Kapitel 4 Nesseltiere
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Die Wirbellosen Tiere - Invertebrata
Stamm Nesseltiere - Cnidaria
Unterklasse Sechsstrahlige Korallen - Hexacorallia
Ordnung Steinkorallen - Scleracinia
Familie Acroporakorallen - Acroporidae, Seite 1
Steinkorallen: Nahaufnahme einer Hirnkoralle
Platygyra daedalea aus der Familie Faviidae
Ordnung Steinkorallen - Sclerracinia
Steinkorallen sind harte, meist fest auf dem Boden angewachsene Korallen, die es in vielen Formen gibt. Die markantesten sind die oft metergroßen Kugeln. Es gibt aber auch plattenförmige, geweihähnliche oder säulenförmige Steinkorallen und welche, die wie Becher oder wie kleine Bäumchen gewachsen sind. Die Farben sind bräunlich oder gelblich, aber auch rot und violett. Die Größe der einzelnen Korallenpolypen schwankt zwischen 1 mm und bis zu 40 cm. Ungefähr 2500 verschiedene Arten in allen tropischen Meeren sind bekannt. Das Wasser muß ganzjährig mindestens eine Temperatur von 18º bis 20º C haben und darf, wie El Niño 1997/1998 schmerzlich der Welt zeigte, nur kurzfristig die 30 Gradmarke übersteigen. Sie leben in Symbiose mit Zooxanthellen zusammen und die sind auf das Sonnenlicht angewiesen. Deswegen trifft man sie nicht tiefer als in 50 m an.
Steinkorallen sind riffbildende Korallen. Unzählige Einzelpolypen bilden die Kolonien. Am Tage sind die Polypen meist eingezogen, sicher vor Freßfeinden wie Papagei- und Falterfischen. Nachts kommen die sechs ungefiederten Tentakel heraus und fangen Plankton, das in die kleine, längliche Mundöffnung im Zentrum der Polypen verschwindet.
Dass Korallen irgendwie Kalk produzieren, weiß ein jeder. Aber welch komplizierter Prozeß da abläuft und welcher Tricks sich die Korallen bedienen, um so große Riffe wie das Great Barrier Reef oder die Malediven aufbauen zu können, sei hier beschrieben. Im Meerwasser ist Kalk (Kalziumkarbonat) in Form von gelöstem Kalzium überreichlich vorhanden. An der Luft ist die chemische Umwandlung von Kalk zu Kalkstein, dem Baumaterial der Korallen, recht einfach. Kalk nimmt Kohlendioxid (CO2) auf. Unter Wasser ist es komplizierter. Vor allem muß es schnell gehen, damit die Zerstörung durch viele Umwelteinflüsse nicht schneller als der Aufbau stattfindet.
Die Polypen bedienen sich da eines Tricks, der ihre Leistung um den Faktor 10 steigert: Sie leben in Symbiose mit kleinen Algen, den Zooxanthellen . Diese Algen leben in den Geweben der Korallen und können mit Hilfe der Photosynthese organische Verbindungen aufbauen. Sie benötigen für diesen Prozeß das Kohlendioxid, das der Organismus der Polypen produziert, was wiederum das Ausscheiden von Aragonitkristallen beschleunigt, dem eigentlichen Baustoff für das Kalkskelett der Korallen.
Je mehr Licht den Korallen und ihren Algen zur Verfügung steht, um so größer ist das Wachstum. Kurioserweise ist das in besonders nährstoffarmen Gewässern der Fall. Dort wird das Licht für die so dringend benötigte Photosynthese nicht durch Plankton und andere Schwebestoffe behindert.
Arme Maledivenreisende! So eine intakte Rifflandschaft wird es ,wie hier auf dem Foto von 1990 an der Insel Dhigufinolhu, nie wieder geben.
