Ordnung Falkenartige - Falconiformes
Falken sind bis auf die Polregionen auf der ganzen Welt zuhause. Meistens haben sie eher kleine Körper. Nur die Karakaras sind größer. Derzeit umfasst die Familie der Falkenartigen 12 Gattungen mit 67 Arten. Die größte Artenvielfalt gibt es in Mittel- und Südamerika.
Familie Falken - Falkonidae
Unterfamilie Geierfalken - Polyborinae
Gattung Schopfkarakara - Caracara
Von der Gattung Schopfkarakaras - Caracara gibt es noch 2 lebende Arten: den Karibiikkarakara - Caracara cheriway (Jacquin, 1784) und den Schopfkarakara - Caracara plancus (Miller,JF, 1777).
Verbreitungsgebiet
Karibiikkarakara
Caracara cheriway
(Jacquin, 1784)
Verbreitungsgebiet
Schopfkarakara
Caracara plancus
(Miller,JF, 1777)
Der Karibiikkarakara - Caracara cheriway hat 2 Unterarten: die nördliche Unterart Karibiikkarakara - Caracara cheriway auduboni (Kuba, Mexico, nördliches Mittelamerika) und die südliche Unterart Karibiikkarakara - Caracara cheriway cheriway, die hier scheinbar lebt.
Karibikkarakara - Caracara cheriway cheriway (Jacquin, 1784)
Engl.: Crested Caracara; Span.: Caracara Cargahueso
Einer der prächtigsten Vögel Costa Ricas: Karibiikkarakara - Caracara cheriway cheriway
Achtung: Raubvogel im Anflug
Die zwei vom Rio Tárcoles
Ob es nun genau die Unterart Caracara cheriway cheriway ist, läßt sich nur schwer sagen. Alle bemühten Quellen widersprechen sich zum Teil. Selbst aus der sonst so genauen Seite AVIBASE ist nichts konkretes zu erfahren. Jedenfalls war dieser schöne Vogel am Rio Tárcoles mal recht häufig zu sehen.
Ein Karibikcaracara am Rio Tárcoles - natürlich zu Fuß...
Karibiikkarakara - Caracara cheriway cheriway (Jacquin, 1784)
Ein junger Karibiikkarakara im Nationalpark Palo Verde zu Fuß unterwegs
Es verblüfft schon, etwas über den Waldboden im trocken Nationalpark von Palo Verde flitzen zu sehen, das sich dann als ein großer, 1 kg schwerer Vogel entpuppt. Seine 61 cm zeigt er steif aufgerichtet. Er sucht Aas, Nester von bodenbrütenden Vögeln,
Schlangen, Frösche und was er sonst noch findet. Die beiden hier
fotografierten Falken (eigentlich trifft hier "Wanderfalke" ja viel besser zu!) hatten eine erstaunlich kurze Fluchtdistanz; im selten besuchten Palo Verde sind sie bestimmt nicht an Menschen gewöhnt. Auch der Name Haubencaracara steht für diese Art in manchen deutschen Listen und Büchern.
Sie vertrauen auf ihre Flugkünste. Mit relativ kurzen Flügeln schlagen sie hart und kräftig so dass es weithin zu hören ist. Sie leben in eher trockenen Gebieten vom Süden der USA bis zum Feuerland - wenn man die Unterarten nicht berücksichtigt.
Geierfalken sind viel zu Fuß unterwegs. Trotzdem: "Wanderfalken" sind
etwas anderes!
...aber fliegen kann er auch! Hier auf einem Baum am Playa Hermosa.
Gelbkopfcaracara - Milvago chimachima cordata
Bangs & Penard, 1918
Engl.: Yellow-headed Caracara; Span.: Caracara Chimachima
Ein erwachsener Gelbkopfcaracara - Milvago chimachima am Rio Tárcoles auf eine Aufnahme vom 07.02.2013 mit der Canon 5 D MK II. Die in Costa Rica lebende Art Gelbkopfcaracara - Milvago chimachima cordata Bangs & Penard, 1918 ist eine Unterart des Gelbkopfkarakara - Milvago chimachima (Vieillot, 1816).
Die hier lebenden Caracara haben ein Verbreitungsgebiet von der Pazifikküste des Landes bis zum Amazonas. Dies Geierfalken sind hier zugewandert und werden erst seit 1973 in Costa Rica beobachtet.
Ein erwachsener Gelbkopfcaracara 02.2013: Bist du aber ein schöner Vogel!
Wenn es was zu Fressen gibt, ist es mit dem stolzen Gehabe aber zu Ende.
Diese kleine Falkenart sind Nesträuber. Haben sie alle Nester in der Gegend leer geräumt, frißt er auch Aas, oder besser gesagt, totgefahrene Tier auf den Straßen - wenn die Geier nicht schneller sind.
Das Bild oben stammt aus einem Garten am Rand der Stadt Ciudad Neily nahe der panamaischen Grenze; die folgenden vom Boot aus auf dem Rio Tárcoles. Die erwachsenen Vögel haben einen gelben Kopf und einen bläulichen Schnabel und bläuliche Füße, ihre Schwingen sind auf der Oberseite schwarz. Die jungen Vogel sind braun gestreift. Verbreitung: Costa Rica bis zum Norden Argentiniens und dem südtlichen Brasilien.
An diesem besonderen Tag (es war der 10.02.2006) war das ganze Flussufer voll von diesen Vögeln mit den blauen Schnäbel und blauen Füßen, den "Blaublütigen" sozusagen.
Der Crocodile Man konnte so lange wie er wollte mit seinem aufgetauten Fisch auf die Wasseroberfläche schlagen, Tornardo, dass riesige Krokodil, ließ sich nicht blicken. Tornardo war schlichtweg satt.
