noch Ordnung Spechtvögel - Piciformes
Familie Tukane - Ramphastidae
Familie Amerikanische Bartvögel - Capitonidae
Familie Faulvögel - Bucconidae
Laucharassari - Aulacorhynchus prasinus Gould, 1834
Engl.: Emerald Toucanet; Span.: Tucancillo Verde
Laucharassari - Aulacorhynchus prasinus Gould, 1834
Laucharassari werden auch Blaukehl-Grünarassari genannt. Es sind die kleinsten Tukane mit nur 35 cm Körperlänge und 160 Gramm Gewicht. Die Aufnahmen sind am 22.02.07 östlich vom Poas in ungefähr 800 m Höhe in einem bewaldeten Tal gemacht. Der überwiegend grünlich gefiederte Vogel mit seinem langen gelb-schwarzen Schnabel ist leicht zu identifizieren. Die Färbung unterscheidet sich je nach Gegend gewaltig. Vor allem kann der Kehlfleck, der hier bläulich ist, auch weiß oder violett sein Äußerlich sind
Geschlechtsunterschiede kaum zu erkennen. Laucharassaris mögen feuchte Wälder in Höhen zwischen 1600 und 300 Meter.
Zum Brüten nutzen sie Baumhöhlen, gerne auch verlassene Höhlen von
Spechten wenn der Eingang nur groß genug für einen erwachsenen Vogel ist. Das Gelege besteht aus 3 oder 4 Eier die von beiden Laucharassaris 15 Tage lang bebrütet. Die geschlüpften Vögel sind vollkommen nackt.
Sie werden hauptsächlich mit Beeren und Insekten gefüttert.
Dieser Laucharassari war eher neugierig als ängstlich
Er wurde abgefüttert
Allerdings wurde die Banane angenagelt
Swainson-Tukan - Ramphastos swainsonii Gould, 1833
Engl.: Chestnut-mandibled Toucan; Span.: Tucan de Swainson
Swainson-Tukan - Ramphastos swainsonii Gould, 1833
Der Swainson-Tukan (auch Braunrückentukan) ist mit 56 cm und 750 gr (Weibchen: 52cm und 580 gr) der Größte der drei Tukane auf dieser Seite. Hier im Land besteht in den Lowlands südlich des Nicaraguasees und an den Berghängen auf der Karibikseite bis ungefähr 1200m Höhe die größte
Chance diesen exotischen Vogel zu sehen. Intakter Wald mit vielen fruchtragenden Bäumen sollte in der Nähe sein. So ein Pfefferfresser räumt schon mal die Eier aus den Nestern kleiner Vögel ab, frisst kleine Schlangen und Echsen, was gar nicht so einfach sein muss: Der Schnabel hat keine Zähne.
Das 2. Bild wurde in den Bergen zwischen Parrita und Quepos 2005 aufgenommen. Der Vogel war in einen alten und offenen Hühnerstall
reingeflogen und hat dort neugierig alles Gerümpel untersucht.
Vorkommen: Honduras bis Kolumbien.
Fischertukan - Ramphastos sulfuratus Lesson, 1830
Engl.: Keel-billed Toucan; Span.: Tucán Piquiverde
Fischertukan - Ramphastos sulfuratus Lesson, 1830
Warum nur ist der Schnabel des Regenbogentukans (auch Fischertukan) so bunt, dass man ihm diesen Namen verpassen musste? 47 cm und 500 gr (Weibchen kleiner) sind seine Maße. Gesellig in kleinen Schwärmen mit 6 Vögeln leben sie in den oberen Regionen der Primär- und Sekundärurwälder von Früchten und kleinem Getier. Wenn sie die Beute schlucken, recken sie den langen Schnabel steil nach oben.
Wie alle Tukane stoßen sie ziemlich laute Schreie aus. Die hier hörten sich metallisch hart an. Sie erinnerten an das Geräusch einer alten Standuhr, die man gerade aufzieht.
