Ordnungen Ruderfüßer - Pelecaniformes
Familie Pelikane - Pelecanidae
Fortsetzung
Beute machen
Die halsbrecherische Jagd fängt an - mit warten. Mit warten auf die Flut, denn dann kommen die Fische.
Die Pelikane sind die Küste auf und abgeflogen. Es gab keinen
Fisch. Jetzt warten sie auf die Flut. Die bringt Fisch mit.
Bis es soweit ist ruhen sie sich auf den Felsen an der Küste aus, möglichst nahe am Wasser. Sind die Fische endlich da, stürzen sich die Pelikane aus ca. 10 oder 20 m Höhe steil ins Wasser. Keine andere Pelikanart fischt auf diese weise.
Aber bis er seine Beute - hier wahrscheinlich ein kleiner Hornhecht - im Schnabel und dann im Kehlsack hat, vergeht noch eine Zeit.
Diese Art, sich kopfüber ins Wasser zu stürzen, ist nicht ganz ungefährlich. Man hat richtig Angst um sie, wenn sie das in der Nähe von Felsen oder hinter den sich brechenden Wellen nahe am Ufer machen. Genickbruch wäre die Folge wenn das Wasser nicht tief genung ist.
Gleich spritzt es mächtig
Nein, er bekommt eine gute Note! Luftpolster unter dem Federkleid verhindern ein zu tiefes Eintauchen. So bekommt er nur die dicht unter der Oberfläche laufenden Fische. Und da gibt es einige, wie auf den Maledivenseiten hier nachzulesen sind.
Hier taucht der Pelikan wieder auf. Hoffentlich war er erfolgreich.
Aus dem Wasser heraus mit den nassen Federn und das vielleicht noch ohne Wind, ist nicht so einfach.
Schnell noch mal ein Rundumblick unter Wasser…
…und nix wie weg. Wenn die Welle sich bricht, ist das eine ganz ordentliche Gewalt, die da zupackt.
Vielleicht bleibt ja doch was hängen…
Wenn sich ein kleiner Fischschwarm versucht, sich vor den Räubern im Meer an die Küste zu flüchten, ist für die Pelikane ein Festessen angesagt.
Aber auch am Ufer gibt es was zu holen. Derkleinere Truthahngeier traut sich aber nicht, den Fischkopf dem so viel größeren Pelikan wegzunehmen.
Der Pelikan ist jung und unerfahren und weiß nicht so genau, ob er das Fressen soll.
Da sin drei auf Betteltour: Ein Rabengeier, ein Waldstorch und ein Braunpelikan. Hier am Fischrestaurant südlich von Tárcoles fällt immer was ab.
Alle Bremsklappen ausgefahren. Nur nicht auf den Schnabel fallen.
Gleich ist Feierabend
Die Schlafplätze der Braunpelikane
Die Mangroven gibt es nicht mehr. Viele Jahre lang waren sie die Schlafbäume der Braunpelikan. Sie wechseln nur ungerne ihre Plätze
Der Pelikan steht fast still über seinem Landeplatz im Wind. Das wird eine weiche Landung.
So eine Stunde vor der kurzen
Dämmerung kamen die Pelikane bis 2010 zu ihren Schlafbäumen am Nordufer des Rio Tárcoles von ihren Tagesaktivitäten zurück.
Dann riss der Fluss nach starken Regenfällen die Mangroven hier weg. Jetzt haben sie sich in der Bucht einen Felsen im Meer als Schlafplatz auserkoren.
Viele Vögel sitzen kurz vor Sonnenuntergang aber noch auf den Sandbänken in der
Mündung des Flusses in den
Golf von Nicoya.
Sie müssen hier nur auf
Krokodile aufpassen. Meistens
treiben sich die jungen und agilen Echsen hier rum
.
1000m flussaufwärts habe die
großen Echsen nämlich ihr
Revier.
Auffällig ist, dass keiner der
Vögel hier Gefiederpflege, wie
nachher auf den Bäumen,
macht. Gilt ihre Wachsamkeit ganz den Krokodilen?
2006 war der Himmel kurz vor Sonnenuntergang noch voll von Pelikanen
Schlafbäume der Pelikane
Junges Krokodil unweit der Vögel kurz vor Sonnenuntergang
Ein Pelikan steigt plötzlich hoch
und alle anderen folgen Ihm.
Wenn die Sonne hier unten an der
Wasseroberfläche weg ist, fliegen
sie zu ihren Plätzen.
Sie fliegen gegen den Wind an.
Die Vögel nahe der Wipfel haben
ihr "Fahrwerk" schon ausgefahren.
Jetzt kommt der schwierige Teil.
Sie müssen mit ihren großen
Ruderfüßen - die haben der
Ordnung schließlich den Namen
gegeben - auf einem dünnen Ast
landen. Und der muss ihre 2 oder gar 4 kg
auch aushalten.
Höchste Konzentration beim
Landeanflug - Wings in Landing
Position!
Welcher Ast? Egal. Hauptsache
runter. Muss beim 1, mal klappen!
Klettern ist nicht drin.
Der lange, nur papierdünne
Schnabel eignet sich nicht zum
Festhalten.
