Jason versucht Tornado zum Aufrichten zu bringen. Der war aber nicht "in the mood".
Tornado war da um die 60 Jahre alt.
Wenn man zum ersten Mal im Leben sieht, wie einer zu den Panzerechsen ins Wasser steigt, ist man mehr als überrascht. Die Ruhe und Gelassenheit mit denen Jason den Panzerechsen gegenübertritt, verblüfft jeden.
Die Crocodile Man Tour war 1999 von den drei Brüdern Diego, Jason und Manuel Vargas gegründet worden.
Von Marketing war nichts zu spüren. Um selber wieder und wieder mitfahren zu können, wurde jeder, ob er wollte oder nicht, auf das Boot geschleppt. Keiner hat es bereut und den Jungs hat es schwer geholfen.
In den Jahren hat es im November auch noch viel geregnet. Es gab überall im Februar noch Wassertümpel und das in der Trockenzeit. Das Vieh hatte zu trinken und viele große Vögel ein Nahrungsangebot ohne Ende.
Hier, entlang des Flusses, konnten alle Reiherarten des Landes aufgenommen werden. Oft war das spannender als nach den Echsen Ausschau zu halten.
Ein Fernstudium Master Marketing wäre realisierbar, auch wenn Costa Rica nicht gerade ein Paradebeispiel für guten Internetzugang ist. In der Saison den Touristen die Krokodile vorführen und wenn weniger zu tun ist sich in Marketingtechniken weiterbilden. Mithilfe des erlernten Wissens ließen sich gewiss noch mehr Zuschauer für eine Tour begeistern.
Mächtig gewaltig. Hier kommt die Größe und die Gefährlichkeit richtig zur Geltung.
Den toten Pelikan hat er nicht verschmäht. Er zog ab ins tiefere Wasser. Dort klemmt er den Vogel irgendwo ein bis der schön weich ist. Erst nach ein paar Tagen schluckt er den Pelikan im Stück. Krokodile kauen ja nicht.
Im Jahre 2004 war der Rio Tácoles noch schmal und tief. Die Ufer waren dicht bewachsen.
Krokodil in Jacò im Jahr 2004
Diese Aufnahmen entstanden im Feb. 2004 nur 100 m neben der Hauptstrasse von Jacò am Krankenhaus.
Der Kerl ist gut 5 m lang. Und zum Strand sind es auch nur 100 m - aber da stand ja ein Schild:
Mitten in Jacó
In diesem Jahr war der kleine Ort an der Pazifikküste kaum mehr als ein verschlafenes Dorf. Von Häusern, die höher als die Palmen waren, gab es noch keine Spur.
Da gab es noch in ziemlich dreckigem Wasser doch tatsächlich noch ein großes Krokodil.
Verblüffend ist immer wieder das enge Zusammenleben der urzeitlichen Tiere und der Menschen.
Cuidado - Cocodrilos!
2005
"George W, Busch" hat Hunger
Eine Bilderserie von 2005. Der Bruder von Manuel, Jason Vargas, lockt das Krokodil mit dem hier verhassten Namen für seine zahlende Kundschaft mit einem Fisch.
Prägnante Tiere habe alle einen Namen bekommen. Ein Weibchen heißt "Monica Lewinsky" und ein wilder Kerl "Osama bin Laden".
Das Krokodil mit knapp 5 Metern Länge hat den Happen erspäh t und kommt näher.
Den Happen will er haben...
... und dafür lässt er sich auch hochlocken.
Verblüffend: Jason Vargas lebt auch noch!
Von 2004 zu 2005 hat er sich nur einmal an den Zähnen seines großen Freundes und Arbeitgebers Tornado an der Hand verletzt.
Die größte Gefahr für die beiden Brüder ist einmal die Routine: "Ist ja immer gut gegangen...".
Sie gehen auch mit ziemlichem Respekt an die wilden Riesen heran.
Das andere, noch größere Risiko ist für den Außenstehenden Betrachter eindeutig. Wie reagieren die Riesenechsen wenn einer von denen beim Rückwärstlaufen im dunklen Wasser über einen verborgenen Ast stolpert und hinfällt? Sind sie dann selber die Beute?
Die Brüder wissen es auch nicht. Oder sie wollen es gar nicht wissen. Jedenfalls waren ihre Antworten nach der letzten Fahrt beim Bier in einer wilden "Bar" in Tárcoles - eine dunkle Blechbude mit überlauter Musik - nicht eindeutig.
Schlucken kann er die Beute nur unter Wasser.
Na? Noch ein Happen?
Deswegen kann der Crodile Man jetzt mit ihm machen was er will.
Er drückt den Kerl förmlich aus dem Wasser damit die zahlende Pax was davon hat.
