Ordnung der Sperlingsvögel - Passeriformes
Unterordnung Singvögel - Passeridae
Familie Tangaren - Thraupidae
Familie Finken - Fringillidae
Familie Waldsänger - Parulidae
Familie Tangaren - Thraupidae
Auf dem amerikanischen Doppelkontinent und den westindischen Inseln gibt es 240 Arten in der Familie der Tangaren - Thraupidae. Sie gehören zur Ordnung der Sperlingsvögel - Passariformes und zur Unterordnung der Singvögel - Passeri. 52 Arten sind in Costa Rica zufinden.
Die Insektenfresser haben durchweg buntes Gefieder und stark entwickelte Beine für ein Leben in den Bäumen.
Bischhofs- oder Blautangare - Thraupis episcopus (Linnaeus, 1766)
Engl.: Blue-gray Tanagar; Span.: Viuda
Bischofs- oder Blautangare - Thraupis episcopus
Das Bild oben wurde 2003 in der Grand Lagarto Lodge im Norden Costa Ricas gemacht. Einer dieser munteren Vögel ist gerade zum Frühstücken in einer Goldfruchtpalme gelandet. Er wird sich mit ziemlicher Anstrengung eine Frucht abpflücken und damit wegfliegen.
Die Aufnahmen unten entstand an der Pazifikküste in Jacó. Ihr Lebensraum reicht von Mexiko bis in den Norden Brasiliens. Wie bei allen Tangaren ist der Gesang nicht besonders schön. Es ist ein eher ein quietschend wirkendes Gezwitscher.
Die unterschiedliche Färbung der Tangare auf den beiden Bilder läßt sich nicht erklären
Die 3 Bilder oben sind 2003 am Rio San Carlos im Nordosten des Landes gemacht
Der Tangar in der Goldfruchtpalme stammt aus Jacó in der Mitte der Pazifikküste
Palmentangare - Tangara palmarum atripennis Todd, 1922
Engl.: Palm Tanager (atripennis);Span.: Tangara Palmera
Palmentangar aufgenommen auf 800 m östlich des Poas 2014
Die Palmentangare unterscheiden sich nur in der Färbung von den oben beschriebenen Bischhofstangaren. Während diese blaugraues Gefieder haben, sind die Palmentangare grau-oliv und schwarz gefärbt. Beide Arten haben in Costa Rica das gleiche Verbreitungsgebiet: es gibt sie überall.
Von den Palmentangaren gibt es 4 Unterarten. Drei davon leben in Südamerika. Deswegen kann der Tangar auf dem Bild sicher als Tangara palmarum atripennis Todd, 1922 bestimmt werden. Es ist die einzige Art die zwischen dem Osten Nicaraguas und dem Norden Kolumbiens anzutreffen ist.
Silberkehltangare - Tangara icterocephala (Bonaparte, 1851)
Engl.: Silver-throated Tanager; Span.: Tangara Goliplateada
Diese Art lebt in den nassen Wälder der Berge zwischen 600 und 1700 Meter. Sie werden nur 13 cm groß und sind gesellig wie bei uns die Spatzen.
Diese Aufnahmen stammen an der Ostseite des Vulkans Poas. Ihr Verbreitungsraum reicht von hier über Panama bis zum nördlichen Kolumbien. Ein relativ kleines Gebiet also.
Palmentangar aufgenommen auf 800 m östlich des Poas 2014
Passarintangar - Ramphocelus passarinii (Linnaeus, 1766)
Engl.: Passarin's Tanagar; Span.: Sangre de Toro Terciopelo
Passarintangar. Aufnahme von 2003, Grand Largato Lodge
Auffälliger geht es nicht: Der rote Fleck auf dem Rücken ist im dunklen Wald nun wirklich nicht zu übersehen. Es sei denn, das Männchen sitzt in einem Hibiskusstrauch oder in der Zierbanane im Bild unten mit roten Blüten - dann ist der 16cm große Vogel plötzlich verschwunden. Das Weibchen ist dagegen unauffällig gelblich-braun. diese Art gibt es nur an der Atlantikküste Costa Ricas.
Auch der Passarintangar läßt sich alleine über den Aufnahmeort bestimmen. Diese Art kommt nur an der Atlantikküste vor. Die folgende Art, die Cherrietangare bevölkern die mittlere und südliche Pazifikküste (s. unten).
