Familie der Meisen Paridae
Art: Schwanzmeise-Aegithalos-caudatus
Gattung: Parus
Art: Kohlmeise - Parus major
Da sind nun ziemlich viele Fotos von Meisen im Archiv, aber alle sind von Kohlmeisen. Ihnen stehen hier drei Nistkästen zur Verfügung und alle sind seit vielen Jahren immer belegt.
Im Winter schlafen einige in den alten Nestern. Im Januar müssen die Kästen saubergemacht werden, denn es gibt schon die ersten Interessenten.
Wenn es dann wärmer wird, hämmern die Männchen wie wild an der Rändern des Einfluglochs herum. Das lockt die Weibchen an. Bald kommen sie mit Nistmaterial angeflogen, dicht über den Kopf am Frühstückstisch hinweg.
Lustig wie sie geschickt auch längere Halme ins Loch bugzieren.
Ist das Nest fertig, so Anfang Mai, legt das Weibchen im 24-Stunden-Rhytmus zwischen 6 und 12 Eier.
Wenn sie dann auf dem Gelege sitzt, nimmt der Flugbetrieb merklich ab. Nur das Männchen fliegt Futter für sie heran.
Ist das erste Ei gelegt bleibt das Weibchen nachts bei den Eiern. Alle müssen die gleiche Temperatur haben, um ein gleichzeitiges Schlüpfen zu ermöglichen.
Dazu werden die ersten Eier von ihr nur zu Beginn der Nacht bebrütet. Das verhindert ein Auskühlen. Danach steht das Weibchen über den Eiern und hält so die Temperatur bei 25° C.
Ist das letzte Ei gelegt, bleibt sie die ganze Nacht auf den Eiern sitzen. Die Brutzeit dauert zwischen 12 und 15 Tage.
Die Jungen schlüpfen zwischen 1 und 5 Tagen verteilt. Je nach Witterung werden sie dann vom Weibchen 5 bis 7 Tage lang vor Hitze, Kälte oder Nässe geschützt ("gehudert").
Kohlmeisen fressen fast alles. An die Jungen werden aber meistens nur besonders große Raupen und Larven verfüttert, um deren Flüssigkeitsbedarf zu decken.
Die Eltern sind jetzt im Dauereinsatz. 17 oder 20 Tage lang fliegen sie ununterbrochen Futter heran. Das Geschnatter im Brutkasten wird immer lauter.
Sie bearbeiten den Fang vor der Verfütterung an die Jungen. Große Raupen werden getötet und von giftigen Haaren befreit, Bienen wird der Stachel entfernt.