Trotzdem sind die jährlichen Wachstumsraten oft nur in Millimetern, allenfalls in Zentimetern zu rechen. Vielleicht sollte man mal daran denken, wenn man wieder einmal mit den Schwimmflossen Korallen zu nahe kommt. Liegt irgendetwas im Wasser, ein Stück Treibholz, ein Bootsrumpf, der Pfosten des Anlegestegs, ist es im Nu mit allerlei Mikroorganismen, Muscheln und Algen überzogen. Alle Korallen verhindern das durch eine Schleimschicht. Die mikroskopisch feinen Wimpern der Korallenpolypen prüfen alles, was sich darauf niederläßt. Alles, was Nahrung ist, Bakterien z. B. oder Larven, die sich ansiedeln wollen, wandern nach innen, dienen als Nahrung. Sand und andere unverdauliche Stoffe werden nach außen befördert.
Auf diese Weise reinigen sich Korallen selbst. Die Schleimschicht ist also gleichzeitig eine weitere Quelle zur Nahrungsaufnahme und Schutz vor Verschmutzung und dem sicheren Absterben. Aber das ist noch nicht alles. Wenn Korallen bei extremer Ebbe trockenfallen, halten sie es dank der schützenden Schleimschicht 1-2 Stunden in der heißen tropischen Sonne aus. Nur regnen darf es in dieser Zeit nicht. Sie sterben dann in kürzester Zeit ab. Korallen sind eben nur in Salzwasser lebensfähig. So gibt es an keiner Flußmündung der Erde Korallen. Nicht einmal das Brackwasser dort verhindert das in erster Linie, sondern der ärgste Feind der Korallen, die ungeheuren Mengen an Sedimenten, die tropische Flüsse ins Meer wälzen.
Familie Acroporakorallen - Acroporidae
Reich Hohltiere Radiata
Stamm Nesseltiere Cnidaria
Klasse Blumentiere Anthozoa
Unterklasse Sechsstrahlige Korallen Hexacorallia
Ordnung Steinkorallen Slceracinia Hard corals
Familie Ast- oder Geweihkorallen Acroporidae
Gatttung Acropora Acropora Acropora
Untergattung Acropora . .
Acropora-humulis-Gruppe . .
Art Kleinpolypige Steinkoralle Acropora humulis Finger staghorn coral-4
Art Kleinporige Steinkoralle Acropora monticulosa Staghorn coral-6
Acropora-robusta-Gruppe
Art Danaikoralle Acropora danai Staghorn coral-12
Art Nobliskoralle Acropora nobiles Staghorn coral-14
Art Robuste Geweihkoralle Acropora robusta Staghorn coral-17
Acropora-formosa-Gruppe
Art Formosa-Geweihkoralle Acropora formosa Formosa staghorn coral-20
Art Kräftige Geweihkoralle Acropora grandis Staghorn coral-21
Art Geweihkoralle Acropora valenciennesi Staghorn coral-22
Acropora-horrida-Gruppe
Art Struppige Geweihkoralle Acropora horrida Staghorn coral-24
Art Vaughans Geweihkoralle Acropora vaughani Vaughans staghorn coral-28
Acropora-aspera-Gruppe
Art Tischkoralle Acropora millepora Staghorn coral-30
Acropora-hyacinthus-Gruppe
Art Geweihkoralle Acropora cytherea coral-39
Art Tischkoralle Acropora hyacinthus Hyacinth Table Coral-40
Art Stachlige Geweihkoralle Acropora aculeus coral-45
Acropora-nasuta-Gruppe
Art Kleinpolypige Steinkoralle Acropora cerealis coral-51
Art Kleinpolypige Geweihkoralle Acropora valida coral-55
Acropora-divaricata-Gruppe
Art Plattenkoralle Acropora clathrata coral-56
Art Gespreizte Geweihkoralle Acropora divaricata Solid Table Coral-57
Acropora-echinata-Gruppe
Art Stachlige Geweihkoralle Acropora echinata coral-59
Art Acropora Acropora elseyi coral-60
Acropora-loripes-Gruppe
Art Loripes Geweihkoralle Acropora loripes Loripes Staghorn Coral-63
Art Raue Geweihkoralle Acropora granulosa coral-67
Tiefe: zwischen 1 und 2 m Angaga, Ari - Atoll, 1996
Steinkorallen in Ufernähe vor dem El Niño, als die Welt noch in Ordnung war
Tiefe: zwischen 1 und 5 m Embudu, Süd - Male - Atoll, 2003
"Korallengarten" 2003: Alles abgestorben
Beurteilungskriterien über den Zustand eines Riffes
Unabhängig von der Tageszeit und den Wetter-, Strömungs- und Sichtverhältnissen kann hier als erstes der Zustand des Riffes nach dem Besatz mit Korallen oder anderen Invertebraten und der Fischreichtum nach Anzahl der Individuen und Arten nach einfachen Kriterien festgehalten werden: Sehr artenarm, arm, durchschnittlich, gut, sehr gut und exzellent.