Werbefoto der Crocodile Men. Jason trägt es auf dem T-Shirt.
Manuel füttert "Monica Lewinsky"
Manuel fährt die paar Meter flussabwärts, wo sich die ganze Woche schon seine Krokodile aufhalten.
Das Krokodil hat den Happen gesehen und kommt angeschwommen: Den Leckerbissen will er haben.
Dafür lässt er sich auch von Manuel aus dem Wasser raus locken
Das ist der entscheidende Moment für Manuels zahlende Kunden. Nicht immer gelingt es so perfekt...
Na dann: Mahlzeit! Aber ein paar mehr Kilo Fisch dieser Größe dürften es schon sein.
... und es ist auch nicht ganz ungefährlich. Was passiert wenn er bei dem Schwung seines "Freundes" stolpert?
Die Weibchen sind weitaus agiler als die viel schwereren Männchen.
Die Spannung fällt sichtbar von ihm ab. Der Dompteur braucht Applaus.
Manuel ist sichtlich stolz.
Dann legt er noch einen drauf. Das Krokodil hat den Happen noch nicht runter geschluckt und da kann er schon mal übermütig den Schwanz des Tieres packen .
Die Sonne ist schon untergegangen. In wenigen Minuten ist es stockdunkel, hier am
Rio Tárcoles.
2006
Manuel Vargas wollte zum Ende des Tages noch etwas Besonderes bieten. Es ist ihm gelungen.
Mit seiner Länge von über 6 m ist Tornado der alles Bestimmende hier am Unterlauf des Flusses. Ein Jahr vorher gab es noch das Krokodil namens Georg W. Busch. Wahrscheinlich hat ihn Tornado vertrieben, um all seine Weibchen für sich zu haben, meinen die Vargas-Brüder.
Manuel Vargas ist auf das Äußerste angespannt. Tornado auch!
So ganz geheuer ist es dem riesigen Krokodil auch nicht
Wanderer, kommst Du in die Nähe des Nationalparks Carara , besuche die Crorcodile Men! Und nur die, die Tiere seit 1999 kennen und füttern. Die paar US$ für die 2 Stunden auf dem Rio Tárcoles lohnen sich wirklich.
Das Büro ist 2 km südlich der Brücke in dem Dorf Tárcoles an dessen einziger Hauptstrasse. Und man sollte ihn bald besuchen: Manuel und sein Bruder Jason steigen täglich mehrmals zu den Tierchen ins Wasser!
Im Rio Tárcoles leben pro Kilometer 25 Krokodile. Der Fluss hat viele Sandbänke und ist fischreich, ideal für Krokodile. Die Crocodile Men sind hier aufgewachsen. Sie haben sich mit 2 Croco-Familienoberhäuptern im Fluss "angefreundet".
Die Familien der beiden Großechsen lebten 2006 ungefähr 500 m weit auseinander. Schlagen die Jungs mit einem Fisch auf die Wasseroberfläche, nähert sich der Chef und nur der des jeweiligen Flussabschnittes. Wenn er denn Hunger hat.
Sie steigen wirklich vom Boot in das trübe Wasser. Nichts ist zu sehen für die wenigen Touristen an Bord. Die großen und schweren Tiere machen keine Wellen, liegen tief im Wasser. Aber die Brüder haben sie längst gesehen. Nur die Augen schauen heraus, klein und noch weit weg am anderen Ufer.
Sie kennen natürlich die Lieblingsplätze ihrer Brot-und-Butter-Tierchen. Zeigen sie sich nicht, steigen sie trotzdem in den verschlammten und der Tide unterworfenen Fluss. Das Klatschen mit dem zu verfütternden Fisch auf die Wasseroberfläche ist für die Krokodile unwiderstehlich. Von 2003 bis 2007 auf unzähligen Fahrten mit den Crocodile Men ließ sich Tornado nur einmal nicht sehen. Dafür wurde weiter oben ein kleineres, aber munteres weibliches Krokodil gefüttert. Man kennt sich. Es hatte den Namen "Monica Lewinsky".
Jetzt hat Manuel Vargas gut Lachen. Es waren kaum zahlende Gäste an Bord seines Schiffes. Er wollte nur dem Fotografen zeigen, was er so alles kann, was er Tornado alles zumutet.
An diesem Tag wimmelte das Wasser von Millionen von kleinen Krebsen: Shrimps. Die lockten Unmengen von Fischen und Vögeln an und die Krokodile waren schlichtweg satt.
Anders als Tornado auf dem Bild hier. Er hat so kurz vor Sonnenuntergang Hunger. An diesem Tag war er ziemlich wild. Er ist gut an der langen Narbe mitten auf der Schnauze zu erkennen - und natürlich an der Größe.
