Bestimmung einiger Vogelarten 

   Vogelbestimmung
        / 18

11

Ordnung der Eulen - Strigiformes

Familie der Schleier- und Maskeneulen - Tytonidae

Familie Eigentlichen Eulen - Strigidae

Uhu - Budo bubo im Anflug
Keiner weiß derzeit alles über die Systematik der Eulen. Und nicht nur da. Je mehr DNA-Analysen erstellt werden, desto schneller ändern sich diese.

Listet Wikiipedia 200 Eulenarten auf, liest man im Buch von König Owls: A Guide to the Owls of the World  von 1999 von 212, in der Ausgabe von 2006 sind es schon 250 Arten. Es werden wohl noch mehr werden.

Die Augen der Eulen sind groß. Sie sind nach vorne gerichtet und starr. Aber dafür können sie den Kopf auf jeder Seite um 270° drehen. Sie können dreidimensional sehen, Abstände und Geschwindigkeiten  einschätzen.

Die Ohren weisen ebenfalls andere Merkmale auf. So sind die Ohröffnungen schlitzförmig und fast so lang wie der Kopf. Bei allen Eulen liegt die rechte Ohröffnung etwas höher.

Systematik der Ordnung der Eulen Stringiformes

Nur im Deutschen gibt es die Bezeichnung „Eule“ und „Kauz“. In allen anderen Sprachen wird da nicht unterschieden. Im Englischen werden alle Arten der Ordnung Stringiformes „owl“ genannt. 
Familie:  Eigentlichen Eulen - Strigidae

Gattung:  Uhus - Bubo

Art: Uhu - Bubo bubo

Art: Schneeeule - Bubo scandiaca

Gattung:  Käuze - Strix 

Art:  Waldkauz - Strix aluco

Art:  Bartkauz - Strix nebulosa

Art:  Streifenkauz - Strix varia

Gattung:  Ohreulen - Asio

Art:  Waldohreule - Asio otus

Gattung:  Schreieulen - Megascops

Art:  Kreischeule - Megascops choliba

Familie:  Schleiereulen - Tytonidae
Gattung: Schleiereulen - Tyto
Art:  Schleiereulen - Tyto alba (derzeit kein Bild)

Uhu - Bubo bubo  (Linnaeus, 1758)

Die Aufnahmen sind aus dem Wildpark Johannesmühle, Baruth/Mark.
Dieser Uhu dämmert über den Tag und lässt sich nicht gerne stören
Der Uhu ist gerade gelandet und schaut misstrauisch in das große Teleobjektiv
Alle Aufnahmen der Uhus sind im Tierpark Johannismühle bei Baruth, Brandenburg, gemacht. Dort absolvieren sie zweimal am Tag eine Flugshow.


Sie sind mit bis zu 68 cm Körperlänge die größten Eulen. Sie sind selten geworden. Wie unberührte Naturlandschaften mit Felsen zum Brüten. 


Der Uhu war schon fast ausgestorben. So ab 1970 wurden Uhus wieder erfolgreich angesiedelt. Ihr Lebensraum hat sich mehr auf Müllkippen verlagert. Dort findet er Ratten und Vogelschwärme im Überfluss.


Seine klagenden, nicht besonders lauten Rufe in der Nacht kommen in jedem Märchenfilm oder Krimi vor, wenn es nachts besonders gruselig sein soll.
Der Uhu ist noch müde. Die Sonne scheint ja noch.
Er wäre erst sieben Monate alt, meinte die Pflegerin
Schau mir in die Augen, Kleiner!

Schneeeule - Budo scandiacus, Linnaeus, 1758

Schneeeulen leben in der arktischen Tundra. Nach neuesten Erkenntnissen sind sie eng verwandt mit den Uhus.

Ihr weißes Gefieder und die dichtbefederten Füße und Zehen (Kälteschutz und kein Einsinken im Schnee) ist eine Anpassung an den Lebensraum.

Sie sind etwas kleiner als die Uhus. Sie werden zwischen 55 und 66 cm groß. Weibchen (2100 gr) sind, wie bei den meisten Eulenarten größer als die Männchen (1700 gr).

Die Flügelspannweite beträgt max. 157 cm. Jungvögel haben ein hellgraues Gefieder.

 Weibchen haben dunkle Bänder und Flecken auf dem weißen Gefieder.
Schneeeule ohne Schnee. 
Ausgewachsenes Männchen mit fast reinweißem Gefieder
Schneeeule - Budo scandiaca in einem Tierpark in Sachsen-Anhalt
Schaut sie so traurig weil es keinen Schnee gibt?
Feminine Schneeeule

Waldkauz - Strix aluco Linnaeus, 1758

Förster hatten auf einem Stamm diesen Unterschlupf gebaut. Mitten im Wald an einer Straße im Havelland. Jahrelang war dieser Horst immer besetzt. Hielt man an und ließ den Motor laufen, blieb dieser hübsche Kerl auch sitzen. Den Stamm gibt es nicht mehr. 
Waldkauz - Strix aluco
Waldkautz
„Komm mir nicht zu nahe!“
Streifenkauz in West Virginia

Bartkauz - Strix nebulosa Linnaeus, 1758

Die Gattung Strix umfasst weltweit 15 oder gar 24 Arten. Nur an den Polen und in Teilen der Südsee fehlen sie.

Alle Arten der Gattung Strix  brauchen lichte Wälder, die ihnen Platz für die Jagd lassen.

Sie jagen Mäuse aller Art, Hamster, Eichhörnchen, Fledermäuse, Ratten, Frösche, Geckos, Fische, Echsen, sogar kleine Schlangen.
Bartkauz - Strix nebulosa
Sehen Tiere im Zoo nicht immer traurig aus?

Streifenkauz - Strix varia Barton, 1799

Diese große Eule wurde in West Virginia aufgenommen. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Alaska bis in den Süden Mexikos.

Sie bewohnt Nadel- und Mischwälder, aber auch Parkanlagen, in denen alte Bäume stehen.

Sie frisst kleine Säugetiere, Vögel und auch Wirbellose. Zwar sind bei den großen Eulen auch die Krallen befiedert, aber nicht die Ohren.  Alle Arten der Gattung Strix  haben keine Federohren.

Weibchen sind größer.Sie wiegen von 610gbis 1051 g, Männchen nur zwischen 468-774 g

Waldkauz - Stryx aluco

Streifenkauz

Waldohreule - Asio otus (Linnaeus, 1758)

Es ist die Eule mit den längsten Ohren. Diese mittelgroße Eulenart richtet die befiederten Ohr bei Erregung steil auf. Sie erreichen eine Körperlänge von 35 cm.

Sie ist in bewaldeten Kulturlandschaften und außerhalb der Brutzeit in kleinen Trupps auch in Parkanlagen und Friedhöfen mit vielen Bäumen zu finden.

Je mehr Mäuse, Vögel und Insekten es gibt, je größer ist die Anzahl der Waldohreulen. Im Winter bilden sie Schlafgemeinschaften, oft von 20 Vögeln und mehr. Sie sitzen am Tage, wenn sie ruhen, in Nähe der Stämme von Nadelbäumen, stramm aufrecht stehend. In der Nähe ihrer Nester greifen sie recht aggressiv auch Menschen an.
Waldohreule 

Kreischeule - Megascops choliba luctisomus (Bangs & Penard, 1921)

Der Text und mehr Bilder sind unter Vögel in Costa Rica zu finden

Eule - ?

Die Aufnahme entstand im Zoo Berlin. Die Bestimmung ist ungewiss.
Eine von 263 Arten - aber welche?