Dann stellte sich als nächstes die Frage, welche Lebensform das dominierte Riff nach ebenfalls einfachen Gesichtspunkten: Steinkorallen, Weichkorallen, Algen, Krustenalgen, Sand oder abgestorbene Korallentrümmer, Schwämme. Überwogen wie fast immer die riffbildenden Steinkorallen, konnte als nächstes eine Unterscheidung nach Acropora- oder Nichtacroporaarten getroffen werden und dann nach den oben angegebenen Wuchsformen eine weitere Aufsplitterung vorgenommen werden.
Nahm man nun noch den Besatz mit der Riesenmördermuschel Tridacna gigas etwa nach einem Schema 0=keine, 1. 1 - 10, 2. 11 - 25, 3. 25 - 50 und 4. > 50 hinzu, konnte man sich an jedem Riffreport beteiligen. Zusätzlich noch einmal des Nachts mit der Lampe den Reichtum an Krebsen und Federsternen auf dem selben Riffabschnitt abgeleutet und man wußte: Solch schönes Riff konnte es nur auf den Malediven geben! Das galt bis Ende der Achtziger Jahre an den Haupttouristeninseln. Dann starben dort die Riffe durch Abwasserprobleme ab. Es wurden aber immer neue Inseln aufgemacht, deren Riffe wunderschön waren, aber noch schneller abstarben.
Jetzt im Februar 2000 ist nicht einmal mehr 1 Promille des ursprünglichen Bewuchses übergeblieben und es wird immer schlechter statt besser. Die Inseln werden nun immer gnadenloser mit zweistöckigen Häusern (z.B. Ellaidhoo, Fußballplatz bebaut. Die Tauchschule mußte ebenfalls Platz machen und auf die unbewohnte Insel umsiedeln) und mit riesigen Swimmingpools überzogen. Jede Hütte bekommt stromfressende Airconditions und Warmwasser anstelle eines herrlich altmodischen und sicheren Moskitonetzes (z. B. Kuredu). Ob das Wetterphämomen El Niño 1998 nun das einzige Mal in den letzten 500.000 Jahren zugeschlagen hat oder nicht: Die Riffe haben zu unseren Lebenszeiten keine Chance sich wieder vollständig zu erholen.
