21.03.2023: Auf dieser Seite sind folgende Zackenbarscharten beschrieben: Sattel-Forellenbarsch - Plectropomus laevis, Weißsichel-Juwelenbarsch - Variola albimarginata, Gelbflossen-Juwelenbarsch Variola louti.
Barschverwandte Percomorphaceae
Ordnung der Barschartigen - Perciformes
Familie Zackenbarsche - Ephinephlinae
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Sattel-Forellenbarsch - Plectropomus laevis (Lacèpede, 1801)
E: Blacksaddled coralgouper, F: Mérou sellé, J: Kokuhan-ara, D: Thilaakolhu
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Jugendform
Größe: 60 cm, Tiefe: 1 m Ellaidhoo, Ari- Atoll, 1994
Sattel-Forellenbarsch - Plectropomus laevis
Größe: 60 cm, Tiefe: 1 m Ellaidhoo, Ari- Atoll, 1994
Der Sattel-Forellenbarsch Plectropomus laevis wird bis 1,10 m groß und um die 20 kg schwer. Als junger Fisch hat er einen schneeweißen Körper mit scharfgeränderten, tiefschwarzen Sattelflecken. Der Kopf und die Flossen sind zitronengelb. Die auffälligen Jungfische mit der gelben Schwanzflosse und die recht großen gepunkteten Erwachsenen waren an jeder Insel häufig anzutreffen. Nur die Pfauen-Zackenbarsche waren zahlreicher.
Übergangsphase
Größe: 60 cm, Tiefe: 1 m Ellaidhoo, Ari- Atoll, 1993
Hier ein Exemplar in der Übergangsphase. Die Schwanzflosse zeigt noch etwas Gelb. Ist er halberwachsen, schwächen sich die Farben ab und oberhalb der Seitenlinie erscheinen braunschwarze Flecken und Streifen.
Adulte Sattel-Forellenbarsch
Größe: 90 cm, Tiefe: 6 m Dhigufinolhu, Süd - Male - Atoll, 1991
Ausgewachsene Tiere zeigen gar kein Gelb mehr und das Weiß hat sich in Grau verwandelt.
Vorkommen: Ostafrikanische Küste und westlicher Indischer Ozean, um die Malediven und Sri Lanka. Südlich von Japan bis Australien. Nicht im Roten Meer.
Größe: 100 cm, Tiefe: 1 m Kuramathi, Rasdu- Atoll, 1987
Was bei dieser Zackenbarschart auffällt - und an den Fotos hier zu sehen ist - , sie schwimmen am Riff herum. Sie liegen nicht den ganzen Tag auf Lauer wie die meisten anderen Zackenbarsche
Größe: je 90 cm, Tiefe:41 m Kuredu, Faddhippolhu-Atoll, 1998
Erste Annahme: Brautwerbung! Aber nein, Revierkampf! Sie schwammen wild aufeinander zu, taten sich aber nichts. Obwohl der Finger auf dem Auslöser lag, kam die Aufnahme vielleicht 3 sek. zu spät. Nahe Verwandte beißt man nicht. Sonst kommt man vors Fischgericht!
Größe: 100 cm, Tiefe: 10 m Kuramathi, Rasdu- Atoll, 1988
Ausgewachsene Sattel-Forellenbarsche werden scheu und sind auf Distanz bedacht. Sie ziehen sich in größere Tiefen zurück. Einige Male waren die großen Fische zu beobachten, wie sie sich ohne Flossenschlag mit der Strömung über Geröllflächen treiben ließen. Selbst in 90 m Tiefe wurden sie nachgewiesen.
Größe: 100 cm, Tiefe: 1 m Kuredu, Faddhippolhu-Atoll, 1998
Nachts legen sie sich irgendwo unterhalb des Wellenschlags einfach auf den Boden. Wie auf der Aufnahme zu sehen ist.
Blitzt man ihn an, ist die Farbe der dunklen Sattelstreifen ein rötliches Braun. Von den größeren Zackenbarschen war er hier der häufigste.
