Ordnung Handfüßer - Psittaciformes
Familie Eigentliche Papageien - Psittacidae
Neotropische Papageien
Tribus Neuweltpapageien - Arin
i
Gattung Eigentliche Aras - Aras
Scharlachara od. Arakanga - Ara macao macao (Linneaus, 1758)
Engl.: Scarlet Macaw; Span.: Guacamayo Macao, Lapa Colerada, Lapa Roja
Er hieß Monsieur Lafayette
Der Vogel oben (Porträt) und der "Spaßvogel" wurde "Monsieur Lafayette" genannt. Er war der Namensgeber einer 2003 pleite gegangenen Strandbar in Jacó.
Der Ara konnte zwar einige Worte sprechen, aber an die Amazonen kommen die Arakangas nicht heran (s. weiter unten). Ihre hellen, metallischen Schreie sind dagegen weithin zu hören.
Spaßvogel
Ziemlich farbprächtig...
Die Lapas fliegen vom Nationalpark Carara kurz vor Sonnenuntergang zu den Mangroven am Rio Tárcoles wo sie die Nacht verbringen, wo sie ihre Nester haben. Jeder hat sich noch was zum Fressen mitgenommen. Die Nacht ist für die Scharlachara schließlich lang.
Hellroter Ara, oder lt. Avibase jetzt Scharlachara, wird er meist genannt, Arakanga wäre richtiger. Egal, jeder weiß, welcher Vogel da gemeint ist: der Ara macao. Viele der auffälligen Tiere sind noch im Parque National Carara zuhause.
Da steht man um 5 Uhr auf, ist bei Sonnenaufgang da - und sieht mit Glück 3 oder 4 Vögel in 500m Höhe als rote Punkte fliegen. Its hard to be a tourist. Die ergriffenen Schutzmaßnahmen für die Arakanga scheinen zu greifen. Einige Male fiel ein Trupp von 5 Vögeln in die Strandmandelbäume in Jacó ein und fraß von den Früchten (Foto oben). Immerhin 25 km südlich vom Park.
Spaßvogel
Verbreitungsgebiet der Ara macao
Vom Arakanga (oder Hellroter Ara) - Ara macao macao (Linneaus, 1758) gibt es drei Unterarten:
- Ara macao macao: Costa Rica bis Kolumbien, den drei Guianas, Brasilien, Peru und Bolivien
-Ara macao cyanopterus: Südosten Mexicos bis Nicaragua
- Ara chloropterus: Vom östlichen Panama südlich, östlich der Anden, bis
Bolivien, Brasilien und Paraguay bis in den nordosten Argentiniens.
Verbreitungsgebiet der Ara macao
Vom Arakanga (oder Hellroter Ara) - Ara macao macao (Linneaus, 1758) gibt es drei Unterarten:
- Ara macao macao: Costa Rica bis Kolumbien, den drei Guianas, Brasilien, Peru und Bolivien
-Ara macao cyanopterus: Südosten Mexicos bis Nicaragua
- Ara chloropterus: Vom östlichen Panama südlich, östlich der Anden, bis
Bolivien, Brasilien und Paraguay bis in den nordosten Argentiniens.
Für ein bisschen Unterhaltung macht er schon mal ein paar Faxen
Was soll man auch anderes machen in der Tierauffangstation...
... naja, ein Auge kann man ja mal riskieren,
Was soll man auch anderes machen in der Tierauffangstation...
... naja, ein Auge kann man ja mal riskieren.
Für ein bisschen Unterhaltung macht er schon mal ein paar Faxen
Erfreuliche Entwicklung
Die Schutzmaßnahmen und die Bemühungen der Wiederansiedlung des Hellroten Aras zeigen sicht- und hörbaren Erfolg. Überall turnen und krakeelen die schönen Aras herum.
2001 waren kaum frei lebende Aras zwischen Carara und Quepos zu sehen. Es gab sie eigentlich nur im Nationalpark von Carara und in den angrenzenden Mangroven des Rio Tárcoles wo sie ihre Nester haben. Das Wort „Carara“ bedeutete bei den Indianern übrigens „Krokodil“
2004 tauchten sie einige Morgen hintereinander in den Mandelbäumen am Strand von Jacó auf. 2005 saßen sie in den Bäumen in Esterillo del Oeste zur Freude der Bewohner, die sie lange nicht gesehen hatten, mehr als 40 km südlich von Carara.