Familie der Ast- oder Geweihkorallen - Acroporidae
Diese Familie ist ein taxonomisch schwieriges Gebiet. Keiner scheint so richtig Lust zu haben sie grundlegend zu erforschen und zu klassifizieren. Sie haben kaum wirtschaftliche Bedeutung, sieht man mal vom Hausbau auf den Malediven und in ähnlichen Gegenden ab. Korallen stehen nur an wenigen Punkten der Erde - wahrscheinlich mit abnehmender Tendenz. So schrieb der Autor im Jahre 1996! Und nun? 2006? Es gibt Korallen nur noch in den Randmeeren des Indischen Ozeans. Auf den Malediven gab es nach dem El Niño im Frühjahr 1998 jedenfalls keine mehr. Erst ab 2006 erholten sie sich wieder,
Warum also bei äußerlich gleichem Aussehen die Spitzen der dicht nebeneinander stehenden Korallen weiß und bei der anderen blau sind, ist nicht zu sagen. Ist es doch eine andere Art? Sind es nur andere Zooxanthellen? Zur weiteren Verwirrung kommen noch die unterschiedlichen Wuchsformen einer Art hinzu. Es leuchtet ein, dass ein Korallenstock auf dem Riffdach lange nicht so filigran gebaut sein kann wie in einer 6 m tiefen ruhigen Lagune, macht aber das Bestimmen nicht leichter. So kommt es, dass z. Z. etwa 300 Arten beschrieben sind, manche vielleicht doppelt, andere gar nicht. Deswegen sind hier nur die wirklich auf den Malediven vorkommenden Arten gezeigt, ohne die genaue Bezeichnung immer zu kennen und ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Acroporakorallen bilden einmal mehr oder weniger dicke, verzweigte Äste aus. Sie wachsen buschförmig, oft kugelig. Die Äste haben einen endständigen Polypen, der meist viel größer und anders gefärbt (weiß) ist, als die gut sichtbaren Polypen entlang der Äste. Die Farben variieren von braun bis grünlich, blau bis violett oder lila, können rosa oder graugrün sein. Zum anderen bilden Acroporakorallen die bis zu 5 m großen Platten der Tischkorallen aus, die allerdings immer grünlich, bei jungen Exemplaren auch gelblich sein können. Da solche filigranen Korallen natürlicherweise sehr Bruchgefährdet sind, z. B. durch die Schnäbel der Papageifische (überbleite Taucher werden Entwicklungsgeschichtlich wohl noch keinen Einfluß gehabt haben) haben sie auch ein schnelleres Wachstum als andere Familien der Steinkorallen entwickelt.
Unter optimalen Bedingungen wachsen einige Arten erstaunliche 16 cm im Jahr. Abgebrochene Äste können, werden sie nicht von Sedimenten überschüttet, weiter wachsen wenn sie durch Zufall einen festen Halt finden und nicht von der Strömung hin- und hergeworfen werden.
4-Acropora-humulis-Gruppe:
Kleinpolypige Steinkoralle - Acropora humulis (Dana, 1846)
E: Finger staghorn coral
Tiefe: ca. 1 m, Durchmesser 30 cm Embudu, Süd-Male-Atoll,1994
Kleinpolypige Steinkoralle - Acropora humulis (Dana, 1846)
Ein Merkmal der Acroporakorallen ist der einzelne, am Ende eines jeden Armes sitzende große Polyp. So auch hier bei den nur etwa fingerlangen, schwachverzweigten aber kompakten Armen anderer Steinkorallen.
Diese Koralle ist an allen Riffen sehr häufig. Durch ihre massive Bauform hält sie auch starken Strömungen stand. Sie wächst oft kurz unter der Wasseroberfläche auf dem Riffdach und gehört zu den schnellwachsenden Steinkorallen. Das Wachstum schätzt der Autor auf ungefähr 4 - 5 cm im Jahr, was sich aus dem Bewuchs einer Mauer mit mehreren dieser Korallen hochgerechnet hat. Die kleine Mauer aus Korallenbrocken war genau 4 Jahre alt. Die Hirschhornkorallen erreichen einen Durchmesser und eine Höhe von ungefähr 30 cm.
Diese weitverzweigten Korallen bieten den jungen Fischen des Riff Unterschlupf. Hier suchen Riffbarsche Schutz. Es sind Grüne Schwalbenschwänzschen Chromis viridis .
Mit dem Absterben der Korallen fällt am Riff diese Schutzmöglichkeit für die Jungfische weg. Die abgestorbenen Korallen bleiben leider nicht als Skelett stehen. Sie werden schnell von roten und schwarzen Bohrschwämmen zersetzt. Gab es schon immer eine regelrechte „Wohnungsnot“ am Riff, so ist es jetzt noch viel schlimmer. Räuber schwimmen einfach ins flache Wasser und fressen so lange zarte junge Fische, bis sie platzen! Alle Zackenbarsche sind 2 Jahre nach dem GAU 1998 so fett und rund geworden, dass man Angst um sie hat. Jungfische aller Arten gibt es immer weniger.
Tiefe: ca. 1 m, Durchmesser 50 cm Ellaidhoo, Ari - Atoll, 1993
So einen Korallengarten mit Geweihkorallen hatte eimal eine jede Insel. Sieht das nicht umwerfend aus?
