Bestimmung einiger Vogelarten 

   Vogelbestimmung
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Ordnung Sperlingsvögel Passeriformes

Unterordnung Singvögel Passeres

Familie der Rabenvögel Corvidae

Gattung Raben und Krähen Corvus

Aaskrähe - Corvus corone,  Morphe: Nebelkrähe in Berlin am Wannsee

Nebelkrähe sind das ganze Jahr in Berlin überall anzutreffen

Systematik der Familie der Rabenvögel-Corvidae

Gattung: Raben und Krähen - Corvus


Art: Aaskrähe - Corvus corone

Morphe*: Nebelkrähe


Art: Aaskrähe - Corvus corone

Morphe: Rabenkrähe


Art:  Dohle - Corvus monedula


Art:  Saatkrähe - Corvus frugilegus


Art: Maledivische Glanzkrähe - Corvus spöendens


Gattung: Bergkrähen - Pyrrhocorax

Art: Alpendohle - Pyrrhocorax graculus


Gattung Echte Elstern - Pica

Art: Elster - Pica pica 


Gattung Garrulue

Art: Eichelhäher - Garrulus glandarius

Morphe:

Wikipedia schreibt zum Wort Morphe :

"Als Morphe (griech.: Gestalt, Form) wird der Phänotyp von Individuen einer  Art bezeichnet. Zeigt eine Art innerhalb einer Population gleichzeitig zwei oder mehr Morphen, also zwei oder mehr Phänotypen, spricht man von Polymorphismus . Arten mit zwei Morphen werden als dimorph bezeichnet, dies gilt beispielsweise für Arten mit phänotypisch unterschiedlichen Geschlechtern.

Morphen können sich auch in Verhalten und ökologischen Merkmalen unterscheiden. Die Trennung von Populationen in Morphen, besonders in voneinander isolierten Beständen, kann man in einigen Fällen als Vorläufer der sympatrischen Artbildung betrachten."


Aaskrähe - Corvus corone Linnaeus,1758  Morphe: Nebelkrähe

Krähen sind immer auf der Suche nach Futter

Neugierge Nebelkrähe an der Havel

Alle Bilder im Archiv sind von der Nebelkrähe. Die komplett schwarze Rabenkrähe scheint es in Berlin und Umgebung nicht zu geben.Wo es hier einen Nussbaum gibt, sieht man im Herbst die schlauen Nebelkrähen Nüsse knacken. Entweder fliegen sie mit der Nuss im Schnabel hoch und lassen sie auf die Fahrbahn fallen, oder sie warten geduldig bis ein Auto rüber fährt.

Tatsächlich ist die Nebelkrähe in den östlichen Bundesländern (östlich der Elbe) und in den Städten dort der häufigste Rabenvogel. Die Allesfresser sind hier in Berlin immer und überall zu sehen.

Der Kopf einer Nebelkrähe

Aaskrähe - Corvus corone Linnaeus,1778  Morphe: Rabenkrähe

In Arbeit!

Rabenkrähe

Rabennester

Dohle - Corvus monedula Linnareus, 1758

Suchen sie im Frühjahr nach Larven, Würmern, Insekten und Scnecken, leben sie in der kalten Jahreszeit eher vegetarisch und von dem reichlichen Angebot im Abfall der Städte.

Dohlen wirken mit ihrem kräftigen Schnabel gedrungener und kleiner als die anderen Rabenvögel.

Mit ihren kurzen Beinen wirken sie  beim Laufen fast hektisch. Immer sind sie schnell unterwegs. Genau wie im Flug. Mit ruckartigen Flügelschlägen erreichen sie aber Geschwindigkeiten von 60 km/h.
Dohle - Corvus monedula: Frech und selbstbewußt.

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Dohlen haben blaue Augen
Die Dohlen sind die intellegentesten Vögel überhaupt. Sie sind sozial veranlagt und sind, zumindest im Winter, häufig mit Saatkrähen zu sehen.

Saatkrähe Corvus frugilegu Linnaeus, 1758

Es war kaltes Winterwetter Anfang Januar, sehr kaltes soga, -20° C in der Nacht. Die Saatkrähen hier am südwestlichen Stadtrand von Berlin waren Wintergäste aus Sibirien, so stand es sogar in der Zeitung. Saßen sie regungslos in den Bäumen, um Energie zu sparen?

Gattung Bergkrähen - Pyrrhocorax

Alpendohle - Pyrrhocorax graculus Linnaeus, 1766

Kohlrabenschwarzes Gefieder, rote Beine, gelber Schnabel und irgendwo die Alpen im Hintergrund: nie ist es einfacher, einen Vogel zu bestimmen.

