Mit Beziehungen - und das heißt in diesen Ecken der Welt Bakshish - konnte man in Khulna für
Landesverhältnisse wunderbar wohnen. In der längst aufgegebenen Siemens Cable Factory an einem der vielen Flussarme 15 km vor der Stadt war der Compound noch prima in Schuß. Von der Terrasse im ersten Stock direkt am Fluss liessen sich die besten Bilder schießen und das Essen war immer besser als in irgend einem Restaurant in Khulna.
Liniendampfer auf dem Weg zum Markt in Khulna
Fotomotive
Praktisch wurden keine Foto im Zentrum von Khulna gemacht. Kurvt man durch das Land, sieht es in jeder Stadt gleich aus, gleich over crowded, gleiches Gewimmel und Armut. Es ist nicht gerade schön, auch nicht
ungefährlich, den Leuten die Linse vor die Nase zu halten.
Das Auge sucht etwas
schönes wie einen Sonnenauf- oder untergang oder einfach eine freie Fläche, einen einzelnen Menschen.
Die Moschee von Khulna am Bahnhof.
In ganz Südostasien sehen die Bambusgerüste so aus wie hier am Wasserturm der ehemaligen Siemens Cable Factory.
Wir waren froh, hier recht komfortabel unterzukommen. Die Tierchen mit dem langen Schwanz und die braunen flachen, die immer so schön knacken wenn man rauftritt, störten nicht weiter. Die gab es schließlici überall.
Von Khulna aus nach Calcutta sind es übrigens nur ca. 120 km, vielleicht die größte Stadt der Welt.
Manchmal denkt man, die Vororte fangen schon hier an...
Linienschiff, nicht mal zu 10% ausgebucht.
Das sind wirklich die spichwörtlichen Seelenverkäufer
Mungla
Was? Das Boot soll voll sein? Es waren nur keine Fahrgäste mehr da!
Sucht jemand das Ende der Welt, hier irgendwo in der Nähe kann er es finden. Hier in Mungla - auch Chalna Port - hören die Straßen auf. Man kann noch mit der Fähre übersetzen und drüben in den Sundarburns, im ehemaligen Reich des Bengal Tigre, geht es auf nicht befestigten Weg noch etwas weiter.
Überall ist Wasser oder sind Entwässerungskanäle. Auch hier leben unheimlich viele Menschen. Da ist kein Platz mehr für die schönen Bengaltiger.
Impressionen vom Fähranleger Mungla
Schon mal Segelboottaxis gesehen? Let's sailing home! An den Fähren ist immer Hochbetrieb. Überall, wo mehr als zehn Menschen zusammen kommen - also buchstäblich überall in Land - , sind sofort Händler da, werden Dienstleistungen aller Art angeboten. Bettler natürlich auch. Böse Zungen behaupten ja, Bangladeshis werden mit einem Reflex geboren: die Hand schnellt nach vorne, wenn sie einen Weißen sehen.
Schwierig ist es, aus den kleinen Fährbooten auszusteigen denn natürlich ist hier alles Gezeitenabhängig und voller knietiefem Schlamm. Aber gewohnt daran, kann man es, wie die Familie unten im bestimmt seltenen Ausflug auf des Festland im Sonntagsstaat.