Dublin
Impression: Städte in Irland

Was einem auf der grünen Insel Irland so auffällt

Heikles Thema 
Fällt einem Dublin ein, kommt einem gleich Molly Malone und das Lied über sie in den Sinn. Jedenfalls mir geht das so.
Ggilt das noch? Es war schon immer so. Gingen die jungen amen am Wochenende aus, machten sie sich fein. Kleid oder kurzer Rock waren Pflicht - und sind es noch heute. Sie fallen im Straßenverkehr auf. Nie haben sie eine Jacke, Mantel oder gar einen Regenschirm dabei. Ihre schneeweiße Haut lautet  zwischen den warm angezogenen Passanten. Wie selbstverständlich hat sich deine etwas kompaktere Lady der Gruppe angeschlossen.
I n Dublin´s  fair City where the Girls are so pretty…
Straßenszene 2009
Nein, gilt nicht mehr! Jetzt, beim 3. Besuch in Dublin, laufen die jungen Damen noch immer aufgeregt schnatternd mit ihrer weißen Haut in dünnen Kleidchen durch Temple Bar. Im Nieselregen, ohne jede Protektion. Nur würde so eine Gruppe hetzt gleich 400 kg auf die Waage bringen. Die Lust, ein Foto von ihnen zu machen, kam erst gar nicht auf.
Dublin macht es dem Besucher nicht leicht sich hier wohl zu fühlen. Alles ist grau. Die ewigen grauen Regenschauer verbieten ein Verweilen draußen. Die Stadt öffnet sich nicht zum Wasser hin. Wozu auch, das Wasser ist eh kalt.
Ist da was kaputt? Hübsch diese „Baustellenbeleuchtung.
 Hübsch häßlich.
The Spine
O´Conell Street -  nein, nicht im November, sondern im Juni 2006 - ist die Hauptstraße der Stadt. Seit 2003 steht an deren Ende das Wahrzeichen der Stadt: The Spinn, offiziell Monument of Light. Die „Spitze“ ist 120 m hoch.
Sweet Molly Malone
Das wirkliche Wahrzeichen der Stadt aber ist die Statue der Molly Malone.
Ea gibt viele Quellen über Molly Malone .Anfing wohl alles mit dem  weltweit bekanntem irischen Volkslied. Wikipedia meint, es wurde 1888 in Edinburgh geschrieben. Andere glauben, es kommt von Auswanderern aus Amerika. Die Ballade ist sowas wie die inoffizielle Hymne der Stadt geworden. Fährt man mit dem Taxi oder dem Bus an Molly Malone vorbei, kann man fast erwarten, dass der Fahrer anfängt zu singen.

Es ist eine traurige Geschichte über das hübsche Mädchen, das nicht nur ihre lebenden (Alive, alive, oh) Cockles and Mussel (Herzmuscheln und Miesmuscheln)  verkauft.  Sie starb an einem Fieber : „And no one could save her“ .

Irgendwann durchforstete man die Archive und fand eine passende Person. Die starb 1699 auch an einem „Fieber“. In einer Hafenstadt in dieser Zeit bedeutete das Syphilis.  Ob die arme, aber hübsche Molly damals den Spitznamen „Dolly weht the trolly“ hatte, die Puppe mit der Karre?

Die gelungene schöne Bronzefigur wurde erst 1987 aufgestellt Dublin ohne diese Figur ist nicht mehr zu denken. Jeder Tourist kommt einmal hier her. Molly´s wohlgeformten Brüste sind von deren Händen blank gescheuert, genau wie bei Romeos Julia in Verona. 
Markthalle
Was macht man an einem Sonntagvormittag wenn sich der nächste Regenschauer schon ankündigt hat und es für den Pub viel zu früh ist? Man geht mal eben in die Markthalle, die zu dieser ungewöhnlichen Zeit geöffnet hat. Markthallen haben was. Die Waren strahlen eine Frische aus, die man gar nicht mehr gewohnt ist. Kostproben locken. Dieser Streifen harte Wurst schmeckt aber sehr gut! Also kaufen, ein Andenken an die grüne Insel. Zuhause stellt man fest: Made in France! Na, in GB wäre einem das nicht passiert.
Temple Bar
Juni 2006 im Stadtteil Temple Bar
Juni 2024: nicht nur das Wetter ist das Gleiche
Livemusik schon am frühen Sonntagnachmittag. Ist das Zufall? In der Stadt der alles beherrschenden Guinness-Brauerei kostet das Pint exakt das gleiche wie im Europacenter in BerlinL: 7,90 €.
Hat man dieses Viertel Temple Bar in der Mitte Dublins gefunden, hat man das Ziel der Reise erreicht. Was sollte man sonst sonst in Dublin wollen? In den schmalen Gassen dieses alten Stadtteil ist die Kultur und das Vergnügungen zuhause. 
Tralee
Rockshore ist ein gut schmückendes Lager der Guinness-Brauerei 
Wohin in Tralee? Na, ist ja eh Linksverkehr. Da kann man doch nicht in die Kirche gehen. Im Pub war es noch etwas früh, aber die Musik spielte schon. 