Weißsichel-Juwelenbarsch - Variola albimarginata Baissac, 1953
E: White-eged lyretail, F: Croissant queue blance, J: Ojiro-barahata, D: Kandu haa
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Größe: 60 cm, Tiefe: 1 m Ellaidhoo, Ari- Atoll, 1994
Weißsichel-Juwelenbarsch - Variola albimarginata
Größe: 60 cm, Tiefe: 1 m Ellaidhoo, Ari- Atoll, 1994
Der Weißsichel-Juwelenbarsch Variola albimarginata, einer von zwei der Gattung Variola (s. unten), ist lange nicht so häufig am Riff zu sehen wie der mit der gelben Schwanzumrandung. Diese Zackenbarsche werden 20-60 cm groß und sind schon in 200 m Tiefe gefangen worden.
Vorkommen: Gesamter Indo-Pazifik
Größe: 60 cm, Tiefe: 1 m Vilamendhoo, Ari-Atoll, 2010
Obwohl die Umrandung seines Lyra-Schwanzes ins gelbliche tendiert, sollte er doch wegen der kleinen, eng beieinander liegenden Punkten hierher gehören.
Mondsichel-Juwelenbarsch - Variola louti (Forsskål, 1775)
E: Yellow-edge lyretail, F: Croissant queue jaune, J: Bara - hata, D: Kandu haa
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Größe: 15 cm, Tiefe: 5 m Kuredu, Faddhippolhu-Atoll, 1998
Zu erkennen sind die jungen Mondsichel-Zackenbarsche nur an der Schwanzform - wenn man es weiß. Ihre Färbung sieht gänzlich anders aus als die der ausgewachsenen Fische.
Gelbflossen-Juwelenbarsch Variola louti (Forsskål, 1775)
Größe: 20 cm, Tiefe: 1 m Eriyadhu, Nord - Male - Atoll, 1990
Hier scheint der Barsch schon größer zu sein. Von den Übergangsphasen aller Fische gibt es in fast allen Medien nur wenig Fotos.
Größe: 25 cm, Tiefe: 5 m Eriyadhu, Nord - Male - Atoll, 1990
Die helle Färbung der Unterseite ist jetzt ganz verschwunden. Obwohl keine Quelle weder im Netz noch in Büchern zu finden war, muss es sich aufgrund der Form und Färbung der Schwanzflosse um den Mondsichel-Zackenbarsch Variola lothi handeln. Von der Gattung Variola gibt es nämlich nur die beiden hier beschriebenen Arten.
Größe: 30 cm, Tiefe: 5 m Ellaidhoo, Ari - Atoll, 1990
Größe: 25 cm, Tiefe: 2 m
Embudu, Süd - Male - Atoll, 2009
Im flachen Wasser oberhalb 10 m ist dieser farbenprächtige Barsch mit den gelben Flossenrändern selten. Sein Lebensraum erstreckt sich bis in Tiefen von 250 m. Dazu kommt noch, dass er sehr scheu ist. Es ist also ziemlich schwierig, diesen ausgesprochen schönen und scheuen Fisch beim Schnorcheln zu beobachten. Aber irgendwann zeigte sich auch jeder tiefer lebende Fisch am Riffdach und ich konnte dieses eine Foto von ihm schießen.
Seine gelb gesäumte Schwanzflosse ist fast überdimensioniert und dürfte ihm zu einer großen Startgeschwindigkeit verhelfen, wenn er sich aus seinem Versteck heraus auf das ahnungslose Beutetier stürzt. Er wird auch Mondsichel - Juwelenbarsch genannt. Im Laufe ihrer Entwicklung zu einem bis 80 cm großen und bis 12 kg schweren Jäger wechseln sie die Färbung und die Zeichnung stark. Der weiße Farbton am Bauch verschwindet völlig. Nur die blauen bis lilafarbenen Punkte bleiben beim Erwachsenwerden erhalten. Diese schönen Barsche jagen an den Riffen nach kleinen Fischen und Krebsen.
Vorkommen: Rotes Meer und Indischer Ozean.
Größe: 30 cm, Tiefe: 2 m Embudu, Süd - Male - Atoll, 2012
Größe: 25 cm, Tiefe: 2 m Embudu, Süd - Male - Atoll, 2012
Größe: 50 cm, Tiefe: 5 m Eriyadhu, Nord - Male - Atoll, 1990
Größe: 25 cm, Tiefe: 2 m Kuredu, Faddhippolhu-Atoll, 1998
Fabvoriant für den schönsten Fische an den Riffen der Malediven.
Tod der Korallen und Riffe der Malediven
Eine Langzeitbetrachtung von 1982 bis 2023 in Bildern