Ordnung Doktorfischartige - Acanthuriformes
Familie Falterfische - Chaetodontidae
Unterfamilie Eigentliche Falterfische - Chaetodotinae
Gattung Falterfische Chaetodon
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Mondsichel-Falterfisch Chaetodon lunula (Lacèpède, 1802)
E: Racoon butterflyfish, F: Papillon demi-lune, J: Chouhan, D: Handhufalhi bibi
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Größe: ca. 15 cm, Tiefe: 3 m Kuramathi, Rasdu - Atoll, 1988
Mondsichel-Falterfisch Chaetodon lunula (Lacepède, 1803)
Größe: ca. 30 cm, Tiefe: 6 m Eriyadhu, Nord-Male-Atoll, 1989
Größe: ca. 5 cm, Tiefe: 3 m Kuramathi, Rasdu - Atoll, 1987
Egal in welche Höhle man Licht reinbrachte; überall waren Fische.
Wenn man sich nur etwas auskennt, kann man dem Bild die Uhrzeit ablesen.
Die Soldatenfische mit ihren großen Augen schwimmen unruhig umher. Sie trauen sich noch nicht raus. Es ist noch zu hell. Die Tagaktiven nehmen für die Nacht deren Schlafplätze ein. Es ist also 10 min nach Sonnenuntergang. Im Februar so um 18:20 Uhr.
Dass auf den Fotos aus der Nacht gerade der Mondsichelfalter drauf ist, ist Zufall.
Was da nachts Ende der 80er am Riff los war, kann sich heute kein Maledivenreisender heute mehr vorstellen. Es gibt ja nicht mal ein Riff mit lebenden Korallen.
Größe: ca. 30 cm, Tiefe: 6 m Eriyadhu, Nord-Male-Atoll, 1989
Größe: ca. 30 cm, Tiefe: 6 m Eriyadhu, Nord-Male-Atoll, 1989
Größe: ca. 5 cm, Tiefe: 3 m Kuramathi, Rasdu - Atoll, 1986
Größe: ca. 15 cm, Tiefe: 3 m Embudu, Süd-Male- Atoll, 2009
Die Mondsichel - Falterfische sind immer paarweise unterwegs. Sogar beim Abweiden der Korallen.
Bei keiner anderen Art dieser Familie fällt das so ins Auge.
Der Mondsichel-Falterfisch kommt auf den Malediven sehr häufig vor. Dieser 20 cm groß werdende Fisch schwimmt in kleinen Schulen von ca. 20 Tieren, ist aber oft paarweise anzutreffen. Seine gelbe Grundfarbe, die schwarze Augenbinde und die schneeweiße Halbsichel darüber sind ein sicheres Erkennungszeichen.
Nachts, oder wenn er erschreckt wird, verblasst sein Gelb. Der Fisch wird dann grauschwarz. Junge Tiere unterscheiden sich in der Zeichnung stark von Erwachsenen. Die Mondsichel-Falterfische leben nicht tiefer als 30 m und ernähren sich hauptsächlich von Korallenpolypen und Röhrenwürmertentakeln, Algen.
Vorkommen: Indopazifik aber nicht im Roten Meer.
Größe: ca. 15 cm, Tiefe: 3 m Embudu, Süd-Male- Atoll, 2009
Auf dem Bild unten ist das Paar mit Antiasbarschen zu sehen. Das war 1988. Diese so auffallende Art ist sehr selten geworden
Größe: ca. 15 cm, Tiefe: 3 m Dhigufinolhu, Süd-Male- Atoll, 1991
Größe: ca. 5 cm, Tiefe: 3 m Kuramathi, Rasdu - Atoll, 1988
Schwarzrücken-Falterfisch Chaetodon melanotus
Bloch & Schneider, 1801
E: Blackback butterflyfish, F: Papillon zèbre, J: Akebono-chouchou-uo, D: Dhon bibi
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Größe: ca. 10 cm, Tiefe: 1 m Eriyadhu, Nord-Male-Atoll, 1989
Schwarzrücken-Falterfisch Chaetodon melanotus Bloch & Schneider, 1801
Größe: ca. 10 cm, Tiefe: 1 m Eriyadhu, Nord-Male-Atoll, 1989
Junger Schwarzrücken-Falterfisch
Größe: 10 cm, Tiefe: 3 m Ellaidhoo, Ari-Atoll, 1995
Nachtfärbung
Größe: 10 cm, Tiefe: 3 m Veligandu Huraa, Süd-Male-Atoll, 1991
In seinem Verhalten unterscheidet sich der Schwarzrücken-Falterfisch stark von den anderen Mitgliedern dieser Familie. Tagsüber hat er kein festes Territorium. Da schwimmt er große Riffgebiete ab, die er allerdings mit anderen Schwarzrücken-Falterfischen teilt. Vielleicht sind seine weiten Wanderungen der Grund, warum er so selten zu sehen ist.
