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Toskana

Montecatini-Alto
Montecatini-Terme

Montecatini-Alto
Montecantini-Alto
Ist doch ganz klar: Montecatini-Alto sind die da oben und Montecatini-Terme steht, wie der Ehrentitel „Bad“ vor deutschen Städtenamen, für deutlich erhöhte Preise. 
Wir hier oben, ihr da unten
Das kleine Bergdorf mit nicht mal 500 Einwohner  kann man auf zwei Arten erreichen;. Es fährt jede Stunde ein Kleinbus und vom nördlichen Ende des Kurparks eine alte Standseilbahn die 200 Meter nach oben - für zahlende Touristen. Diese Seilbahn ist die älteste in Italien.

Hier auf dem Hügel haben sich die Bewohner von Montecatini schon im Mittelalter zurückgezogen. Wenn unter im Tal die schlachten zwischen Florenz, Lucca und Pisa um die Vorherrschaft tobten, oder die Pest grassierte.
Standseilbahn für Touristen 
Montecatini-Terme
Das Ende der Belle Epoque?
Erlebt man Montecatini mit seinen alten, einst so noblen Hotels bei Regen im Frühjahr, ahnt man die einstige Eleganz und es fällt einem nur ein: 

Bonjour tristesse

(Ja, das ist französisch, aber durch den Roman von Françoise Sagan doch geläufig). Man spürt die Vergangenheit. Ein Glück, dass die Steineichen, die Zypressen und die Schirmkiefern immergrün sind.

In den Foyers der ehemaligen Grandhotels steht schon noch mal ein Klavier. Bespielt wird es nur noch manchmal von Gästen. 

Es gib zwar noch eine Bar, aber keine Barkeeper mehr. Hat man Glück, kommt jemand, der die Teller abräumt, vorbei und kippt was zusammen - wenn Eiswürfel da sind.

Es ist der Charme einer untergegangenen Epoche.

 
200 Hotels hat Montecatini-Terme
200 Hotels hat Montecatini-Terme
Blick aus einem Hotelzimmer über die Dächer von Montecatini-Terme
Die Zimmer in in alten Hotelpalästen sind hoch , die Fenster mit schweren Holzläden verschlossen. Ob die je noch einmal mit einem neuen Anstrich versehen werden? So genau darf man nirgends hinsehen. 

In den Bäder zwar zwei Waschbecken mit uralten Armaturen, riesiger Badewanne hinter Art-Demo-Fliesen, aber keinen Abfluss im Boden. Da ein Duschvorhang fehlte, musste zwei Badehandtücher mühsam das Wasser aufnehmen.
Wo sind die Kurgäste geblieben? Die Terme Tettuccio.
Es gibt sie nicht mehr. Die noble Gesellschaft, gekleidet nach neuster Mode, die Damen, die mit Hutschachtel anreisten. Ist der Glaube an die heilende Kraft der Quellen der vielen Bäder in Europa verloren gegangen? Zugegeben, ein frisch gezapftes Bier schmeckt auch wirklich besser. 

Da stehen sie nun, die Paläste einer vergangenen Zeit, umgeben von gut gepflegten Kurgärten mit alten Bäumen. Mögen Krankenkassen noch Gäste schicken den Betrieb am Laufen zu halten, der einstige Glanz aber, wird nicht mehr wiederkommen.
Im Kurpark
Steineiche am Kurpark
Schirmkiefer
Es gibt viele Termen. Das ist die Terme Excelsior.
Kinderkarussell am südlichen Ende des Kurparks
Val de Orcia von Pienza aus gesehen
Pienza ist ein kleines Bergdorf mit 2000 Einwohner. Es liegt 491 m über dem Val de Orcia im südlichen Teil der Toskana. Das Tal mit dem Fluss Orcia und dem Ort wurde 2004 von der UNESCO als Weltkulturerbe in die Liste aufgenommen. 

Pienza ist wohl die schönste Stadt der Toskana, wenn nicht sogar ganz Italiens..
Befestigungsanlage von Pienza 
Mittelpunkt von Pienza: die Piazza Pio II mit der Kathedrale 
Im dem Palazzo Piccolomimi wurde 1405 der spätere Papst Pius II. geboren. Er tat viel für seine Geburtsstadt. Er baute sie nach antikem Vorbild zur „idealen Stadt“ um. Sie wurde nicht nur für Italien, sondern auch für ganz Europa zum Vorbild. 

Die Kathedrale wurde 1462 von Pius II. geweiht, zwei Jahre vor seinem Tode.
Palazzo Piccolomimi. Der Travertin-Brunnen trägt das Wappen der Familie. Der Brunnen diente als Vorbild für viele Brunnen in der Toskana.
Pienza ist einfach schön
Restaurant mit Müllabfuhr
Nein, ist nicht in London!
Ein kurzer Regenschauer zum Abschied aus diesem schönen Ort

Pienza

Monteplciano
Das ist Montepuiciano. Von den 13.700 Einwohner war wohl keiner zu hause.
Die Flasche rechts ist ein Vino Santo von 1955
Montepulciano ist nur 15 km von Pienza entfernt. Es liegt 45 km südöstlich von Siena und 86 km weit ist es nach Florenz.

Die Stadt ist von einer Stadtmauer umgeben. Sie liegt auf einer Erhebung von 600 m.

Wohl jeder, der schon mal einen Italienischen Rotwein getrunken hat, kennt den Namen Montepulciano. Die Winzer der Gegend hatten ja auch seit 715 v. Chr. Zeit, einen vernünftigen Wein anzubauen.
Blick von Montepulciano Val de Orcia