Rums! Hat wieder mal prima
funktioniert! Punktlandung!
Platz da! Jetzt komme ich!
Jetzt geht es Schlag auf Schlag
und die Zweige werden langsam
Landet der Neuankömmling zu
dicht an den dicken Nachbarn,
wird kräftig mit dem Schnabel
geklappert und mit den Flügeln
Ein ausgewachsener Brauner Pelikan (Männchen) auf seinem Schlafbaum
Ein dicker, vollgefressener, alter
und erfahrener Macho am späten
Nachmittag auf dem besten Platz
seines Schlafbaumes an der
Mündung des Rio Tárcoles,
fotografiert vom Boot des Crocodile
Man aus. Ein absolutes
Vogelparadies. Noch sitzen die
meisten Pelikane auf den
Sandbänken. Wer eben zu erst
kommt...
Dort sind sie aber nicht sicher vor
den nachts jagenden Krokodilen.
Die verschmähen so einen Pelikan
durchaus nicht, auch wenn er nur
so um die 700 gr wiegt. So fliegen
die Braunen Pelikane nach und
nach auf ihre Schlafbäume.
geschlagen,
.
Sieht der Kerl nicht putzig aus?
Schön, dass es diese Kolonien hier
noch gab. Bis 2007 jedenfalls. Mal
sehen, was es 2013 noch gibt. Die
Plätze, wo solche Bäume stehen,
wo es ungestörte Sandbänke und
wo es Fische für diese großen
angenehmen Vögel gibt, werden
immer weniger - was für eine
Scheißwelt in der wir leben!.
Das Bild ist am 25.02.2007 gemacht
worden. Die Kumpels vom
Krokodilboot meinten, die Anzahl
der Pelikane hätte abgenommen.
Mal sehen, was nach 6 Jahren noch
übrig geblieben ist.
Noch ist Platz in den Bäumen, aber
da kommen noch welche.
Da kommen noch welche...
Junge Pelikane ebenfalls in der Mündung des Rio Tárcoles und in der Bucht von Jacó. Was mal ein richtig skurriler Vogel werden will...
...muss erstmal alles untersuchen und sich gegen die Konkurrenz durchsetzen auch wenn der Happen vielleicht doch zu groß ist.
Ein seltsames Paar. Der junge Pelikan weiß, der Fischkopf ist fürihn ganz schön groß. Aber freiwillig hergeben? Der junge Truthahngeier weiß, den bekommt er ja doch. Aber der Andere ist ja doppelt so groß und der Schnabel sieht wirklich mächtig aus. Doch Geier können warten.
Pelikane haben Zeit. Sie sitzen in der Sonne, dösen, machen Federpflege und
warten auf die Flut und auf die Fische, die
diese mitbringt. Ihre Nahrung wird ihnen
sozusagen vor die Fü.e gespült.
Ist´s "angerichtet", steigt man erst einmal
so 8 - 10 m in die Luft und schaut mit
scharfen Auge nach, was heute so auf
dem Speiseplan steht.
Die einzigen aktiven Flügelschläge sind
über Tag also beim Fischen und dann
gegen Abend, wenn die Sonne Punkt 18
Uhr untergeht und jede Thermik
einschläft, beim Kampf um den besten
Ast im Schlafbaum.
Dann geht es im Sturzflug nach unten...
...pfeilschnell...
...dass es nur so spritzt.
Auftauchen...
..., den Fisch um himmelswillen in die
richtige Richtung drehen und dann: Guten
Appetit.
Wird der Fisch mit den Schwanz zuerst
geschluckt, ist das ein Todesurteil. Der
Fisch kann dann die Flossenstacheln
abspreizen und nichts rutscht mehr durch den schmalen Hals.
Wird ein Schwarm kleiner Fische von Raubfischen in die Bucht getrieben, sparen sich die Pelikane die kräftezehrenden Flug- und
Tauchmanöver. Man öffnet nur den
Schnabel und er füllt sich von alleine. Vor
20 Jahren, als es noch viele Sardinenschwärme gab, war das oft der Fall.
Herrliche, exotische Vögel, die eine wunderbare Ruhe ausstrahlen, die gelassen sind und Würde haben.
Sie sind bedroht. Der Bestand in ihren Verbreitungsgebiet entlang der Pazifikküste von Washington bis
Peru und auf der Atlantikseite von North Carolina bis Venezuela geht drastisch zurück und nicht erst durch die schon wieder aus der Presse verschwundene Ölpest im Golf von Mexico im Juli 2010.
Jetzt kann es eng werden für die Pelikane.
Bleibt nicht mehr viel Zeit für den Verfasser, die rätselhaften Hin- und Herflüge zu ergründen. Die
Ölkatastrophe Im Golf soll ihnen schwer geschadet haben. Mal sehen, ob es 2013 noch Pelikane gibt. Wohl selber Pelikan gewesen, oder?
2013 bis 2017 waren keine der großen alten Vögel zu sehen.
2020 berichten die Crocodile Men vom Río Tárcoles das der Bestand sich erholt hat. Die hier gezeigten Bäume gibt es nicht mehr. Wassermengen nach mehreren Hurrikane haben sie entwurzelt.