Auch nachts ist sein Verhalten außergewöhnlich. Er sucht seinen Schlafplatz tief in den Korallen auf - zusammen mit seinen Artgenossen und alle verteidigen diesen gegen andere Fische!
Alle anderen Falterfischarten mit ihrem starken Territorialverhalten würden das Zusammenleben nie dulden. Zeichnung, Farbe und der Schwanzfleck kann schon von Atoll zu Atoll anders aussehen. Nachts verwandelt sich sein strahlendes Weiß in ein dunkles Grau und ein weißer Fleck erscheint auf jeder Körperseite. Er erreicht eine Größe von 18 cm, lebt bis hinab auf 20m und kann 40 Jahre alt werden.
Vorkommen: Vom Great Barrier-Riff über den ganzen Indopazifik bis Ostafrika, doch ist er, wie schon erwähnt, überall anders gezeichnet.
Größe: 10 cm, Tiefe: 3 m Kuramathi, Rasdu - Atoll, 1986
Merten‘s-Falterfisch Chaetodon mertensii Cuvier, 1831
E: Atoll butterflyfish, F: Papillon de mertens, J: Benio-chouchou-uo, D: Dhon bibi
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Größe: 20 cm, Tiefe: 3 m Ellaidhoo, Ari-Atoll, 1994
Merten‘s-Falterfisch Chaetodon mertensii Cuvier, 1831
Größe: ca. 12 cm, Tiefe: 3 m Dhigufinolhu, Süd-Male- Atoll, 1990
Größe: ca. 12 cm, Tiefe: 3 m Dhigufinolhu, Süd-Male- Atoll, 1990
Der Merten‘s-Falterfisch, auch Winkel-Orangenfalter genannt, ist wohl von allen Falterfischarten, die auf den Malediven vorkommen, der seltenste Gast in den oberen Riffgebieten. Aber auch in seiner bevorzugten Tiefe von 15-120 m ist er nicht häufiger anzutreffen. Obendrein ist er sehr scheu und es ist schon mehr als ein Zufall, ihn am Riff zu sehen. Bis 13 cm wird diese seltene Art groß. Junge Tiere bilden Schulverbände. Erwachsene leben meist allein, seltener paarweise.
Vorkommen: Von der Ostküste Afrikas über den gesamten Indischen Ozean bis zum Großen Barrier-Riff. Nicht jedoch im Roten Meer. Dort lebt ein enger Verwandter, der Chaetodon paucifasciatus.
Meyer‘s Falterfisch Chaetodon meyeri Bloch & Schneider, 1801
E: Meyer‘s butterflyfish, F: Papillon corsaire, J: Oogi-chouchou-uo, D: Dhon bibi
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Größe: 20 cm, Tiefe: 1 m Eriyadhu, Nord-Male-Atoll, 1989
Meyer‘s Falterfisch Chaetodon meyeri Bloch & Schneider, 1801
Größe: 25 cm, Tiefe: 6 m Ari-Beach, Ari-Atoll, 1992
Größe: 20 cm, Tiefe: 3 m Eriyadhu, Nord-Male-Atoll, 1989
Größe: 25 cm, Tiefe: 6 m. Vilamendhoo, Ari-Atoll, 2010
Größe: 25 cm, Tiefe: 6 m. Vilamendhoo, Ari-Atoll, 2010
Da war nachts noch was los am Riff
Dieser auffällig und schön gezeichnete Falterfisch wird ungefähr 20 cm groß. Als ausgesprochener Feinschmecker frißt er nur Korallenpolypen bestimmter Steinkorallenarten. Deswegen kann er nicht in Aquarien, auch nicht in den größten Zooaquarien der Welt, in Gefangenschaft gehalten werden.
