Handbuch der Malediven

Kapitel 2

Knochenfische

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Barschverwandte Percomorphaceae

Ordnung Sonnenbarschartigen - Centrarchiformes

Steuerbarsche - Kyphosidae

Familie: Steuerbarsche - Kyphosidae

Steuerbarsche, Pilotbarsche oder auch Ruderbarsche sind mittelgroße Fische, die im flacheren Wasser an Riffen, in Brandungszonen ohne Korallenwuchs, in Tangwäldern oder an Felsenküsten von Algen und allerlei kleinem Getier leben. Sind die Algen nicht giftig, können die Fische gegessen werden.

Ihre Hauptnahrung ist aber pflanzlicher Natur. Ihr Fleisch ist nicht grade schmackhaft und kann in manchen Fällen zu leichten Halluzinationen führen. Nach eigenen Beobachtungen schnappen sie aber auch im freien Wasser dicht vor den Riffen nach Plankton. Sie leben in allen warmen Meeren und werden nicht größer als 50 cm.

Nach Wikipedia gibt es 42, nach Fishbase 51 Arten in dieser Familie mit dem Durcheinander der deutschen Benennung.

Pilotbarsche bilden eine kleine Familie mit nur drei Gattungen. Zwei Arten der Gattung Kyphosus (insgesamt sieben oder acht Arten) sind an allen Malediveninseln, oft unter den Bootsanlegern, zu finden.

Alleine bei dem deutschen Namen der Familie Kyphosidae zeigt sich der Blödsinn der Trivialnamen mehr als deutlich. Was möchten Sie denn?

Pilotbarsche?

Ruderbarsche?

Steuerbarsche?

Ruderbrasse?

Bestimmungshilfe Steuerbarsche - Kyphosidae

14 Arten in der GattungGattung Kyphosus sind bekannt.

3Arten konnten auf den Malediven fotografiert werden.

Messing-Steuerbarsch

Kyphosus vaigiensis (Quoy & Gaimard, 1825)

Die Unterscheidung der beiden an jeder Insel vorkommenden Steuerbarsche ist erst einfach, wenn man weiß, wo drauf zu achten ist: Der hintere Teil der Rücken- und der Afterflosse ist anders geformt. Beide Arten können in gewissem Rahmen die Farbe wechseln. Die Farbe eignet sich also nicht unbedingt für die Namensgebung.

Aufgrund dieser Ausarbeitung hier werden die Familie und die beiden Arten umbenannt.

Synonyme Latein: 14 bei Fishbase

Synonyme Latein: 12 bei Fishbase

Namen in Deutsch:

Blaufisch

Heller Ruderbarsch

Hochflossen-Steuerbarsch

Namen in Deutsch:

Grauer Pilotbarsch

Dunkler Ruderbarsch

Messing-Steuerbarsch

Systematik Steuerbarsche - Kyphosidae

Familie

Gattung

Art

Steuerbarsche

Kyphosus

Heller Steuerbarsch

Dunkler Steuerbarsch

Messing-Steuerbarsch

Kyphosidae

Kyphosus

Kyphosus cinerascens

Kyphosus bigibbus

Kyphosus vaigiensis

Kyphosidae

Kyphosus

Blue seechup

Brassy chup

Heller Steuerbarsch - Kyphosus cinerascens (Forsskål, 1775)

E: Blue seechup, F: Calicagère bleu, J: Tensjikuisaki, D: Kirulhiyaa mas

Größe: ca. 40 cm, Tiefe: 1 m Vilamendhoo, Ari-Atoll, 2010

Heller Steuerbarsch - Kyphosus cinerascens (Forsskål, 1775)

Größe: ca. 45 cm, Tiefe: 1 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008

Größe: ca. 50 cm, Tiefe: 1 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008

Größe: ca. 45 cm, Tiefe: 1 m Vilamendhoo, Ari-Atoll, 2010

Größe: ca. 25 cm, Tiefe: 1 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2011

War bis jetzt noch nirgendwo nachzulesen, aber der gedeckte Fisch scheint das Weibchen zu sein. Das sagen die langen Beobachtungen am Riff.

Seltsam! Nur einmal gesehen. Schaut er nach der nächsten Insel? Lufthüllen braucht er ja auch nicht. Bleibt nur, dass er sich ein notgelandetes Insekt von der Oberfläche geholt hat.

Größe: ca. 2405 cm, Tiefe: 1 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2009

Fishbase, Mergus und Debelius nennen ihn Heller Ruderbarsch. Wikipedia Hochflossen-Steuerbarsch. Des Weiteren ist noch zu finden Blaufisch oder, Blauer Ruderbarsch, Hole Ruderbrasse. Wenn vorhanden, wird sich auf diesen Seiten bei allen Namen nach Fishbase gerichtet.