Tiefe: ca. 1 m Vilamendhoo , Ari-Atoll, 1997
6-Acropora-hunulis-Gruppe:
Kleinporige Steinkoralle - Acropora momiculosa (Brueggemann, 1879)
E: staghorn coral
Tiefe: ca. 1 m, Durchmesser 30 cm Ellaidhoo, Ari - Atoll, 1993
Kleinporige Steinkoralle - Acropora monticulosa (Brueggemann, 1879)
Durchmesser: ca. 20 cm, Tiefe: 1 m Medhufushi, Süd-Nilandu-Atoll, 1999
Der Wuchs der Äste ist filigraner als bei der vorhergehenden Art der Acropora, die violette Färbung annähernd gleich. Bei der Steinkoralle des oberen Bildes im Hintergrund handelt es sich um eine wunderschöne Porige Sternkoralle Astreopora myriophtalma mit einzeln stehenden, stark gezähnten Polypenkelchen. So schön waren einmal die Riffe! Die violetten Korallen waren die hübschen Farbtupfer im ansonsten grünlich - monochromen Riff im Schein der Sonne.
Vorkommen: Indopazifik, Australien.
Tiefe: ca. 1 m, Durchmesser 30 cm Angaga, Ari-Atoll, 1996
12-Acropora-robusta-Gruppe:
Danaikoralle - Acropora danai (Milne-Edwards & Haime, 1860)
E: Staghorn coral
Tiefe: ca. 2 m, Höhe: 30 cm Vilamendhoo , Ari-Atoll, 1997
Danaikoralle - Acropora danai (Milne-Edwards & Haime, 1860)
Tiefe: ca. 1 m, Durchmesser 70 cm Angaga, Ari-Atoll, 1996
Danaikorallen haben starke und runde Verästelungen die weit auseinander stehen. Vor den Enden verweigen sie sich noch mal. Sie sind so kräftig, dass sie an strömungsreichen Riffteilen den Wellen standhalten können. Die Färbung kann bräunlich aber auch grünlich sein.
Für eine Geweihkoralle hat dieses Exemplar eine ungewöhnlich kompakte Wuchsform. Die Bestimmung ist mehr als ungewiss. Normalerweise sind hier nur Namen angegeben, wenn sich mindestens zwei Quellen finden lassen. Diese Koralle wuchs auf der schönen, sehr flachen westlichen Verlängerung der Insel Vilamendhoo im Ari - Atoll. Sie war für den Fotografen durch ihre dicken Verzweigungen so außergewöhnlich, dass sie sofort ins Auge fiel.
Ebenso wie die Koralle im Bild unten von Kuredu 1998. 2 Jahre später, wurde die Koralle wieder gesucht. Der herrliche Korallengarten auf der Nordseite der Sandbank war aber total abgestorben. Nirgends sind auch nur Spuren von nachwachsenden Korallen auf mindestens 2 km Länge am Riff zu finden.
Vorkommen: Indopazifik.
Danaikoralle - Acropora danai (Veron & Wallece, 1984) ?
Höhe: ca. 40 cm, Tiefe: 2 m Vilamendhoo, Ari - Atoll, 1997
14-Acropora-robusta-Gruppe:
Nobliskoralle - Acropora nobilis (Danai, 1846)
E: Staghorn coral
Tiefe: ca. 1 m Vilamendhoo , Ari-Atoll, 2010
Nobliskoralle - Acropora nobilis (Danai, 1846)
Tiefe: ca. 1 m, Durchmesser 50 cm Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008
Der deutsche Name wurde gerade erfunden! Vorsicht also.
Diese Koralle in der robusta-Gruppe bildet ebenfalls kräftige Äste aus.
