Costa Rica
Mittelamerikanischer Tapir
Hirschkuh
Selbst eingesperrte Jungtiere reagieren auf Paparazzi äußerst gereizt. Vorsicht ist geboten, diesen Halsbandpekari in den Halbwüsten oder in Regenwäldern gegenüber zu treten. Acht oder zehn dieser aggressiven Schweine bilden eine Gruppe. Bei ihnen ist das Gehör das am besten entwickelte Sinnesorgan. Sie haben den gleichen Lebenskreis wie die Weißbartpekari , gehen aber auch auf Höhen bis zu 2500m.
Eigentlich sind sie tagaktiv, aber in der größten Hitze des Sommers suchen sie nur morgens und abends nach Nahrung, dann verdösen sie den Tag in selbst gescharrten Mulden oder in Höhlen.
Bei dem oben gezeigten jungen Halsbandpekari ist der typische helle Streifen nur ansatzweise unter dem Hals und auf der Schulter zu erkennen.
Klar, so ein bißchen nach Wildwest sieht es noch aus, manchmal, wie hier am Strand und am Ranchito in Playa Esterillos. Oeste. Den Gaul einfach an der alten Bar im Schatten angebunden und so viel Bier getrunken, dass man hinterher nicht mehr aufs Pferd kommt. Natürlich bekommt die Schuld dann das Tier.
Diese drei Caballeros haben schwer über den Durst getrunken, im Süden, kurz vor der Grenze zu Panama. Gleich wird es dunkel und sie müssen noch 20 Minuten bis zur Carretera del Sur reiten und diese noch überqueren. Das ist am Tage schon schwer, wenn man nüchtern ist. Da donnern die riesigen Marktrucks entlang, das ist besoffen am Tage noch schwerer und bei Dunkelheit fast unmöglich.
Weil der 1. Caballero beim Versuch aufzusteigen umgefallen ist, zieht er dem armen Tier so kräftig die Ohren lang, wie er nur kann.
Die beiden anderen Caballeros haben es irgendwie geschafft, in den Sattel zu kommen. Stolz werden die Pferde zu kurzen Galoppsprints gezwungen und Tanzschritte müssen sie auch vorführen. Mit hartem Einsatz der Hacken klappt auch alles nach ihrem Willen. Kerzengerade wird der Rücken durchgedrückt, die linke Hand in die Hüfte gestemmt und der Arm prahlerisch abgewinkelt - es wirkt allerdings nur etwas lächerlich. Dann sprengen sie in die beginnende Dunkelheit davon.
Jetzt werden sie wohl eine Woche arbeiten müssen, um die Bierrechnung bezahlen zu können.
Ob sie wohlbehalten drüben angekommen sind?
Hunde gibt es wie Sand am Meer. Wenn es zu viele werden, wird kräftig unter ihnen aufgeräumt, aber lange hält es nicht vor. Nicht nur Pflanzen gedeihen prächtig in südlichen Gefilden....
Wie war das noch gleich? Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Dabei wäre es wohl für den Nachwuchs besser gewesen, er wäre wirklich rangekommen. So entstehen aber auch die seltsamsten und widerstandsfähigsten Rassen.
Morgens, um 6:00. Die Sonne geht gerade auf. Die Nacht war hart, man ist müde. Jetzt erst einmal irgendwo trinkbares Wasser finden und dann ein schattiges Plätzchen zum Schlafen. Das war wieder eine Nacht! Sieht man mir die Müdigkeit nicht richtig an?
Die Hunde sind hier in dem kleinen Ort Esterillo de Oeste an der Pazifikküste 2004 stark dezimiert worden. Wer kein rotes Halsband um hatte, verschwand für immer. Wer hier an der einsamen Küste lebt, hält - oder besser - duldet einen Hund in seiner Nähe. Dafür wird er auch überall hin begleitet.
So auch dieser dreibeinige Kerl, der so gerne die gebratenen Fischköpfe und Gräten fraß. Es geht den wilden Hunden eigentlich ganz gut. In der Trockenzeit ist es zwar schwierig an Wasser zu kommen, aber das Nahrungsangebot ist reichlich. Die Bevölkerung lässt sie in Ruhe - bis alle paar Jahre das Killerkommando kommt.
Wie das nicht nur in südlichen Ländern so ist, lässt man lästig gewordene Vierbeiner einfach laufen. Eine Geste, ein Wort reicht und die Hunde begleiten jeden am Strand, den ganzen Tag lang.