DerHeller Ruderbarsch unterscheidet sich von dem Messing-Steuerbarsch weiter unten durch die Form der Rücken- und der Afterflosse. Es sind unspektakuläre Fische und werden deswegen oft kaum beachtet. Dabei sind sie mit ihren silberblauen geschwungenen Schuppenreihen richtig hübsche Fische, die wenig Scheu zeigen. Bei einigen kann man entlang dieser Schuppenreihen feine gelbe Linien sehen. Der Rücken ist dunkler als der Bauch. Auffallend ist die Afterflosse mit ihrem fast rechten Winkel.

Dieser Art kann man in allen Riffgebieten begegnen, in Lagunen genauso wie im Wasser vor den Riffen, oft in großen Schulen. Gerne stehen sie unter den Bootsstegen und weiden von den Pfählen die Algen ab, oder schnappen nach Plankton.. Am Tage schwimmen sie meist dicht unter der Wasseroberfläche, wo sie Zooplankton fressen. Nachts sind immer nur einzelne Tiere in Bodennähe zu finden.

Diese Art wird ungefähr 50 cm groß und wird gerne geangelt, weil die Fische viel Widerstand leisten. Manche nennen ja so etwas „Sportfischen“!

Vorkommen: Im gesamten Bereich des Indischen und des Pazifischen Ozeans.

Größe: ca. 40 cm, Tiefe: 1 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008

Größe: ca. 40 cm, Tiefe: 1 m Vilamendhoo, Ari-Atoll, 2010

In Arbeit 24. April 2023

Größe: 40 cm, Tiefe: 3 m Ari Beach, Ari - Atoll, 1992

Dunkler Steuerbarsch - Kyphosus bigibbus Lacepède, 1801

E: Brassy chup , F: Calicagère, J: Isuzumi, D: Kirulhiyaa mas

Größe: ca. 50 cm, Tiefe: 1 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008

Dunkler Steuerbarsch - Kyphosus bigibbus Lacepède, 1801

Größe: ca. 40 cm, Tiefe: 1 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008

In den meisten Veröffentlichungen werden nur die beiden anderen Arten dieser Seite erwägt. Der Dunkle Steuerbarsch ist in den vielen Jahren auch nur acht mal fotografiert worden. War im Wasser die Identifizierung so schwer macht, ist, das der dunkele Fisch durchaus auch hell sein kann. Umgekehrt gilt das auch für den Hellen Steuerbarsch.

Unterscheiden lässt sich der K. bigibbus am gegabelten Schwanzflosse und an der spitzen, schwarzen Bauch- und Afterflosse.

Größe: ca. 40 cm, Tiefe: 1 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008

Größe: ca. 20 cm, Tiefe: 1 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008

Alle drei Arten schwimmen direkt unter der Wasseroberfläche und schnappen dort nach Plankton. Selten sieht man einen Fisch einzel schwimmen. Oft sieht man sie aus Paar. Ob das das weibliche Tier aller drei Arten helle Punkte auf dem Rücken zeigt, war nirgends so zu lesen und entspricht nur meinen Beobachtungen. Quelle: fishbase, Wikipedia, Mergus, u.v.m.

Größe: ca.320 cm, Tiefe: 1 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008

Der Form und Färbung der Afterflosse nach sollte das ein Weibchen der Dunklen Steuerbarsche sein. Seltsam ist nur, dass es alleine auf dem Foto ost.

Messing-Steuerbarsch - Kyphosus vaigiensis (Quoy & Gaimard, 1825)

E: Brassy chup , F: Calicagère, J: Isuzumi, D: Kirulhiyaa mas

Größe: ca. 50 cm, Tiefe: 1 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008

Messing-Steuerbarsch - Kyphosus vaigiensis (Quoy & Gaimard, 1825)

Größe: ca. 40 cm, Tiefe: 1 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008

Der Unterschied zwischen den beiden Arten ist, wie gesagt, am besten an der Afterflosse zu finden: hier ist sie gerade. Die Männchen der beiden Steuerbarscharten bekommen bei der Brautwerbung weißliche Flecken (siehe oben). In der Hauptpaarungszeit kommen viele hundert Pilotbarsche zusammen und es wird berichtet, dass hin und wieder einzelne gelbe, ja goldfarbene Exemplare gesehen worden sind.

So ein Schwarm entlässt dann Millionen von Eiern, die mit der Strömung davon treiben. Pilotbarsche haben dicke Schwanzstiele mit einer mächtigen Schwanzflosse. Die schön geordneten Schuppenreihen sind meist nur mit dem Blitz hervorzuheben. Messing-Steuerbarsche können immerhin bis 70 cm groß werden und wiegen dann 10 kg.

Vorkommen: Im gesamten Bereich des Indischen und des Pazifischen Ozeans. Häufig auf den Malediven.