Tiefe: ca. 4 m, Höhe: 60 cm Dhigofinlohu, Süd-Male-Atoll, 1990
17-Acropora-rousta-Gruppe:
Robuste Geweihkoralle - Acropora robusta (Danai, 1846)
E: Staghorn coral
Tiefe: ca. 1 m, Durchmesser 50 cm Vilamendhoo , Ari-Atoll, 2010
Robuste Geweihkoralle - Acropora robusta (Danai, 1846)
Tiefe: ca. 1 m, Durchmesser: 50 cm Embudu, Süd-Male-Atoll, 2009
Die ästig wachsenden Korallen haben einen endständigen, meist weißen, großen Polypen. Die Zooxanthellen haben ihre Schwierigkeit, dem Wachstum der Äste zu folgen. Deswegen fehlt an den Astspitzen die grünliche Färbung. Die Äste werden bis zu 3 cm dick und sind dicht übersät mit kräftigen Korallenpolypen, die am Tage eingezogen sind und sich nur nachts entfalten.
Vorkommen: Indopazifik, Australien.
Tiefe: ca. 1 m, Durchmesser 50 cm Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008
20-Acropora-formosa-Gruppe:
Formosa-Geweihkoralle - Acropora formosa (Danai, 1846)
E: Formosa staghorn coral
Tiefe: ca. 2 m, Durchmesser 150 cm Vilamendhoo , Ari - Atoll 1997
Formosa-Geweihkoralle - Acropora formosa (Danai, 1846)
Die Äste dieser großen Korallenkolonien sind nicht dicker als 2 cm und werden ungefähr 2 m hoch. Dann darf die Lagune aber nie großen Strömungen und starkem Wellenschlag ausgesetzt sein, sonst würden sie abbrechen. An Riffabfällen wachsen sie unterhalb der wellenbewegten Zonen bis auf 20 m.
Die schlanken Äste verzweigen sich zu einem undurchdringlichen Gewirr und bieten vielen Fischen Schutz. Oft sind Fische, die relativ schlecht schwimmen können, wie z. B. Kofferfische, in diesen Korallen zuhause.
Die Polypen sind gleichmäßig verteilt. Sie ragen halbschalenförmig hervor. Neben beigefarbenen, leicht grünlichen Tönen gibt es sie auch noch in violett. Hirschgeweihkorallen wachsen zwischen 10 und 20 cm im Jahr. Ihre natürlichen Feinde scheinen die Bohrschwämme zu sein. Sie befallen die Äste weit unten, zermürben sie und bringen sie zum Einsturz.
Vorkommen: Von der afrikanischen Ostküste bis Mikronesien.
Tiefe: ca. 3 m, Durchmesser 5 m
Vilamendhoo , Ari-Atoll, 1997
Tiefe: ca. 1,5m Vilamendhoo , Ari-Atoll, 1997
Tiefe: ca. 1 m, Durchmesser 1 m Vilamendhoo , Ari-Atoll, 1997
Tiefe: ca. 1 m, Durchmesser 3 m Kuramathi, Rasdu-Atoll, 1987
Tiefe: ca. 1 m, Durchmesser 5 m Angaga, Ari-Atoll, 1996
2 1- Acropora-formosa-Gruppe:
Kräftige Geweihkoralle - Acropora grandis (Brook, 1892)
E: Staghorn coral
Tiefe: ca. 1 m, Durchmesser 50 cm Embudu, Süd-Male-Atoll, 2009
Kräftige Geweihkoralle - Acropora grandis (Brook, 1892)
Tiefe: ca. 1 m, Durchmesser 50 cm Embudu, Süd-Male-Atoll, 2009
Die kräftigen Äste haben, wie bei allen Acroporakorallen, endständige Polypen wie auf dem Bild hier drüber zu sehen ist. Die Polypen sind größer als die, die an den Ästen sitzenden und sind anders gefärbt. Das Wachstum dieser dicken Äste beträgt nur vier oder fünf Zentimeter im Jahr, rund ein Viertel der schlankeren Arten. Die buschförmig wachsenden Korallenstöcke werden so um einen Meter hoch aber sehr viel breiter.
Diese Korallen vertragen und lieben eine starke Strömung und gehören zu den Riffbildnern. Sie wachsen unterhalb des Riffdaches. Es gibt sie nur in den auf den Fotos gezeigten grünlichgelben Farbtönen.
Vorkommen: Indopazifik, Australien.