Der unscharfe Vogel im Hintergrund ist ein Weibchen der Bluttangare Piranga bidentata Swainson, 1827
Cherrietangare - Ramphocelus costaricensis Cherrie, 1891
Engl.: Cherrie's Tanager; Span.: Tangara Costarricense
Cherrietangar. Aufnahme von 2016, Ciudad Neily
Die Cherrietangare unterscheiden sich von den Passarintangaren hauptsächlich durch ihr Verbreitungsgebiet. Diese Art ist südlich des Río Tárcoles entlang der Küste bis in den Westen Panamas endemisch. Daher der Lateinische Name Ramphocelus costaricensis Cherrie, 1891.
Männlicher Cherrietangar. Aufnahme von 2016, Ciudad Neily
Weiblicher Cherrietangar. Aufnahme von 2016, Ciudad Neily
Scharlachtangare - Piranga olivacea (Gmelin, JF, 1789)
Engl.: Scarlet Tanager; Span.: Piranga Escarlata
Scharlachtangar. Aufnahme von 2003, Atlankikküste
Ist ja wirklich keine gute Aufnahme, aber die Einzige. Vielleicht hat ja noch jemand was besseres…
Schwarzwangentangare - Habia atrimaxillaris
(Dwight & Griscom, 1924)
Engl.: Black-cheeked Ant-Tanager; Span.: Habia Carinegra
Schwarzwangentangar. Aufnahme von 2005, Golfito
Diese Art hat nur ein kleines Verbreitungsgebiet rund um den Golfo Dulce. Dort ist er in kleinen Schwärmen zusehen - manchmal. Es ist die einzige Aufnahme geblieben trotz vieler Besuche auf Osa, in Golfito und in Zancludo.
Graukopftangar - Eucometis penicillata (Spix, 1825)
Engl.: Grey-headed Tanager; Span.: Tangara Cabecigrís
„Verdammt! Mir hat man schon wieder die Brieftasche geklaut!“
Kein anderer der vielen Singvögel Costa Ricas hat so einen einheitlich grau gefärbten Kopf und eine glattgelbe Brust. Ein schöner Kontrast. Der Graukopftangar saß direkt an der Straße am Golf. Sie sind in den Lowlands auf Nicoya und entlang der Pazifikküste bis zur Halbinsel Osa recht häufig anzutreffen. Die Aufnahmen sind in Golfito 2006 gemacht worden.
Weißkehl-Würgertangare - Lanio leucothorax Salvin, 1865
Engl.: White-throated Shrike-Tanager; Span.: Tangara Gorjiblanca
Drei Weibchen des Weißkehl-Würgetangar
Text fehlt noch
Dickschnabelorganist - Euphonia laniirostris
Orbigny, Lafresnaye,1837
Familie Finken - Fringillidae
Engl.: Thick-billed Euphonia; Span.: Aguío
Dickschnabelorganist - Euphonia laniirostris
An der Grenze zu Panama ließ sich dieser bunte, 11 cm große und nur 15 gr. schwere Vogel aus der Familie der Finken mit Bananen anlocken. Vom Süden Costa Ricas bis Venezuela, Peru, Bolivien und dem Osten Brasiliens ist er zuhause.
Zwischen lockerstehenden Bäumen lebt er in kleinen Gruppen, sucht Beeren und Früchte allerArt. Ein ausgesprochen hübscher Vogel der flink umherfliegt und nie mal still sitzen bleibt.
Familie Waldsänger - Parulidae
Engl.: American Redstar; Span.: Zanate Nicargüense
Schnäpperwaldsänger - Setophaga ruticilla (Linnaeus, 1758)
Schnäpperwaldsänger - Setophaga ruticilla (Linnaeus, 1758)
Der Schnäpperwaldsänger fällt sofort auf. Einmal durch die auffällige orangene Färbung und zum anderen durch sein wildes Flügelschlagen wenn er erst einmal in einer Pflanze gelandet ist. Damit scheucht er Insekten auf, die er sich dann schnappt. Die Art ist schwer zu fotografieren, da sie kaum eine Sekunde still sitzt.
Sein Brutgebiet liegt in Kanada und im Osten der USA. Zum Überwintern kommt er in die Karibik, nach Mittelamerika bis in den nördlichen Teil Südamerikas. Er wird 13 cm groß und wiegt dann ganze 8,5 Gramm. Wo nimmt so eine kleine Art nur die Energie für so lange Flüge her?