Städte und Landschaften in Deutschland 

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Schleswig-Holstein

Husum

Das Schönste an Husum ist der Hafen
Gar nicht Grau, die graue Stadt am grauen Meer - zumindestens, wenn die Sonne scheint

Seltsamer Hafen: Da läuft ja das Wasser raus!

Seltsam auch, hier rumzulaufen. Wie geruhsam das Leben in Husum ist - wenn man länger als ein Jahrzehnt große Krokodile, frei lebende Affen gewohnt war und rauchende Vulkane um sich hatte. Und keine andere Sprache ist zu hören. Ist Platt aus der Mode gekommen?

Wenn die Sonne scheint, ist die Welt in Ordnung

Zur schönen Ansicht für immer aufgebockt

Bei schönem Wetter ist hier immer was los

So sieht es ungeschönt aus

Impressionen

Alle Welt drängt plötzlich wieder zum Wasser. Wie London, Berlin, Hamburg, Barcelona 

- und die EU hilft. So auch hier.

Wo so viele Menschen sind, könnte ja was zum Fressen abfallen: 

Lachmöwe - Larus ridibundus  im ersten Winterkleid

Der fühlt sich absolut sicher, obwohl Hunde am Kai und viele Leute vorbei liefen: 

Ein Kormoran - Phalacrocorax carbo

Sind die farbigen Stühle im Winter erst mal verschwunden, wird es wohl doch ziemlich grau

Das schönste an Husum ist - wie gesagt - der Hafen. 

Aber Stolz sind die Husumer natürlich auf ihr Zentrum.

Die Marienkirche, gebaut 1829 - 33 vom dänischen Baumeister Christian Frederik Hansen, am Marktplatz mit dem Tinebrunnen. 

Die Bronzeskulptur auf dem Brunnen wurde von August Friedrich Woldsen und dessen Cousine Anna Catharina Asmussen gespendet. Alles, wie auch die Kirche, zeugt von der Glanzzeit der dänischen Könige.

Die Figur stellt eine junge Fischerin mit Kopftuch dar. In der rechten Hand hält sie ein Ruder und sie hat Holzschuhe an.

Der Marktplatz in Husum mit der Kirche im klassizistischen Stil und dem historischen Pflaster ist schön. Vor den kleinen Häusern kommt das Wahrzeichen, der Stadt, der  "Tinebrunnen", gut zu Geltung.

Postamt

Schön, die alten Gassen im Gegenlicht

Am grauen Strand, am grauen Meer

Und seitab liegt die Stadt;

Der Nebel drückt die Dächer schwer,

Und durch die Stille braust das Meer

Eintönig um die Stadt.

Es rauscht kein Wald, es schlägt im Mai

Kein Vogel ohn' Unterlass;

Die Wandergans mit hartem Schrei

Nur fliegt in Herbstesnacht vorbei,

Am Strande weht das Gras.

Doch hängt mein ganzes Herz an dir,

Du graue Stadt am Meer;

Der Jugend Zauber für und für

Ruht lächelnd doch auf dir, auf dir,

Du graue Stadt am Meer.

Theodor Storm, 1852

Offensichtlich ist man bemüht, von dem grauen

Image von Storms Gedicht wegzukommen.

Kommt jetzt der Schimmelreiter? Storms Novelle von 1888 musste wohl jeder in der Schule lesen - und blieb irgendwie düster in Erinnerung.

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