Pyramiden von Gizeh
Man war quasi allein an diesen mächtigsten Bauwerken der Geschichte. Kann man sich vorstellen, dass zwischen den beiden Pyramiden heute ein Straße durchführt?
Cheops-Pyramide
Chephren-Pyramide
Mykerinos-Pyramide
So von der Straße nach Kairo aus wird man die Pyramiden wohl nicht mehr sehen. Kairo war 1972 noch weit von den Pyramiden entfernt. Die Stadt frißt langsam diese einzigartige Nekropole auf. Es sind ja auch nur 15 km bis zum Stadtzentrum.
Zwei Kilometer südlich entsteht jetzt das neue Große Ägyptische Museum (engl.: Grand Egyptian Museum - GEM) stehen. Es wird das größte Archäologische Museum der Welt werden. Immerhin ist die Hauptfassade 800 m lang. Wahrscheinlich reichen die Ausstellungsstücke für zwei solcher Gebäude.
Die ursprüngliche Teileröffnung wurde von 2020 auf 2021 - nicht zuletzt wegen Corona - verschoben,
Seit dieses Foto 1972 entstand, dürfte das Motiv mindestens noch1 Million mal wiederholt worden sein. Allerdings nicht nur mit einem Kamelreiter wie auf der Aufnahme. Schließlich dürften seit dem alle Mitteleuropäer per Reisebüro mal hiergewesen . Und die Chinesen…
Die Große oder die Cheops-Pyramide
An der Cheops-Pyramide. Die Spitze der Chephren Pyramide ist glatt
Damals gab es nur wenige Touristen im Land. Heute sind hier Busparkplätze und der Verkehr rollt gnadenlos zwischen den beiden großen Pyramiden hindurch.
Die Cheops-Pyramide und zwei der drei Königinnen-Pyramiden. Mögen die weiblichen Mitglieder der Pharaonen auch noch so schön gewesen sein wie Nofretete - sie bekamen nur kleine Bauten östlich der Cheops-Pyramide.
Obwohl die Königinnen-Pyramiden nicht so hoch waren, bekamen sie doch starke Grundmauern, um die Last der Steine halten zu können.
Dieser Weg auf dem Foto von 1972 ist heute ein stark befahrene Straße, die von einer halbhohen Mauer eingefaßt ist. Sie führt haarscharf an der Sphinx vorbei. Grausam!
Unvorstellbar: man hat Parkplätze direkt an der Chephren-Pyramide gebaut!
Die Aufnahmen stellte Wolfgang Peuker zur Verfügung. Sie sind von 2010.
Ob das schön ist, Parkplätze so dicht an die Pyramiden zu haben, mag ja lauffaule Touristen freuen. Für deren Devisen tut man bekanntlich alles,
Gizeh hat sich bis an die Bauten herangeschoben - und bedroht nach vielen Tausend Jahren diese.
Vielleicht gibt es keinen anderen Platz mehr in der Wüste. Immerhin drängen sich bald 100 Millionen Ägypter auf dem schmalen Streifen entlang des Nils und des Nildeltas.
Die angeblich so modernen Abwasseranlagen der benachbarten Gemeinen lassen den Grundwasserspiegel steigen. Besonders die Sphinx bekommt „nasse Beine“.
Wieviel intelligenter waren die Ägypter vor 5000 Jahren!
Es soll noch schlimmer kommen (s. u)
2010 kamen 14,7 Mio. Touristen ins Land. 2011 im Zuge des „Arabischen Frühlings“, vieler Anschläge und Reisewarnungen des AA waren es nur noch 9 Mio. Die Einnahmen sanken von 13 auf 8 Mill. US $ und gingen 2016 auf 3 Milliarden zurück.
Sinuhe der Ägypter
Als in frühster Jugend einem das Buch „Sinuhe, der Ägypter“ in die Hand fiel, war klar, irgendwann zieht es einen an die Pyramiden. Genau so mit den Büchern über Indien, die Inkas, die Mayas. All diese Literatur hat ein Fernweh ausgelöst und - es hat geklappt.
Der historische Roman des finnischen Schriftsteller Mika Walteri erschien 1945 und 1950 auf Deutsch. Es war ein Welterfolg. Es schildert das Leben des Arztes Sinuhe zur Zeit des Pharao Echnaton, ungefähr 1390 bis 1335 v. Chr.
Das ein Roman die Wertschätzung selbst der Ägyptologen erhalten hat, ruht auf die genaue Recherche Walteris. Er greift u. a. auf literarische Erzählung aus der 12. Dynastie (20. Jahr. v. Chr.) zurück. Sie gilt als die älteste der Welt.
Der Roman ist in Ich-Form geschrieben, spannend, und gibt ein Einblick in das tägliche Leben des alten Ägyptens.
Außer der Reihe
Sprachforscherin fordert Gendern im Grundgesetz
Während diese Seite hier gestaltet wird (Jan. 2021), ist im Radio zu hören, dass die Sprachforscherin Luise F. Pusch eine geschlechtergerechte Überarbeitung des Grundgesetzes fordert. Hat der Bundestag, dem Himmel sei Dank, abgelehnt!
Na, liebe Frau Pusch, dann üben wir mal:
„Liebe Pyramiden, liebe Pyramidinnen…“