Auch hier ist es in gewöhnlich nicht sehr gut zu genießenden Kreisen in der Hauptstadt Mode geworden, sich Kampfhunde anzuschaffen, oft groß wie Kälber. Wenn die saufenden Wochenendbesucher aus San José die Hunde dann in der Dunkelheit über den Strand in Jacó laufen lassen, beruhigt eine lange Machete ungemein.
Wenn diese Kampfmaschinen auch mal frei gelassen werden und sich mit der vorhandenen Population vermischen, gibt es bestimmt bald Angebote zur Großwildjagd an den Stränden Costa Ricas bei blauen, roten oder gelben deutschen Reiseveranstaltern...
Der krummbeinige Hund nebenan ist natürlich kein Kampfhund, sondern beinahe das Gegenteil davon. Man muss aber mal genau beobachten, was der Fremde da mit dem schwarzen Kasten vor dem Auge hier macht und kann ja zur Not bei Gefahr schnell wegrennen...
Rinder am Río Tárcoles, dem Fluss mit den vielen Krokodilen
Als das größte Krokodil am Fluss sich mal eines holte, wurde es beobachtet, wie es das große Tier blitzschnell wie ein Tornado um die eigene Achse wirbelte. Seit dem hat es diesen Namen: „Tornado“
Nicht unerheblich prägt die Rinderhaltung seit jeher die Landschaft. Zur Deckung des Fleischbedarfes der Menschen wurden die ersten Urwälder gerodet und Gras angepflanzt. Bestimmte Sorten wachsen in diesen Ländern zwei Meter hoch und man konnte viel Vieh auf der dünnen Humusschicht der uralten Wälder halten. Allerdings nicht lange. Der Regen und die zu vielen Hufe ließen das Land verkarsten und es wurden weitere Wälder abgeholzt. Wer hatte denn schon groß Erfahrung in tropischer Landwirtschaft.
Friedensangebot?
Erst einmal mussten die Rinder an das heiße Klima angepasst werden. Einfach die Schwarzbunten aus der Heimat in Schläfrig-Holstein mitbringen, ging nicht. Kreuzungen aus Texanischem Longhorn und den hitzegewohnten, buckligen indischen Ceburindern brachten den gewünschten Erfolg für die saftigen Rindersteaks der Nordamerikaner und weniger für die eigene Ernährung.
Oft sehen die Rinder erbärmlich aus, je nach Landbesitz des Campesino. In der Trockenzeit gibt es nichts mehr zum fressen. Es stehen dann schon mal ziemlich unterschiedlich genährte Tiere am gleichen Flussufer (hier: Rio Tárcoles ) wie die beiden Bilder oben zeigen.
Verblüffend, wie die Rinder mit den Krokodilen klar kommen. Diese sind durch den Fischreichtum der Flüsse und Seen (Bild unten) scheinbar so satt, dass Rinder nicht auf ihrer Speisekarte stehen.
Dabei ahnen die Huftiere durchaus die Gefahr, die durch die Riesenechsen für sie ausgeht. Spannend war das beobachten des ungleichen Paares unten. Zuckte das Krokodil auch nur mit einem Auge, zuckte auch die Kuh sofort zusammen - und hätte doch keine Chance gehabt: Es ist verblüffend, wie schnell sich die Krokodile bewegen können. Aber es passierte nichts, man kannte sich halt. Das wäre eine Reportage geworden.....
Man kennt sich. Aber sicher ist die Kuh an dem Tümpel nicht.
Einst war das Kennzeichen Costa Ricas der bunt bemalte Ochsenkarren. Ohne ihn wäre eine Besiedlung des unwegsamen Landes nicht möglich gewesen. Er ist verschwunden und es gehört schon viel Glück dazu, irgendwo noch einen zu finden, wie den hier in dem kleinen, abgelegenen Restaurant "Manu" (was soviel wie hartes Holz bedeutet) an dem See mit dem Krokodil und der Kuh, kurz vor der panamenischen Grenze.
In entlegenen Ecken des Landes sind Ochsen immer noch im Einsatz. Sie schleppen die Früchte der Ölpalme zu den Ölmühlen oder transportieren Sand vom Strand zur Baustelle.
Drei, die sich um das Kalb kömmern
In der Trockenzeit (hier Jan.2006, Playa Esterillos Oeste) sehen die Tiere furchtbar aus.
Es ist kein Geld vorhanden, um zuzufüttern