Handbuch der Malediven




Kapitel 1

An Land

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Malediven - der Zentralfriedhof des Indischen Ozeans?

Fauna auf den Inseln der Malediven


Säugetiere, Flughunde

Maledivischer Flughund Pteropus giganteus ariel  

Große Augen
1 Systematik



Unterklasse:Höhere Säugetiere Eutheria


Überordnung: Laurasiatheria


Ordnung: Fledertiere - Chiroptera 


Familie: Flughunde - Pteropodidae


Tribus: Eigentliche Flughunde - Pteropodini


Gattung: Pteropus


Maledivischer Flughund Pteropus giganteus ariel  ariel 


G. M. Allen, 1908 


Flughunde können fliegen und sind doch keine Vögel. Es sind Säugetiere, wie unten ziemlich deutlich zu sehen ist. Die Familie der Flughunde umfasst in 40 Gattungen 200 Art.en In der Ordnung der Fledertiere sind 22 % aller Säugetiere eingeordnet: 1460 Arten. Nur die Ordnung der Nagetiere ist größer.


Dass es sich hier auf den Malediven um eine von drei Unterarten des Indischen Flughundes (auch Riesenflughund) Pteropus giganteus handeln könnte, ist hier nur durch 2 Quellen belegt: Wikipedia  und  Zooliste. Ganz sicher ist die Bestimmung also nicht.


Maledivischer Riesenflughund - Pteropus giganteus ariel
2 Trivialnamen

Welcher Name ist nun zutreffender? Wie die Deutschen sagen: Fliegender Hund, oder Flughund? Oder doch Flying Fox des englischsprachigen Raumes?


Ob man nun Riesenfuughund oder nur Flughund sagt, bleibt einem selbst überlassen. Es gibt keine Vorschriften.


3 Beschreibung

Der Kopf ist braun und die Schnauze schwarz. Flughunde sind nachtaktiv und haben daher die großen Augen.

Flughunde können 30 Jahre alt werden.

Die Kopf-Rumpflänge des Riesenflughundes beträgt 23 cm. Ausgewachsen wiegen sie 360 Gramm. Die Rückseite des Körpers ist dunkelbraun. Die Unterseite des Körpers  ist gelbbraun wie bei uns die Füchse gefärbt sind. Flügel sind schwarz. Mit ihnen können sie sich richtig einwickeln und sich so auch gegen Regen schützen.

Für Pflanzenfresser haben die Flughunde ein kräftiges Gebiss. Man sollte alle Flattertiere nicht anfassen. Nicht nur, dass sie beißen können, sondern weil alle diese Tiere voller Viren sind. Kann ja wirklich sein, dass Viren von Fledermäusen in Wuhan (China) Corona weltweit ausgelöst haben.

Die fünf Zehen enden in gebogenen Krallen. Mit denen können sie sich an Ästen usw. einhängen, ohne Kraft aufzuwenden. Berühren die Krallen den Halt, schließen sie sich automatisch. Mit diesen Krallen können Flughunde natürlich nicht laufen. Sie sind nie am Boden. Dort sind sie verloren. Sie können nicht Anlauf nehmen oder hochspringen   um Auftrieb unter  die Flügel zu bekommen.

Im Flügel ist quasi der sehr bewegliche  „Arm“ verborgen. Der endet in einem Haken. Auc daran kann sich der Flughund aufhängen, z. B.  für die Verdauung (s. unten).

Im Flügel ist quasi der „Arm“ verborgen. Der endet in einem Haken. Auch dadran kann sich der Flughund aufhängen, z. B.  für die Verdauung (s. unten).

Im Flügel ist quasi der „Arm“ verborgen. Der endet in einem Haken. Auch dadran kann sich der Flughund aufhängen, z. B.  für die Verdauung (s. unten).

Das könnte ein mumifizierter Flughund sein. Die Klauen haben sich ohne Muskelkraft nicht geöffnet.

Warum hängen Fledermäuse kopfunter ? 

Flughunde mögen es gesellig, aber warum „verkehrt“ herum?