Vorkommen: Südliches Mexiko bis Kolumbien. In Costa Rica an der gesamten Atlantikküste im Norden des Landes bis auf 1400 m und auf der Halbinsel Nicoya. Sie lieben die feuchten Regenwälder im Flachland. Auf den letzten drei Bildern sitzt der Fischertukan auf der gleichen Stelle und zeigt seine Schönheit von allen Seiten. Ob er sich dessen bewusst ist?
Halsbandarassari - Pteroglossus torquatus (Gmelin, 1788)
Engl.: Collared Aracari; Span.: Arasarí Acollarado
Halsbandarassari - Pteroglossus torquatus (Gmelin, 1733)
Am frechsten waren die Halsbandarassaris. Sie kamen zu Zweit oder zu Dritt, verdrängten die Tangare und selbst den großen Braunrückentukan.
Die Vögel mit dem großen Schnabel leben sowohl von Früchten als auch vonInsekten, ja sogar von kleinenReptilien in und an denRändern der noch existierenden Urwäldern.Die Arassaris haben engesoziale Bindungen. Sie mögen es nicht, alleine zu sein und leben in kleinen Gruppen von 6 bis 15 Individuen zusammen. Das geht soweit, dass die ganze Gruppe die Jungvögel umsorgt und gemeinsam füttert. Sie erreichen 40 cm und 230 gr.
Verbreitung: Vom Süden Mexikos bis Ecuador. Ahmt der auffällige rote Schwanzfleck eine Hibiskusblüte nach und dient der Tarnung in einem Busch?
Aber näher hat er sich nicht rsngetraut
Feuerschnabelassari - Pteroglossus frantzii Cabanis, 1861
Engl.: Firy-billed Aracari; Span.: Arasarí
Feuerschnabelarassari - Pteroglossus frantzii auf einem Bild von Herbert Geisler.
Er hat mir den Standort verraten...
Feuerschnabelarassari - Pteroglossus frantzii auf einem Bild von Herbert Gesisler. Er hat mir den Standort verraten...
Der Feuerschabelarassari ähnelt auffallend den oben gezeigten Halsbandarrassari. Nur kommt der im Norden, auf Nicoya und an der nördlichen Atlantikküste vor, während der hier die südlich Pazifikküste
einschliesslich der Halbinsel Osa bevölkert. Sonst gibt es ihn nur noch im Westen Panamas. Trotz des geringen Ausbreitungsgebiet von ca. 20.000 qkm soll diese Art nicht gefährdet sein.
Die Vögel werden bei 250 gr. Gewicht bis zu 40 cm groß. Sie leben in Gruppen von 10 gesellig zusammen und gehören zu den wenigen Tucanen die man im Freiland zusehen bekommt. Sie gehören ja zur Ordnung der Spechtvögel und lieben wie diese Baumhöhlen zum nisten.
Familie Amerikanische Bartvögel - Capitonidae
Andenbartvogel - Eubucco bourcierii (Lafresnaye, 1845)
Engl.: Red-headed Barbet; Span.: Cabezón Cabecirrojo
Andenbartvogel - Eubucco bourcierii (Lafresnaye, 1845)
Logisch, der grimmig schauende Vogel da oben ist ein Männchen, ein Anden- oder Rotkopfbartvogel. In derOrdnung der Spechte (Piciformes) und der Unterordnung Spechtartige (Picoidea), der Familie der Bartvögel (Capitonidae) ist die Gattung der Zwergbuntbärtigen (Eubucco) mit 4 Arten vertreten.
In Costa Rica ist der kleine Vogel (ca. 34 gr und eine Körperlänge von 15 cm) in den Bergen in der Mitte des Landes zu finden. Ihn soll es in ganz
Mittel- und Südamerika geben.
Der Unterschied zwischen den Geschlechtern (Sexualdimorphismus) ist
groß. Das Weibchen hat einen gelben Kopf mit schwarz eingefassten Augen und Schnabel und weiße Flächen unter den Augen.