2017 sah man wieder viele der auffälligen Vögel an der Küste zwischen Tárcoles und Esterillo. Südlich davon ist der Ara seit Jahrzehnten verschwunden.
Gelbbrustara - Ara ararauna (Linnaeus, 1758)
Engl.: Blue-and-yellow Macaw; Span.: Guacamayo Azulamarillo
Gelbbrustara - Ara ararauna (Linnaeus, 1758)
Achtung: Lebt nicht in Costa Rica! Aber so ein exotischen Kerl kann man nicht einfach weglassen wo er doch halb frei im Vogelpark von Alajuela sich so gerne mit den Besuchern unterhält.
Diese Papageienart lebt von Panama bis ins Amazonasbecken. Alle Aufnahmen von den Gelbbrustaras und den Grauwangenpapageien stammen aus dem Vogelpark in Alajuela aus dem Jahr 2004. Park und Tiere waren da noch gut gepflegt- Man sieht es: Die Kerle sehen
prachtvoll aus.
Gelbbrustara - Ara ararauna (Linnaeus, 1758)
Gelbbrustara - Ara ararauna (Linnaeus, 1758)
Großer Soldatenara - Ara ambiguus (Bechstein, 1811)
Engl.: Blue-and-yellow Macaw; Span.: Guacamayo Azulamarillo
Der Große Soldatenara ist im Bestand sehr gefährdet.
Von 2 Unterarten des Große Soldatenaras sollte eine in dem Gebiet von Nicaragua bis Kolumbien leben - eigentlich. Aber wann der letzte in freier Wildbahn gesehen wurde, ist nicht bekannt. Zu übersehen ist er ja kaum. Was wohl sein Verhängnis war.
Er wird 85 cm groß. Zu 80 % ernährt er sich von der Waldmandel. Die ist so hart, das selbst der oben beschriebene Scharlachara oder Hellrot Ara nicht knacken kann. Der Große Soldatenara lebt in kleinen Verbänden von 5 oder 6 Familienmitgliedern zusammen. Ist seine Lieblingsspeise im Gebiet aufgebraucht, ziehen sie in andere Regenwaldregionen weiter. Aber wo gibt es noch zusammen hängende Wälder?
Veraguasittich - Psittacara finschi (Salvin, 1871)
Engl.: Crimson-fronted Parakeet; Span.: Aratinga de Finsch
Ein Veraguasittich bei Hermosa im Küstengebirge
Es war die einzige Begegnung mit dem Vogel mit dem roten Fleck auf der Wange.
Grauwangenpapagei - Pyrilia haematotis (Sclater & Salvin, 1860)
Engl.: Brown-hooded Parrot; Span.: Lorito Encapuchado
Beide Vögel kamen zusammen zur Futterstelle morgens um 6 Uhr (!) in der Lagarto Lodge im Norden am Rio San Carlos. Der Vogel oben ist sicher ein Grauwangenpapagei aber unten? Ein Jungvogel der gleichen Art? Er lebt in den Lowlands an beiden Küsten und in den Bergen bis 1600m.
Verbreitet von Süden Mexicos bis Ecuador.
Gelbnackenamazone - Amazona auropalliata (Gmelin, 1788)
Engl.: Yellow-naped Parrott; Span.: Amazona nuquigualda
Gelbnackenamazone im Vogelpark in Alujela
Den Keks wollte die junge freilebende Gelbnackenamazone ja soooo gerne haben, aber letztendlich hat er sich doch nicht von seiner Palme herunter getraut, früh am Morgen in Costa Brava zwischen Jacó und Quepos. Sein Gefieder ist deutlich dunkler als bei den ausgewachsenen Vogel oben. Die Amazona auropalliata ist selten und gibt es nur an der trockenen Pazifikküste vom Süden Mexikos bis zur Mitte Costa Ricas.
Lora aus Managua, Nicaragua
4 Jahre lang Mitbewohner in Managua, Nicaragua Genannt: Lora! Vier ganze Jahre lang Herrscher über das Haus, deren Bewohnern, zwei Schäferhunden, mehreren Katzen und allen Besuchern, deren Lache und Tonfall man ja bis zur Parodie nachmachen konnte. Der (oder die?) größte Halunke, der je als Vogel gelebt hat. Ein sehr liebebedürftiger Vogel war das. Er beanspruchte eine Aufmerksamkeit wie ein Baby.