Mit dem Abnehmen des Korallenbewuchses wird auch diese Art immer seltener. Geweihkorallen scheint er besonders zu mögen. Ein einziges Mal war ein Jungfisch zu sehen. Er war nur so groß wie ein Markstück. Die Farben leuchteten unheimlich kräftig. Er hatte die gleiche Zeichnung wie die Großen, nur die diagonalen Streifen liefen exakt parallel über seine kleine weiße Körperscheibe. Links unten ist Meyer´s Falterfisch von vorne zu sehen, schmal wie alle anderen Falterfische auch und rechts als subadultes Tier, ungefähr nur halb so groß wie auf dem oberen Bild, aufgenommen hinter dem Riffdach von Eriyadhu, wo es 1989 noch viele junge Falterfische und intakte Korallen gab.
Vorkommen: Indopazifik, Australien. Nicht im Roten Meer.
Größe: 25 cm, Tiefe: 6 m Vilamendhoo, Ari-Atoll, 2010
Vordrängeln auf Putzerstationen geht nicht. Man stellt sich brav hinten an und wartet geduldig bis man dran ist. Es ist immer eine prima Gelegenheit für gute Fotos. Leider bekommen die „Badegäste“ das oft überhaupt nicht mit.
Falscher Gitterfalterfisch Chaetodon oxycephalus
Quoy & Gaimard, 1831
E: Spott-nape butterflyfish, F: Papillon oeil-de dieu, J: Chocho-uo, D: Dhon bibi
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Größe: 25 cm, Tiefe: 2 m Ellaidhoo, Ari-Atoll, 1994
Falscher Gitterfalterfisch Chaetodon oxycephalus Quoy & Gaimard, 1831
Größe: 20 cm, Tiefe: 5 m Eriyadhu, Nord-Male-Atoll, 1989
Größe: 20 cm, Tiefe: 1 m Ellaidhoo, Ari-Atoll, 1994
Auf den ersten Blick unterscheidet sich dieser Falterfisch kaum von den vorher beschriebenen Chaetodon lineolatus und erst beim wiederholten Durchforsten des Diaarchives war zu sehen, dass doch Bilder beider Arten im Kasten waren. Abgesehen davon, dass der Falsche Gitterfalterfisch eine geringere Anzahl von weichen Strahlen an den Brust-, Rücken- und Afterflossen hat - was alleine die Berechtigung einer neuen Art bringen würde - gibt es ein gutes Unterscheidungsmerkmal: die schwarze Augenbinde ist bei dieser Art hier unterbrochen (unten links).
Auch reicht der schwarze Strich auf dem hinteren Teil des Rückens nicht bis unter die Schwanzwurzel. Letztendlich wird er nur 25 cm lang und ist damit 5 cm kleiner als der nahe Verwandte (unten rechts). Zwar kommt der hier beschriebene Fisch nach Burgess (1987) im östlichen Indischen Ozean nur bis Sri Lanka vor, aber schließlich habe ich das Foto oben auf den Malediven gemacht und kann damit die dort erhobenen Zweifel, ob beide Arten in einem Gebiet leben, zerstreuen.
Vorkommen: Guinea, Palau, Philippinen, Indien, Sri Lanka und, wie oben gezeigt, Malediven.
Größe: 20 cm, Tiefe: 2 m Eriyadhu, Nord-Male-Atoll, 1989
Falscher Gitterfalterfisch Chaetodon oxycephalus Quoy & Gaimard, 1831
Augenbinde unterbrochen!
Gestreifter Gitterfalterfisch Chaetodon lineolatus Quoy & Gaimard, 1831