Einfache Antwort: um Energie zu sparen!


Wollen oder müssen Fledermäuse und Flughunde wegfliegen, öffnen sie ihre Krallen, lassen sich fallen und schweben ohne Energieaufwand einfach davon. Auch das Hängen erfordert keine Energie, sind die Krallen erst einmal geschlossen. So bleiben tote Tiere einfach hängen.


Im Lauf der Evolution haben sie das Laufen verlernt und sich ganz auf das Leben oberhalb des Bodens eingerichtet. 


4 Flug

Das einzige Säugetier, das aktiv fliegen kann

Das einzige Säugetier, das aktiv fliegen kann - und in manchen Fällen sogar mit Manövern, die Vögel nicht können. Man muss mal gesehen haben, wie geschickt sie mit der großen Spannweite durch dichtes Geäst fliegen. Sie können, anders als Vögel, ihre Flügel im Flug falten.

 

Fallen sie aber mal auf den Boden, sind sie verloren. Sie können ja nicht laufen, um Schwung zu holen, nicht hochhüpfen, um Auftrieb unter die Flügel zu bekommen und haben keine Kraft in den Flügeln, um durch Schlag in die Luft zu kommen. Ihnen fehlt der starke Muskel in den Flügeln der Vögel, der bei denen am Brustbein angewachsen ist.

 

Fledermäuse und Flughunde sind Nachts unterwegs. Während die ersteren sich mit Schallwellen orientieren, vertrauen die Flughunde ihren großen Augen.

 
Die Zeiten, als der Himmel Anfang der Achtziger Jahre über dem unbewohnten Westteil von Kuramathi kurz vor Sonnenuntergang voll von ihren markanten Flugsilhouetten war, sind lange vorbei.

Die Spannweite beträgt max. 116 cm, die Kopf-Rumpf-Länge bis 23 cm und er wiegt 360 Gramm

Deutlich ist der sehr bewegliche Arm im rechten Flügel zu sehen. Damit kann er den Flügel sogar im Flug falten und Manöver fliegen, die Vögel nicht können. Den Haken nutzt er wie eine Hand. Fellpflege, oder einen Ast mit einer Blute näher heranholen, oder den Flügel wie einen Mantel um sich wickeln -seit Jahrtausenden ein perfektes Säugetier.

5 Nahrung 

Flughunde sind Pflanzenfresser. Gerne fressen sie Nektar, Pollen und Blüten. Die bestäuben sie. Und von den Früchten verteilen sie  deren Samen mit dem Kot. Aber wenn die Indischen Flughunde zu Tausenden in Plantagen einfallen, richten sie große Schäden an. Nur Äpfel und Orangen mögen sie nicht. Dafür aber Mangos und Papaya. 

Pandanus

Der Flughund leckt den klebrigen Saft der Trieben des Scaevolabusches ab

Die leckeren jungen Triebe  holt er sich mit dem Haken heran

Er muss ganz schön viel lecken, um satt zu werden

6 Verdauung 

Der Flughund dreht sich gerade um. Der Haken hat schon Halt, seine Kralle ist schon geöffnet

„Drücken musste!“
Wat Mut,  dat mut
Nun warte doch mal!

7 Vermehrung 

Seine größte Angst: Inkontinenz im Alter

Weibchen

„Die hat aber auch einen süßen Wuschelkopf!“ „Na, dann streng dich an!“

Man kommt sich näher, aber moch ziert sie sich

Lustschrei? Anyway - in 140 oder 150 Tagen ist der Nachwuchs da. Jedes Jahr bringen sie nur ein Junges zur Welt. Hier auf den Inseln ist eine Überpopulation nicht zu erwarten. Die Inseln sind alle zu dicht bebaut. Die Vegetation hat abgenommen. Es gibt nicht genug Nahrung für zu viele Flughunde.

So. Das ist alles über meine 


Familie. Dank an Dagmar Biederer. Sie hat fast alle Bilder  von Tieren an Land  auf vielen Reisen auf die Inseln gemacht und hier zur Verfügung gestellt.

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