Der Wortschatz reichte im Deutschen bis zu 30 Wörtern, die zielgenau eingesetzt werden konnten. Nur den Jardinero (Gärtner) tat er leid. Der Vogel musste ja nicht nur sprechen lernen, sondern auch noch Deutsch, meinte er.
Dreißig mal hintereinander, immer lauter werdend "Guten Morgen, Lora" bedeutete zu Anfang: Ich habe Hunger. Ab Ruf 25: "Verdammt, ich will jetzt was zu Fressen haben - und zwar sofort!!!"
Er stammt aus dem riesigen Vulkankrater bei Managua, Nicaragua, rechts an der Straße nach Masaya. Die Leute dort nannten diese Vögel aus dem Vulkankrater "Chochoyos!, wobei nie so richtig klar war, ob sie mit dem Namen alles meinen, was gürn ist und fliegt.
Heute heißt der Vulkan Masayavulkan, früher Santiago. In der Ebene tut sich ein Loch auf, 100m tief, 300 im Durchmesser, unten brodelnde Lava.
Garantiert: jede Woche ein Erdbeben. An den senkrechten Hängen nisteten diese Papageien. Da wurde Lora aus dem Nest genommen und auf dem Mercado Oriental für 10 US$ verkauft.
Irgendwo in der Ecke da unten treibt Lora bestimmt noch jetzt sein Unwesen. Unvergessen, dieses liebe Mistvieh!
Da wohnt man nun vier Jahre mit dem Kerl zusammen und er sagt einem nicht wie er heißt. Dabei stand sein Schnabel nie still. Aber wahrscheinlich hieß Lora mit vollem Namen Gelbnackenamazone -
Amazona auropalliata
auropalliata, Lesson 1842.
eine der vielen Unterarten
der Amazonen.
Lora liebte (oder hasste?) Rot. Alles was rot war, wurde jedenfalls zerstört.
Mülleramazone - Amazona farinosa (Boddaert, 1783)
Engl.: Southern Mealy Parrot; Span.: Amazona harinosa sureña
Schäkerlise!
Fotograf männlich, Amazone weiblich? Schäckerlise! Wenn Geschlechtsbestimmungen bei Papageien nur so leicht wären - sie sind fast unmöglich. Was Papageien so sympathisch macht ist ihre unendliche Neugier.
Mülleramazone
An den weißen Augenumrandungen sind diese Schwätzer leicht zu erkennen und heißen wohl deswegen Mülleramazone. Die Amerikaner nennen sie Mealy Parrot - mehlige Amazone, im Spanischen dagegen Grüne Lora (Loro Verde). Also die Amazona farinosa braucht unbedingt Gesellschaft. Sie fliegen in Schwärmen von 15 - 20 oder gleich mit 100 Tieren und halten die Schnäbel nie geschlossen. Ein Geplapper ist das! Wo es zwischen dem Süden Mexikos und Brasilien feucht-warm ist, kann man sie hören - äh, sehen.
"Sprichst du mit uns?"
"Der geht weiter!“
„Da sträuben sich ja die Haare - äh, Federn!"
Rotstirnamazone - Amazona autumnalis (Linnaeus, 1758)
Engl.: Red-lored Parrot; Span.: Amazona Frentirroja
Rotstirnamazone
Beim Identifizieren dieser Art hat man kein Problem. Sie haben wirklich eine rote Stirn. Was ja sonst bei den Amazonen wirklich nicht einfach ist. es gib 31 Arten in der Gattung Amazona, 16 arten sind durch die Zerstörung der Wälder und durch den Handel stark gefährdet oder einige schon ausgestorben.
Das Lebensraum ist konzentriert auf die tropischen Gegenden des tropischen Amerikas einschließlich der karibischen Inseln.
Wenn man den Weg am Playa Hermosa bis an das südliche Ende entlang fährt, kommt man an eine kleine, verlassene und vernachlässigte Kokospalmenplantage. 2016 hat ein Sturm viele Wipfel abgebrochen.
In den weichen Stämmen haben Spechte Höhlen gebaut. Die drei Bilder von der Rotstirnamazone wurden an drei verschiedenen Tagen aufgenommen. Zu Anfang unterbrach er sofort sein Brutgeschäft und flog weg. Später hörte er interessiert zu was man ihm sagte.
Spechte legen die Holen im weichen Holz der abgestorbenen Palmen an