In diesem Jahr hatte er seinen Lieblingsplatz auf der sonnenbeschienenen Sandbank. Dort lag er meistens den ganzen Tag über ohne sich groß zu bewegen.
Vielleicht betrachtete er den Happen von Manuel als willkommene Abwechslung.
Mit Einbruch der Dunkelheit wird er unter Wasser auf Jagd nach Fischen und Krebsen gehen. Dazu muss er bestimmt nur mit offenem Maul durchs Wasser ziehen.
Da er hier am Rio Tárcoles keine großen Tiere reißen kann, muss er das jede Nacht machen, um satt zu werden.
Eine große Beute würde mehrere Wochen ausreichen.
Es ist natürlich Manuels bestreben, den Riesen möglichst hoch und spektakulär aus dem Wasser zu locken, um seinen zahlenden Gästen einmalige Bilder zu ermöglichen.
Verdammt nahe dran. So war es nicht gerade erwartet worden.
Wenn er jetzt stolpert...
Puh, das war heute alles knapp! Manuel kann aufatmen. Heute war Tornado so agil wie selten. Er kam schon mit Bugwelle vom anderen Ufer angerauscht. Bestimmt hatte er Hunger. Ob wenig Fisch im Fluss war?
Manuel war sehr angespannt. Heute hätte er nicht auf der Riesenechse reiten können. Sein Freund machte einen richtig ausgeschlafenen Eindruck.
Ein paar Tage später...
... war Tornado wieder ganz der alte. The show must go on. Man sagt ja allgemein, Menschen können keine Beziehung zu Reptilien aufbauen. Wenn man aber hier viele Male sieht, wie und mit welcher Zurückhaltung und gegenseitigem Respekt sich die wilden Tiere und die Jungs begegnen, kann das nicht ganz stimmen.
Ist es nur das Futter? Kaum. Dazu ist es für die großen Echsen viel zu wenig, wenn sie nur 2 oder 3 mal am Tag so ein kleinen Fisch bekommen. Das macht sie nie und nimmer satt. Ob es die Gewohnheit ist?
Längst hat das Spitzkrokodil den Fisch in der linken Hand von Manuel erspäht - denn will er haben!
Kurz vor Sonnenuntergang ist es immer am spannendsten am Fluss. Die Vögel fliegen auf ihre Schlafbäume, die Krokodile bewegen sich mal, zumindenstens, wenn was Essbares im Spiele ist.
Es hat sich den Brocken geholt und lässt sich klatschend ins Wasser zurückfallen, dass es spritzt.
Noch hat es den Brocken vorne zwischen den Zähnen.
Das nutzt Manuel jetzt aus. Er beobachtet die Echse ganz genau. Solange der Brocken nicht geschluckt ist, kann er mit dem Krokodil alles machen.
Ein Kuss auf die Schnauze, das große Tier am Schwanz ziehen, nur genau aufpassen muss er. Dann aber wird es doch richtig gefährlich und solche Spielchen sind nicht mehr zu machen.
Eines der Boote im Jahre 2006 auf dem Rio Tárcoles
Crocodile Man Tour
Danksagung
Agradecimientos
Manuel Vargas
Jason Vargas
Hallo Jungs!
Hola chicos!
Ihr habt mir die Vogelwelt nahe gebracht, habt euer Boot unendlich oft zu den Pelikanen gesteuert - als es noch welche gab.
Es ist Zeit, mich bei euch zu bedanken. Seit 2004 habt ihr beide mir die Schönheit eurer Heimat so richtig vor Augen geführt. Nicht nur durch die spektakuläre Fütterung eurer Krokodile.
Se me acercó a las aves, tienen su barco infinitamente a menudo controlados a los pelícanos - ya que había algunas.
Es hora de darle las gracias, desde el año 2004, tanto de ustedes por mí la belleza de su hogar así ante nuestros ojos. No sólo por la alimentación de sus espectaculares cocodrilos.
Manuel, dir danke ich für die Bootsfahrt vor Sonnenaufgang (2007) und für den riesigen Krokodilzahn (2013).
Manuel, gracias por el viaje en barco antes salida del sol (2007) y por la gran dientes del crcodrilo (2013).
Dir, Jason, für das spontane Schenken deines Vogelbestimmungsbuches "The Birds of Costa Rica" und deine Freundschaft. Mit dem Buch habe ich jetzt viele Fehler beseitigen können, nie gesehene Vögel bestimmen können.
Usted, Jason, para la determinación de la tendencia espontánea dar su libro de aves "The Birds of Costa Rica" y su amistad. Con el libro, ahora puedo eliminar muchos errores que se pueden diagnosticar los pájaros invisibles.