Tralee- was für ein schöner Name! Tia Li’ (auf irisch) bedeutet Strand am Fluss Li’ und hat 26.000 Einwohner. Sie ist die Hauptstadt des Country Kerry und Sitz der Kerry Group, deren Lebensmittel wir wohl alle kennen (19 Milliarden € Umsatz).

In der Hauptstrasse der kleinen Stadt reiht sich ein Pub an dem anderen und fast jeder Hai Livemusik jeden Tag. Vom Pubsterben wie drüben in England ist hier nicht zu merken. 
Killkenny
So läßt sich Leben wenn mal die Sonne scheint,
Alte Gemäuer?
Oder den riesigen Pan gleich an der EEcke?
Was man in Kilkenny trinkt? Kilkenny! Es wurde hier 1710 das erste Mal gebraut. Es ist ein rotbraunes Red Ale. Es ost milder als das dunkle Guinness-Stout. Seit 1965 gehhört Kilkenny zur Guinness-Brauerei. Die ist Teil des Diageo-Konzerns. Was Solls: schmecken zum beide!
Wäte bei uns nicht zu bezahlen 
Gerauchtwurde schon lange vor 2006 vor der Tür
Irgendwie sind diese kleinen Städte in Irland ansprechend und gemütlich. Auch Kilkenny hat nur 23.000 Einwohner und strahlen trotz vieler Touristen eine geruhsame Gemütlichkeit aus. Meistens haben sie in einer Hauptstraße Pubs, Restaurants und Geschäfte kompakt beieinander.
Red Ale,
Killkenny
I was a rabbi all my live had no girl, had no wife!
Und jetzt das? (Schnappschuss, Kilkenny,.2016)
Galway
Galwa, yfinnegans Restaurant 
Ziemlich alt
Das ist kein Pub, sondern ein Restaurant. War da ein Schild: 1771? Alt war es. Aber das Bier hat geschmeckt. Galway war 2020 Kulturhauptstadt und hat 84.000 Einwohner. Wenn man hier Pech hat, spricht der Gegenüber Gaillimh. Klingt Außergalaktisch. Es gibt viele Pubs mit Livemusik in der Stadt mit zwei Unis. Das ehemalige Fischerdorf an der Westküste Irlands ist ganz schön groß geworden.
Bausünden der 60er jähre?
Irgendetwas Offizielles ohne Tresen 
Da wäre noch viel mehr Material…ach, reist doch selber hin!
Mein Freund Herbert Geisler. war ein paar Tage vorher im Westen Irlands unterwegs. Hier sind seine Fotos und Eindrücke:
Loop Head
Loop Head

Leuchttürme haben etwas nytisches und Geheimnisvolles. Vor allem in der Nacht wenn sie ihre Arbeit verrichten. So auch dieser Leuchtturm Hier. Er liegt an der irischen Westküste an der nördlichen Shannon Mündung auf einer Landzunge am Atlantischen Ozean. 


Leuchttürme und meistens ziemlich alt. Sie stammen aus der Zeit her Segelschifffahrt. Dieser wurde 1802 erbaut und 1991 automatisiert. Sein Name ist Loop Head. Mit einer Höhe von 23 m reicht er 42 km weit auf das Meer hinaus. Er blinkt 4 × 20 Sekunden (offizielle Kennung; Fl(4)W20s).

