Jaipur und der Palast der Winde
Der weltberühmte Palast der Winde - Hawa Mahal
Alle Bilder dieser Seite stammen von 1971. Da war Japur, wären da nicht die geschichtsträchtigen schönen Bauten - ein trauriges Provinznest.
Ein Historienroman, den Mary M. Kaye 1978 schrieb, und der 1984 verfilmt wurde, machte dieses Bauwerk entgültig weltberühmt.
Der Roman behandelt die Geschichte Indiens im 19. Jahrhundert, geschickt als Abenteuer- und Liebesroman, verküpft mit den Kriegen der damaligen Zeit.
Ein junger Engländer, genannt Ash, wächst wie ein Hindu auf, wird Offizier der britischen Armee und verliebt sich in eine Prinzessin, die natürlich schon vergeben ist - was für eine Geschichte!
Das Hawa Mahal wurde 1799 vom Maharaja Sawaj Pratap Singh errichtet. Es diente den Damen des Hofes, um das Treiben in der Stadt beobachten zu können.
Die luftige Bauweise sorgt für angenehme Temperaturen und man sagt, dass der Wind zauberhaft zu hören ist wenn er durch die vielen Öffnungen streicht.
Obwohl Jaipur erst 1956 Hauptstadt des indischen Bundesstaates
Rajasthan wurde, belief sich schon 2011die Einwohnerzahl auf 3 Millionen.
Von Delhi aus sind es 300 und von Agra 200 km in Richtung Südwest. Die Stadt wurde von Maharaja Jai Singh II. (1686 bis 1743) gegründet.
Heute ist sie eine der hektischen Industriestädte mit schlimmen Luftverschmutzungen durch Metal- und chemischer Industrie.
In Jaipur, vor allem in der Altstadt, die auch Pink City genannt wird, sind viele rosafarbene Gebäude zu sehen. Rosarot gilt in Rajasthan als Farbe der Freundschaft.
Weil Kronprinz Albert Eduard, Prince of Wales , im Jahre 1876 Jaipur besuchte, wurde alles Rosarot gestrichen.
Dieses Bild von 1971 aus Jaipur treibt heute wohl jedem Inder die Tränen in die Augen - so leer sind die Straßen kurz vor Sonnenuntergang.
Autos in Privatbesitz gab es so gut wie keine. Dafür war die Luft noch einiger Maßen sauber.
Wo das Bild genau entstand ist vergessen. Die Armut auf dem Land war überall gleich und bedrückend.
Wie aus einer anderen Welt.
Diese katholische Kirche erwartete man nicht unbedingt bei einem Gang durch Japur.
Amber
Der Amber Palast oder das Amber Fort bei Sonnenaufgang im Morgendunst.
Man ahnt, es wird heiß, sehr heiß.
Jedenfalls zu heiß, um da hochzulaufen.
Aber zum Glück gibt es ja zwei Elefanten auf denen man den Berg raufreiten konnte. Heute tuen 90 da ihren Dienst.
Für ein paar Paisas bekam man sogar musikaliche Begleitung. Natürlich ungefragt.
Auf seinem selbst gebauten Streichinstrument zauberte er wundersame Töne hervor, die man nie mehr vergessen hat. Leise, durchdingende, exotische Töne zu fremder aber eindringlicher Melodie..
Reichten Anfang der Siebziger ein oder zwei Elefanten aus, um die paar ausländischen Touristen - Einheimische konnten sich die wenigen Paisa (1 Rupie = 100 Paisa) nicht leisten - laufen heute ganze Elefantenketten (90 Elefanten!) den Berg hoch und wieder runter, natürlich im Linksverkehr.
Die Auflenfassade des Palastes ist aus weiflem Marmor und rotem Sandstein gestaltet.
Damals war Amber (gegründet 967 n. Chr.) ein eigenständiger Ort 11 km vor Jaipur. Die Stadt hat ihn eingeholt, das Fort ist Touristenmagnet geblieben.
Es ist um 1592 von Man Singh erbaut worden. Er regierte von 1589 bis 1614. Auf dem großem Bild ist zu sehen, dass immer wieder angebaut worden ist. Sein Nachfolger Jai Singh erweiterte die Anlage in seiner Regierungszeit von 1621 bis 1667.
Es war ganz was anderes,
damals auf eigene faust durch Indien zu reisen. Ohne Internet, ohne Reisebüro. Und es ging auch, es war abbenteuerlich und machte viel mehr Spaß, als sich wie heute in großen Gruppen in überfüllten Sehenswürdigkeiten herumreichen zu lassen.
Waren damals so viele Leute zu sehen, wie auf den beiden Bildern hier, kam schon das Gefühl der Überfüllung auf...
... man hatte die schönsten Paläste ganz für sich allein, konnte so lange bleiben wie man wollte, oder bis Hunger und Durst einen vertrieb.
Das war noch "Reisen"! Arme Pauschaltouristen!
Maharaja-Palast: Hotel Rambagh Palace
Wohnen im Palast des Maharajas von Jaipu.: Hotel-Rambagh-Palace
Der etwas auflerhalb der Stadt gelegene Rambagh Palace war Residenz des letzten Maharajas von Jaipur und wird heute ebenso wie das 250 Jahre alte Geb‰ude des Jai Mahal Palace als Hotel der Premiumklasse genutzt und von der Taj Group betrieben .
Das war der Balkon der zum Zimmer gehörte. Und das war 5 m hoch um voller uralter, ziemlich plüschiger Möbel gestellt.
Heute ist es ein Luxushotel der Oberklasse wo die Nacht bis zu 560 € kostet. Es war damals schon teuer, aber die indischen Rupien waren äußerst günstig auf dem Geldbazar in Kabul eingetauscht und geschmuggelt.