Costa Rica


Vögel



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Vögel 

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Ordnungen Ruderfüßer - Pelecaniformes

Familie Pelikane - Pelecanidae


Braunpelikan (auch Brauner Pelikan) 

Pelecanus occidentalis Linnaeus, 1766

Brown Pelican 

Pelícano Prado

Ein ausgewachsener Brauner Pelikan (Männchen) auf seinem Schlafbaum
Alles aus dem Leben der Braunen Pelikane in der Bucht von Jacó und der Mündung des Rio Tárcoles an Costa Ricas Pazifikküste. Mehr als 1000 Pelikanbilder standen aus den Jahren 2002 - 2017 für diesen Bericht zur Verfügung. 

Alle Bilder von Pelikanen dieser beiden Seiten sind immer im Januar/Februar an der Pazifikküste Costa Ricas gemacht (bis auf das Bild hier rechts unten aus Florida). Die Zeitangabe ist wichtig da je nach Jahreszeit sich die Farbgebung ändert.

Steckbrief

Costa Rica
Pelecanus occidentalis occidentalis
J. F. Gmelin, 1789
Florida
Pelecanus occidentalis carolinensis 
J. F. Gmelin, 1789
Flügel: 44-49 cm,   46-50 cm
Schwanz: 11-13 cm, 11-13 cm
Schnabel: 25-28 cm,   26-31 cm
Flügel: 48-53 cm, 50-55 cm
Schwanz: 12-15 cm, 12-16 cm
Schnabel: 28-33 cm,    28-35 cm
Es gibt fünf Unterarten des Pelecanus occidentalis. Ob die hier in Costa Rica vorkommenden Braunpelikane wirklich die P. o. occidentalis sind, ist auch im Netz (noch) nicht so ohne weiteres zu finden..

Die Farbgebung wechselt mit den Jahreszeiten. So ist, nur als Beispiel, der Schnabel im Winter blassrosa, orange, im Frühjahr blau-grau und im Spätsommer grau. 

Jungtiere haben einen weißen Bauch und braunes Gefieder. Erst im Alter von mehr als 3 Jahren ändert sich die Farbgebung grundlegend und variiert je nach Jahreszeit.

Die Körperlänge beträgt 1 bis 1,37 Meter, die Flügelspannweite 2 m. Männchen sind bis zu 20% schwerer. Sie wiegen 2 - 4 kg.

Wie alt Pelikane werden? Man weiß es nicht genau. Man liest von einem Alter zwischen 4 und 8 Jahren. Es wurde aber auch ein Pelikan gefunden, der laut Beringung 43 Jahre alt war.

Der Flug der Pelikane

Eigentlich sind Pelikane richtig flugfaule Vögel. Aktives Fliegen mit schlagen der langen Flügel, liegt ihnen nicht besonders. Der Körper ist recht groß. Trotzdem sind sie ständig in der Luft, denn sie sind schlau und haben von der Natur gelernt, jeden kleinen Lufthauch und jede Thermik auszunutzen.
Thermik, 12:00 Uhr

Thermik, 17:00 Uhr

Thermik, 6:00 Uhr
Thermik, 9:00 Uhr
Morgens, wenn die Temperatur über dem Wasser und dem Land annähernd gleich ist, gibt es keine Thermik an der Küste. Was machen die Pelikane nun? Sie nutzen die Thermik an den Wellen aus und segeln auch so ohne einen einzigen Flügelschlag parallel die Küste entlang. Die Sonne geht gerade auf, es ist 6 Uhr.

So bis 9 Uhr kann man im Februar ohne zu schwitzen die Küste entlang schlendern. Dann wird es immer wärmer und eine Thermik baut sich über der Küstenlinie auf.

Sie reicht noch nicht hoch, wird aber von den bewegungslos dahingleitenden Großvögeln sofort genutzt. Warum fliegen die einen Kurs N und die anderen Kurs S?

Gegen Mittag reichen die Aufwinde so hoch, dass auch moderne Flugzeuge in vielen tausend Metern Höhe beim Überfliegen der Küstenlinie gehörig wackeln würden.

An manchen Tagen ist der Himmel nun voll von in V-Form
dahingleitenden Pelikanschwärmen - bis ca. 2007.  Dann wurden es weniger. Wo fliegen sie nur alle hin? Die einen fliegen nach Süden, die anderen sind auf Nordkurs.

Abends. Jetzt aber schnell zu den Schlafbäumen. Die Thermik an der Küste ist schon weg und es werden wieder die Wellen genutzt, mag auch der Auftrieb noch so gering sein.
Sie gehören zu den größten flugfähigen Vögeln der Welt. Im Flug legen sie den Kopf in den Nacken.
Hier nutzen sie die Thermik über den Wellen und den sog. Bodeneffekt
Den Flug in V-Form kennt man von vielen Vogelarten auch bei uns. Aber hier sind es keine Zugvögel. Sie ziehen nur entlang der Küsten. Diese Art ist nur am Ozean und an Flussmündungen und nicht an Seen anzutreffen.
Auch der Flug seitlich versetzt in einer Reihe bringt ihnen Energieersparnis.

Start und Landung

Landeanflug. Starts und Landungen bei großen Vögeln sind ja immer etwas problematisch. Bei der Landung auf dem Wasser streckt er die Füsse mit gespreizten Zehen nach vorne und surft ein Stück über das Wasser.

Beim Start strecken sie den Hals nach vorne und sie laufen über das Wasser um zusätzlichen Schub zu bekommen. Logisch, bei der Spannweite starten sie gegen den Wind.

An Land fliegen die Pelikane viel steiler herunter. Sie sind hervorragende Flieger und Schwimmer. Sie können tauchen. Aber Laufen ist nicht ist nicht ihr Ding. Sie watscheln förmlich. Müssen sie sich schnell bewegen, breiten sie die Flügel aus um das Gleichgewicht zu halten.
Startende Pelikane an der Mündung des Río Tárcoles.
Stromlinienförmig 

Ruhephasen

Letzte Sandbank vor Hawaii an der Mündung der Río Tárcoles in den Ostpazifik
Die Pelikane auf den Sandbänken haben nichts zu tun. Es ist Ebbe. Da ist kein Fisch für sie im Wasser. So warten sie auf die Flut. Mit der Flut kommen die Fische für sie.
Schlaue Kerle, die Pelikane. Sie sitzen auf den Leinen des Schleppnetzes und wissen, irgend wann fällt da was für sie ab.
Am südlichen Ende der Bucht gab es 2006 noch jede Menge Pelikane. Sie rasteten hier bei Ebbe.Irgend wann brach die Population dann dramatisch ein. Ab 2015 erholt sie sich langsam wieder.
Na ja, nicht jeder freut sich über die Pelikane auf seinem Boot. Danach ist alle…alles - äh - so schön weiß.
Man hat sich heute etwas verspätet. Ob ein leckerer Fischschwarm daran schuld war?
Man hat sich heute etwas verspätet. Ob ein leckerer Fischschwarm daran schuld war?
Es schaukelt doch so schön und man bekommt keine nassen Füße
Selten, dass man diese Pelikane einzel sieht
Langes Teleobjektiv macht es möglich
So 25 - 30 Jahre dürfte der Pelikan alt sein. Landeanflug auf seinen Schlafbaum.
Die Schlafbäume sind nur 100 m weg. Die Pelikane sind satt und warten nur noch die
 7 Minuten bis zum Sonnenuntergang.
Achtung! Die Luftwaffe Costa Ricas im Anflug!
Fortsetzung Pelikane: Schlafplätze, Beute machen