Familie Amerikanische Bartvögel - Capitonidae
Aztekenbartvogel - Semnornis frantzii (Sclater, PL, 1864)
Engl.: Prong-billed Barbett; Span.: Cabezón Cocora
Aztekenbartvogel - Semnornis frantzii (Sclater, PL, 1864)
Der Vogel war schwierig zu bestimmen. Die Zeichnung in dem ansonsten sehr guten Buch „The Birds of Costa Rica“ auf Seite 152 hat nämlich nicht die geringste Ähnlichkeit mit dem Aztekenbartvogel auf dem Foto.
Beide Arten der Bartvögel sind im Osten des Vulkans Poas auf ca. 800 m Höhe gesehen worden. der Andenbartvogel oben 2007 und der hier 2013.
Der Aztekenbartvogel kommt nur in Mittelamerika etwas von hier am Poas bis zum Westen von Panama vor. Er ist nahe mit den Tukanen verwandt. Abgelichtet ist ein Männchen. Es hat um den Schnabel herum eine schwarze Färbung. Auf dem Rücken haben sie einen schmalen schwarzen Streifen wie deutlich auf dem Bild unten zu sehen ist.
Aztekenbartvogel - Semnornis frantzii (Sclater, PL, 1864)
...und die Landschaft dazu
Landschaft bei Cariblanco an der Straße von Vera Blanca nach San Miguel, kurz hinter dem Wasserfall, ca. 800 m hoch, östlich vom Vulkan Poas. Hier entstanden die Aufnahmen vom Laucharassari und vom Rotkopf- oder Andenbartvogel.
Einige Kilometer weiter nach Norden schaut man weit über die Lowlands. In 50 bis 60 km Luftlinie ist das Land zu Ende und man ist in Nicaragua. Nicht weit weg von der Grenze liegt die Gand Lagarto Lodge. Hier entstanden die anderen Aufnahmen. Das traurige ist, das hier war mal richtiger, undurchdringlicher Primärurwald.
Familie Faulvögel - Bucconidae
Elsterfaulvogel - Notharchus tectus subtectus (Boddaert, 1783)
Engl.: Pied Puffbird; Span.: Buco Pio
Elsterfaulvogel mit dicker Made
Klar, man sieht dem gedrungenen Vogel mit dem dicken und kräftigen Schnabel die Zugehörigkeit zu der Ordnung der Spechtvögel fast an. Aber hat man schon mal von einer Familie der Faulvögel gehört? Und das es 33 Arten von ihnen gibt?
Sie leben alle in Mittel- und Südamerika.
Der hier gezeigte Vogel scheint die Unterart Elsterfaulvogel Notharchus tectus subtectus zu sein. Sie lebt im Südwesten Costa Ricas und hier, bei Hermosa, südlich von Jacó, entstand auch die Aufnahme, die Herbert Geisler zur Verfügung stellt. Während bei Avibase der deutsche Name Elsterfaulvogel benutzt wir, heißt er bei Wikipedia Bänder-Faulvogel.
Viele Bilder dieser Seite wurden auf der Grand Lagarto Lodge im Norden Costa Ricas nahe der nicaragüensischen Grenze gemacht. Auf der ehemaligen Pfefferfarm fand hier 1996 die Entführung einer Schweizerin und einer Deutschen statt. Der damalige Besitzer kaufte billig Land und fing an, den Urwald zu roden und Pfeffer anzubauen.
Aber der Pfefferpreis sank unaufhörlich und so ist ein richtiger Primärurwald erhalten geblieben, einer der wenigen im ganzen Land. Da passt es ja, dass früher bei uns die Familie Ramphastidae Pfefferfresser genannt wurde....
Bananen lockten die Vögel kurz vor Sonnenaufgang bei noch diffusem Licht an. Sie kamen aus dem Urwald und von den hohen Bäumen um die Lodge. Aufmerksam beäugten sie das Versteck in 5 m Entfernung. Mit dem 500-ter Tele ließen sich die Bilder hier schießen. Am zweiten Morgen auf der Lodge gab es dann keine Bananen - und keine Vögel in einmalig günstiger Position.
Sie entwickeln sich langsam. So dauert es 25 Tage bis sich die Augen öffnen. Erst nach 6 Wochen sind sie flügge. Laucharassaris sind zwischen Mexico und Bolivien in den Höhenlagen zu finden.