Aber die Gelbkopf-Chimachima interessierten sich mächtig für den Fisch und kamen von den Feldern am Flussufer in immer größerer Zahl angeflogen.
Es war ein leichtes die Vögel mit dem 400-mm-Teleobjektiv abzulichten. Da entstehen schnell mal 30 oder 40 Bilder. Die jungen Vögel mit der braunen Zeichnung hätten, wenn die Fütterung an 3 Tagen hintereinander erfolgt wäre, bestimmt bald aus der Hand gefressen. Einige Tage später lies sich keiner dieser Vögel mehr sehen.
Zwei erwachsene Gelbkopfcaracara - Milvago chimachima am Rio Tárcoles. Männchen und Weibchen?
Ein erwachsener Caracara, wie er hier heißt. „Cara“ bedeutet im Spanischen „Gesicht“. Er wiegt so um die 300 Gramm, hat eine Körperhöhe von 40 - 45 cm und eine Flügelspannweite um 90 cm.
Ein junger Gelbkopfcaracara im letzten Sonnenlicht am Rio Tárcoles auf eine Aufnahme vom Februar 2006 mit der Canon 60 D und 400mm
Junge Caracaras haben eine gänzlich andere Färbung. Die Jungs vom Río Tárcoles meinen, nach ziemlich genau 7 Monaten ändert sich die Färbung. Der hier ließ sich durch Pfeifen ein paar Tage lang aus dem Baum locken - wenn er denn ein kleines Stückchen Fisch dafür bekam.
Ein junger Gelbkopfcaracara - Milvago chimachima am Rio Tárcoles
Rotkehlkarakara-Ibycter-americanus (Boddaert, 1783)
Engl.: Red-throated Caracara; Span.: Caracara gorjirrojo
Rotkehlkarakara - Ibycter americanus (Boddaert, 1783)
Im Land sind diese auffälligen Vögel kaum mehr zu sehen. In 11 Jahren flog nur einmal diese Art vor die Linse. Das Bild oben ist im Vogelpark in Alujeda entstanden. Er bewohnt hier die Atlantikküste und soll auf der Halbinsel Osa zufinden sein.
Egal, wer da über den Rio Tárcoles fliegt: Gleich geht die Sonne unter!
Merlin - Falco columbarius Linnaeus, 1758
Wie lange finden Lachfalken noch ihre Lebensgrundlage? Ohne den Park hier gäbe es wohl keinen einzigen Vogel oder sonstige Tiere mehr. Schön, einen davon relativ gut im Kasten zu haben.
Groß für einen Falken: 53cm und 600gr. Ihr Lebensraum reicht vom Norden Mexikos bis zum Norden Argentiniens.
Etwas gerupft dieser Vogel. Hat er eine Wasserschlange gejagd?
So! Das reicht für heute!
Unterfamilie Lachfalken und Waldfalken - Herpetotherinae
Lachfalke - Herpetotheres cachinnans (Linnaeus, 1758)
Engl.: Laughing Falcon; Span.: Halcón Reidor
Der Lachfalke hat eine Schlange (Kopf rechts) gefangen und fliegt auf den Baum.
Im Palo-Verde-Nationalpark fühlt man sich nach Afrika versetzt.
Staubtrocken geht es in den Wintermonaten durch eine richtige
Dornenbuschsteppe. Es gibt nur wenige Besucher hier. Wo der spärliche Trockenwald beginnt, steigt ein großer Vogel vor dem Jeep vom Wege auf. Er hat etwas Langes im Schnabel, das sich bewegt. Der Vogel lässt sich seelenruhig auf einem Ast nieder. Was sich da bewegt?
Eine Schlange!
Lachfalken leben fast nur von Schlangen. Rundum den Park ziehen
sich endlose, im Februar abgeerntet, Cañafelder hin. Zuckerrohr, eine ökologische Wüste. Aber in den Felder gibt es Schlangen.
Mit dem Kopf zu erst wird sie verschlungen - ob sie den Lachfalken noch beißt?
Die Schlange lebt noch und windet sich.
Sie muss doch reinpassen!
So! Jetzt kann man sich ja mal den Kerl da unten ansehen. Was hat der denn da für ein schwarzes Ding vor dem Auge?
So! Das reicht für heute!
Wie lange finden Lachfalken noch ihre Lebensgrundlage? Ohne den Park hier gäbe es wohl keinen einzigen Vogel oder sonstige Tiere mehr. Schön, einen davon relativ gut im Kasten zu haben.
Groß für einen Falken: 53cm und 600 gr. schwer. Ihr Lebensraum reicht vom Norden Mexikos bis zum Norden Argentiniens.
Etwas gerupft dieser Vogel. Hat er eine Wasserschlange gejagd?
Merlin - Falco columbarius Linnaeus, 1758
Engl.: Merlin; Span.: Esmerejón
Merlin - Falco columbarius Linnaeus, 1758
Der kleiner aber kräftiger Vogel, passend auch Zwergfalke genannt, wird nur 26 cm (Weibchen: 33cm) groß.
Er saß im lichten Trockenregenwald imKüstengebirge oberhalb des Carara Nationalparks und schaute aufmerksam herüber. Dieser in Alaska und Canada brütende Vogel ist als selten in Costa Rica beschrieben. Der abgebildete Falke ist ein Männchen was an der blaugrauen Zeichnung (Weibchen sind braun) auf dem Rücken zu erkennen ist.
Er jagt kleine Vögel wie Schwalben und größere Insekten in der Luft. In Europa brütet er im Norden in der Taiga und in der Waldtundra. Hier jagt er
hauptsächlich Kleinvögel wie Lerchen und Finken. Er ist der kleinste Falke Europas.
Einfach schön!