Sie lieben es gesellig, sind hoch intelligent und richtig frech wenn man ihn - z. B. am Nebelhorn - nichts freiwillig abgibt.

Die akrobatischen Flieger mit einer Flügelspannweite von bis zu 85 cm, einem Gewicht unter 300 gr. und einer Körperlänge von 38 cm werden dort oben am Restaurant fast zur Plage. Es macht Spaß, den frechen Gesellen zuzusehen.

Das Verbreitungsgebiet reicht von den Alpen ostwärts über die Gebirge des Balkans, der Türkei, Persiens und Afghanistann bis in den Himalaya.

Sie leben auf den freien Flächen montaner und alpiner Hochebenen und auf Geröllflächen. Die Nester werden in Felsnischen gebaut.

Auf dem Mount Everest wurden die schwarzen Vögel schon auf 8200 m angetroffen.

Alpendohle am Nebelhorn im Schnee

Alpendohle am Nebelhorn

Gattung Echte Elstern - Pica

Elster Pica pica Linnaeus, 1758

Elstern zu fotografieren gestaltet sich schwierig. Sie sitzen nirgends länger als wenige Sekunden still und haben obendrein eine große Fluchtdistanz.

Na ja, Hexen- oder Galgenvogel wie im Mittelalter sagt heute keiner mehr. Sie galt damals als Unheilbringer. Die Germanen konnten sich nicht so richtig entscheiden. War die Elster nun Götterbote oder Todesvogel der Göttin Her?

Durch die langen Schwanzfedern und die schwarzweiße Zeichnung erkennt diese Rabenvogelart ein jeder. 

Die neugierigen Vögel fliegen wellenförmig und hüpfen schnell über den Boden. Sie lassen dabei ein lautes Krächzen (Schalkern) hören. Es ist ein Warn- und Alarmruf zur Abgrenzung des Reviers.

Elstern kommen in weiten Teilen Eurasiens und in Nordafrika vor.

Eichelhaeher - Garrulus-glandarius  mit erbeuteter  Kohlmeise im Schnabel

Keine Elsterbilder im Archiv - und keine Ester fliegt hier herum. Da muss Nicole S. aus Luxemburg mit dieser schönen Zeichnung erst ein mal aushelfen...
2020 hat es ja nun doch noch mit brauchbaren Fotos geklappt. Mit einem Trick. Die zertretene Nuss hatten sie nicht bemerkt, aber als man dort mit einer Tüte raschelte, wurden sie neugierig und untersuchten die Stelle genau.
Nicht perfekt, aber wenn sie nicht den Kopf bewegt hätte…
Hoppla, jetzt komme ich!
War doch eine tolle Landung, oder?
Lohnt sich sogar: Eine Nuss.
„Ja Mamma, ich will eine richtig diebische Elster werden!“
So. Der erfolgloseste Elsternjäger Deutschlands hat doch noch Glück gehabt. Sind zwar keine Traumfotos geworden, aber für den Anfang reicht es. 

Gattung Garrulus


Eichelhäher Garrulus glandarius (Linnaeus, 1758)

Eichelhäher sind ziemlich räuberische Singvögel aus der Familie der Rabenvögel. Im Sommer bevorzugen sie tierische, im Winter pflanzliche Nahrung. Sie legen sich zum Winter einen Vorrat an Eicheln und Nüssen an.

Es gibt sie in Europa, Nordafrika, dem Nahen Osten und in Asien bis nach Indochina. Nur die im Norden lebenden Eichelhäher sind Teilzieher.

Mit 35 cm und einer Spannweite knapp über 50 cm gehören sie zu den mittelgroßen Rabenvögeln. Sie werden 170 gr. schwer.

Die Färbung der Federn ist bei beiden Geschlechtern gleich. Von den Eichelhähern zählt man ungefähr 70 Unterarten je Lebensgebiet.
Eichelhäher erscheinen hier häufig wenn Ende Mai die Meisen flügge werden - eine frisst er gerade
Die junge Kohlmeise auf dem Erstflug kam nicht weit. Aus dem Kasten flog sie Richtung Kiefer und nach 5 m war sie tot.
Eichelhäher - Garrulus glandarius mit Kohl, ´meise in der Kralle
Oder im Winter wenn sie am Stadtrand kein Futter mehr finden. Dann bedienen sie sich an den Sonnenblumenkernen oder den Erdnüssen in den Vogelhäusern.
Von den Spatzen an der Berliner Stadtgrenze haben die drei kalten Nächte mit -14°C nicht viele überlebt. Der kleine aufgeblasene Kerl scheint sich aber wohl zu fühlen.
Glück gehabt. Bei minus 14° C im Januar 2019 mit dem 400 mm-Tele durch die Scheibe fotografiert