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Die Liebestempel von Khajuraho

Die weitläufige Tempelanlage von Khajuraho, Madhya Pradesch, Indien

Kein Reisender würde je den beschwerlichen Weg nach Khajuraho auf sich nehmen währen da nicht die mehr als 1000 Jahre alten Tempel mit den deftigen erotischen Darstellungen.

Khajuraho ist in den 60er Jahren ein kleines Dorf mit 2.200 Einwohnern gewesen und hat heute ca. 24.000 Einwohner. Es liegt 620 km östlich von Delhi am Ganges im Norden des Bundesstaates Madhya Pradesch. Es ist immer noch nicht empfehlenswert hier her über Straße anreisen zu wollen. Nach unseren Verhältnissen sind die Leute bettelarm.

Die Blütezeit dieser Gegend liegt lange zurück. Unter der Chandela-Dynastie im 9. bis zum 13 Jahrhundert war es ein wichtiges religiöses Zentrum. Von 950 bis 1120 wurde an den Tempelanlagen gebaut. In den 3 Anlagen sind noch 30 Tempel erhalten. Sie sind einzigartig in Indien, wenn nicht gar in der ganzen Welt.
Die Tempel von Khajuraho sind erstaunlich groß
Vor mehr als 1000 Jahren muss es den Leuten im heißen und regenreichen Klima im Gangestal am Fuße des Himalayas gut gegangen sein. Nicht nur das Land war fruchtbar. Die Dinge für das Leben waren leicht zu beschaffen und es blieb Zeit, eine Tempelanlage zu errichten. 
 
Das Kamasutra war zu dieser Zeit als die Tempel entstanden weit verbreitet und beachtet. Es wurde als erotisch-sexuelle Anleitung mit ethischem Anspruch verstanden. 
                                
Es entstand vermutlich zwischen 200 und 300 n. Chr. und wurde erst 1884 aus dem Sanskrit ins Englische übersetzt. Erst hier bekam es ein nicht gerechtfertigtes Schmuddelimage. 

Das Kamasutra sanktioniert Abweichungen vom Normalverhalten beim Geschlechtsverkehr, stellt aber homosexuelles Sexualverhalten klar unter heterosexuelle Praktiken. 

Zur Rechtfertigung der drastischen Darstellung in den Friesen muss natürlich eine Erklärung her. 

Die eine, verschämt-wissenschaftliche, besagt, es seinen ja nicht nur die zärtlichen Umarmungen von Männern und Frauen dargestellt, sondern auch die Hauptgottheiten des Hindupatheons.
Die Tempelanlage erstreckt sich über ein großes Gelände und ist bei Temperaturen über 40° C und hoher Luftfeuchtigkeit nur schwer zu erkunden

Die Darstellung der Liebespaare und die Schönheit des weiblichen Körpers bekommen die Bedeutung als irdische Körper der Gottheiten im Glanz der sinnlich wahrnehmbaren Schönheit...usw. 

Erotik als Blitzableiter?                                

Die andere, viel schönere und einprägsame Darstellung spricht von einer lokalen Gottheit, von denen es Hunderte, wenn nicht Tausende in Indien gibt. 

Hier im Tal des Ganges gibt es im schwül-feuchten Klima viele Gewitter. Man hatte Angst vor dem Donner. Und so gab es eine Göttin des Donners, eine Jungfrau. Sie sollte sich schamesrot von den erotischen Darstellung abwenden und amderswo Schaden anrichten. 

Herrlich, nicht wahr? Erotik als Blitzableiter!

Sieht doch alles recht harmlos aus, oder?                                

Früher hätte hier gestanden: Für Jugendliche ab soundsoviel Jahren nicht geeignet. Heute ruft das nur ein müdes Lächeln hervor: "Die bewegen sich ja nicht...."

Aber da, hoch über der Erde, wird einiges geboten: z. B. Sodomie…

…und einiges mehr.

Gruppensex

Die prüden Briten mit ihrer puritanisch-viktorianischen Weltanschauung waren entsetzt als ein Engländer 1840 die Tempelanlagen dem alles überwuchernden Dschungel entriss. 

Über Eck geht es auch?

Irgendwie war Indien wohl schon immer ziemlich fruchtbar

Reisender! 

Um als Sachverständiger sofort erkannt zu werden, ist ein monströser Feldstecher und ein Teleobjektiv nicht unter 400 mm Brennweite erforderlich. 

Die erotischen Darstellungen sind ja hoch über der Erde angebracht und recht klein. 

Selten geht es in den nur 20 cm hohen Friesen so harmlos zu

Ein Glück, dass die idiotischen Bilderstürmer des Islams nicht bis hier her vorgedrungen sind. Die hätten, nach dem sie natürlich alles goutiert hatten, in ihrer Verklemmtheit die Tempel kurz und klein geschlagen. 


Khajuraho lag und liegt zu sehr abseits aller wichtigen Straßenverbindungen - was für ein Glück für dieses Weltkulturerbe.

Geht ganz schön zur Sache

Und das schon vor 1.000 Jahren!

Und das schon vor 1.000 Jahren!

Hier ist die Größe der Reliefs abzuschätzen

Dienerinnen mussten manchmal helfen

Ach ja, es gibt auch "anständige" Darstellungen.
Schwarzweißfotos? 

Na ja, nach ein paar Wochen quer durchs bunte Indien waren die Diafilme mal alle. 
Die gab es nicht mal in New Delhi zu kaufen.