlottenhof hatte 2013 einen Umfang von 6,02 m, gemessen in 1.30 m Höhe über dem Boden. Der Baum ist 34 m hoch. Der Ahorn war da 180 Jahre alt
Die wenigsten der vielen Besucher von Sanssouci kommen hier her und kaum ein Berliner kennt das Schloss Charlottenhof. Es liegt im Süden des Parks, noch südwestlicher als die Römischen Bäder, ziemlich versteckt. Doch der Anblick ist überwältigend, vor allem wenn man den Weg von den Römischen Bädern her kommt, wie es das Bild hier zeigt.
Gekauft hat das ehemalige Gut Friedrich Wilhelm III. (1770- 1840). Er schenkte es 1825 seinem Sohn Kronprinz
Friedrich Wilhelm und seiner
Gemahlin Elisabeth Ludovika
von Bayern zu Weihnachten.

Umgebaut wurde das Schloss unter Kronprinz Friedrich Wilhelm (1795-1861) zu seinem Sommersitz. Er wurde
1840 als Friedrich Wilhelm IV. König von Preußen.

Er beauftragte damit keinen
anderen als den Architekten
Karl Friedrich Schinkel. Mit
wenig Geld, Preußens
Herrscher hatten nicht viel
davon und was sie hatten
brauchten sie für Kriege, baute Schinkel nach dem Vorbild einer römischen Villa diese kleine Schloss im
klassizistischen Stil.

Benannt wurde das Schloss
nach seiner Vorbesitzerin Maria Charlotte von Gentzkow, Frau eines Kammerherren. Sie besaß das Gut von 1790 bis 1794.

Das Haus hat 10 Zimmer und kann besichtigt werden. Die Stiftung Preußische Schlösser
und Gärten Berlin-Brandenburg
langt kräftig hin und verbat
noch vor kurzem dafür das
Fotografieren im Inneren aller
Schlösser und Häuser hier in
Sanssouci.







Am Bassin ist Prinzessin Elisabeth von Bayern auf einer ionischen Säule dargestellt. Die Skulptur wurde um 1825 von Christian Friedrich Tieck geschaffen. Der weiße Marmor stammt aus Carrara, der grau-rote aus Bayern. Die Säule wurde erst 1835 errichtet.

Im Hintergrund der Risalit des Neuen Palais.
Das Portal ist mit schönen Friesen und blauen Malereein
geschmückt. Alles ist in blau gehalten, sogar die
Fensterläden.

Das Blau sollte Elisabeth Ludovika von Bayern an ihre
Heimat erinnern. Die Details sind aufwendig
gestaltet. Die Malereien neben den Türen liegen hinter Glas.
Zu jeder Jahreszeit schön…
… vorallem wenn man den Park für sich alleine hat
Aufgang zum Park vor dem
Schloss, Vom Osten aus
gesehen. Die beiden Figuren
sind aus Bronze.
Links Klio, ein Nachguss von 1837 nach antikem Vorbild aus dem 4. Jh. v. Chr. Rechts ist Apollino. Ein Nachguss einer Marmorstatue in Florenz aus dem 1. Jh.
Klio
Apollino
Wer baut heute noch Kolonaden?
Schattenspiele
Klio und Apollino
Es ist wie zu Zeiten SM Friedrich Wilhelm IV. nd seiner Gemahlin Elisabeth. Das gemeine Fußvolk darf nicht den Haupteingang links um die Ecke  nutzen, sondern darf durch den Dienstboteneingang zur Kasse schlurfen.
Ein römischer Kindersakrophag aus Marmor in der Mauer unter den Kolonnaden auf der Südseite. Er ist aus Marmor und stammt aus der 1. Hälfte der 3. Jh.
Er gehört zur „Brunhildenquelle“. Benannt nach der Lieblingshündin der Königin Elisabeth. Da wo das Loch ist, spie ein Kopf aus Zinkguß einst Wasser. Er wurde 1977 gestohlen.

Westfassade

An der schlichten Westfasade kommen die grazilen Tierfiguren rechts und links des Eingangs hervorragend zur Geltung.

Die beiden Gazellen sind von Wilhelm Wolff aus dem Jahr 1846 in Bronze gegossen.
Haha! Deswegen der Name Sommerschloss!

Exedra

Diese steinerne Bank muss
damals eine Sensationgewesen sein. Nicht wegen der beiden schönen Figuren und den Weinranken, die zeltförmig den Platz überragen.

Der Merkur wurde in Bronze
1818 gegossen nach einer
Marmorstatue von Bertel
Thorvaldsen.

Die Mauern sind hohl und
verstärken ein Flüstern laut
und vernehmlich wie Stimmen über Lautsprecher. Aus den Löchern unten tritt der Schall aus.

Der vornehme Römer hat zu
so einer Bank einst Exedra
gesagt.

Die rechte Figur der "tönenden Bank" vor den Weinreben - ursprünglich in Marmor von Antonio Canova geschaffen - stellt Paris mit dem Apfel in der Hand dar. Sie wurde von Rudolf Schadow 1826 in Bronze gegossen.



Wein aus Brandenburg! Was muss das für ein Gesöff gewesen sein. 
Na ja, besser als gar nichts...
Links neben der Bank aus Stein steht Paris mit dem Apfel in der Hand. Die Bronzefigur wurde von Antonio Canova geschaffen und 1826 von Rudolf Schadow nachgegossen,
Einfach schön! Die rechte Figur mit dem
Flügelhelm ist leicht als Merkur zu erkennen.
Bernd Thorvaldsen schuf sie in Marmor. Sie wurde ebenfalls von  Rudolf Schadow 1818 
in Bronze wiederholt.

Rosengarten

Der Höhepunkt in der Mitte des Rosengartens: Wasserspeiender Satyrknabe in schattiger Laube. Von Christian Daniel Rauch, 1839/40. Nachguß aus Bronze von 1995.
Die Gärten des Schlosses wurden von den Gartenarchitekten Hermann
Sello unter Beteiligung von Peter Joseph Lenné nach italienischen Muster angelegt und mit dem Englischen Landschaftsgarten Friedrich des Großen harmonisch verbunden.

Es ist der erste geometrisch angelegte Park in Deutschland. Der italienbegeisterte Kronprinz war an den Entwürfen beteiligt.

Trotzdem, es ist eine  wunderschöne Anlage in dem ehemals brettflachen und sumpfigen Gelände.
Blick von den Kolonnaden in den Rosengarten.
Zu jeder Jahreszeit die passenden Blumen 

Nordfassade

Blick auf die Nordfasade vom Park Sanssouci aus mit den 180 Jahre alten mächtigen Platane davor. Ebenfalls ein Blick vom Norden auf den Schlossgarten mit der „tönenden" Steinbank früh am Morgen im viel zu trocknen Juli 2009.
Ob die weiß-blau gestrichenen Fensterläden das ewige Heimweh der Königin Elesabeth nach ihrer bayrischen Heimat wirklich gestillt haben, ist nicht überliefert. (September 2009)
Zu jeder Jahreszeit schön
Am Maschinenteich
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