Sicht bin hier oben: 42 km bis zur Kim und viele Meter nach unten
Einst lebten die Leuchtturmwärter und ihre Familien isoliert und abgeschnitten von den Annehmlichkeiten der Dörfer und 
Städte am Leuchtturm. Die Familien waren Selbstversorger und mussten alles selber anbauen.
Seit 1801 Einsamkeit 
Die Häuser der Leuchtturmwärter

Es ist ein Traum, sich hier am Fuße des Leuchtturms mitten in der Einsamkeit einmieten zu können. Einst lebten hier 10 Familien, die den Betrieb des  Turmes aufrecht erhielten. Es muss ein hartes und entbehrungsreiches Leben gewesen sein, noch härten als für alle auf der Insel.


Es ist heute noch weit zum Einkaufen. Die nächsten Geschäfte erreicht man nach 26 kn  in Kilkeeoder nach 38 km in  Kilrush .

Der Charm vergangener Zeiten
Heute noch ist jeder Kapitän froh, wenn er sich nachts dieser wilden Küste nähert, dass es das Leuchtfeuer gibt -trotz aller digitalen Navigationsmittel
Verblüffend:
Dieses Logo in the middle of nowhere?
Enttäuschend:
Die haben ja das gleiche Sortiment wie bei uns!
Kilrus, 2.700 Einwohner
Wirklich eine imposante Küstenlinie
Gedenkstätte 
Rest der Viermastbark Morven
Auf dem Weg nach Kilrush gibt es in Kilbaha ein Denkmal für das Segelschiff Morven. Es ist ein Anker mit einem Gewicht von 2 Tonnen. Die Viermastbark sank am 02.12.1906 in der Nähe des Hafens, nach einem Navigationsfehler. Die Morven wurde 1893 als Viermastbark in Glasgow gebaut. Sie war aus Stahl und wog 2150 Tonnen. 

Sie segelte 1906 von Portland Oregon mit 3490 t Weizen nach Limerick/Liverpool. Die Reise war sehr ereignisreich und dauerte 160Tage bis zur Shannon Mündung. Die Vorräte waren fast erschöpft und sollten ergänzt werden. In der Höhe von Kilbaha bei Horse Island lief das Schiff am 2. Dezember 1906 nachmittags  auf eine Klippe. Das Schiff sank mit der kompletten Ladung Getreide. Auf wundersame Weise überlebte die gesammte Mannschaft.

Der Kapitän Joseph Rees und seine Frau Martha Kerr waren erst seit April 1905 verheiratet und hatten den größten Teil ihres Eigentums bei dem Erdbeben in San Francisco verloren.  Was übrig blieb, war auf dem Schiff. Sie verloren jetzt den Rest und auch das prächtige Klavier und Martha ihren Ehering. 
St. John`s Church Ruine
Gräber im Kirchenschiff
Vorne das Baskernkreutz, dahinter das Keeltenkreuz
-St. John´s Church Ruine.
Außerhalb von Cross Village befindet sich die Ruine der St. John´s Church, umgeben von einem Friedhof, wahrscheinlich eine mittelalterliche Klosteranlage. Auf dem Friedhof befinden sich viele Familien-Gruften und Mausoleen, auch die Kirche ist voller Gräber.

Das Keltenkreuz entstand im Kulturraum Irlands und der britischen Inseln im 8.Jahrhundert.

Es ist ein Balkenkreuz, bei dem um die Schnittpunkte der Balken ein Ring liegt.

Heute findet man das Kreuz in verschiedenen Variationen als Grabstein, auf den dortigen Friedhöfen wieder.
Das Kelten Kreuz findet man heute noch auf größeren, alten Friedhöfen im Kulturraum Irlands und den britischen Inseln. 

Sie sind freistehend und aus Stein gemeißelt. Bei einer früheren Form wurden Kreuze in Menhire geritzt.
Spätere Kreuze zeigen ein Balkenkreuz bei dem, um den  Schnittpunkt der Balken, ein Ring liegt. Das christliche Kreuz soll mit dem keltischen Symbol des Sonnenrades verbunden worden sein. Ab dem 9. Jahrhundert zeigten sie häufig auch biblische Szenen.
Es gibt viele Theorien über die Bedeutung des Kelten Kreuzes. Die vier Arme stellen die Himmelsrichtungen dar. Eine weitere Interpretation, daß die vier Elemente: Erde, Feuer, Wasser und Luft darstellen. Sie könnten aber auch die vier Jahreszeiten symbolisieren. Über die Mythologie und Kultur der Kelten ist wenig bekannt, da es kaum schriftliche Überlieferungen gibt.
Seegras winkt und sagt Far Well