Kapitel 5
Wirbellose
Wirbellose - Invertebrata
Unterstamm Schalenweichtiere - Concifera
Klasse Muscheln - Bivalvia
Ordnung Lamellenkiemer - Eulamellibrancia
Weltweit: ? Arten, hier beschrieben: ? Arten mit ? Fotos, im Archiv: ? Fotos
Familie Mörder- oder Riesenmuscheln - Tridacnidae
Unterschiede der Tridacnaarten
Art
Schalenlänge max.
Schale
Tridacna crocea
Tridacna gigas
Tridacna maxima
Tridacna squamosa
15cm
130 cm
40 cm
40 cm
feingerippt, glatt
nur 4 oder 5 Vertikalfalten, zu erkennen an der Größe
Schalen nicht symmetrisch, engstehende Schuppen
schaufelartige Schuppen, komplett bedeckt bis an den Rand
Eingewachsene Mördermuschel Tridacna crocea Lamarck, 1819
E: Boring clam
Länge der Schalen: 15 cm, Tiefe: 1m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2009
Eingegrabene Mördermuschel Tridacna crocea Lamarck, 1819
Länge der Schalen: 15 cm, Tiefe: 1 m Vilamendhoo, Ari-Atoll, 1997
Länge: 10 und 15 cm, Tiefe: 1 m Kuramathi, Rasdu-Atoll, 1988
Länge: 15 cm, Tiefe: 1 m Kuramathi, Rasdu-Atoll, 1988
Es ist die kleinste Art der Riesen- oder Mördermuschel. Die Schalenlänge beträgt maximal 15 cm und sie weisen nur feine Rippen auf und sind eher glatt außen. Durch bewegen der Schalen graben sie sich mit dem Wirbel vorran in den Untergrund ein, sei es im Sand oder sogar in Korallenstöcken, besonders gerne in der Mitte von Miniatollen. Damit sie nicht vom Wachstum der lebenden Korallen erdrückt wird, öffnet und schließt sie ihre Schalen viele Male am Tag und schafft sich so Platz im Kalk ihrer Umgebung.
Unterstützt wird der Kampf um Platz durch Absondern einer organischen Säure in der Byssusöffnung. Die Säure löst den Kalk der Koralle auf.
Vorkommen: Indopazifik bis Mikronesien in den flachen Teilen der Riffe.
Länge: 15 cm, Tiefe: 1 m Kuramathi, Rasdu-Atoll, 1988
An gesunden Riffen gab es 100te dieser kleinsten der Tridacnamuscheln an manchen Stellen.
Länge: 10 cm, Tiefe: 1 m Kuredu, Faddhippolhu-Atoll, 1998
Große Mördermuschel Tridacna gigas (Linnaeus,1758)
E: True gigant clam
Länge der Schalen: >100 cm, Tiefe: 1 m Veligandu Huraa, Süd-Male-Atoll, 1990
Große Mördermuschel Tridacna gigas (Linnaeus,1758)
Sicher, früher gab es diese Riesenmuscheln hier. Auf Einheimischeninseln liegen manchmal noch Schalen, die größer als 40 cm sind, herum. Die auf dem Bild oben könnte eines der letzten Exemplare sein, sicher ist es aber nicht, genau wie auf dem unteren Bild. Sie lassen sich im Wasser fast nur durch die Größe bestimmen. Die Tridacna gigas ist die größte Muschel der Erde und hat rein gar nichts mit einem Mörder zu tun. Sie ist nicht in der Lage, ihre immerhin bis zu 1,30 m großen Schalen bei einem Gewicht von dann bis zu 300 oder gar 400 kg mit einem einzigen Ruck zu schließen und wer außer in alten Hollywoodschinken läuft schon über den Meeresgrund.
So sollte sich eigentlich der Name „Große Riesenmuschel“ durchsetzen, aber der ist eben nicht so herrlich furchteinflößend und überall bekannt. Die Schalen sind sehr dick und wellenförmig. Auf den Wellen sind stumpfe Schuppen zu sehen, die in den Tälern in flache Rippen übergehen. Meist sind die ganzen Schalen zu sehen, wenn sie auch stark bewachsen sind. Findet man Schalen von toten Tridacnamuscheln, kann man die erstaunlich kleine Öffnung für die Byssusfäden für die riesigen Tiere erkennen. Es gibt sechs Tridacnaarten, die sich im Wasser nur schlecht auseinander halten lassen. Sicher erkennt man die T. gigas eigentlich nur, wenn sie größer als 40 cm ist, der Größe, die die Tridacna squamosa und der Tridacna maxima (40 cm) erreicht. Auch kann die Farbe und das Muster der Mäntel nur schlecht zur Identifizierung herangezogen werden. Alleine bei der hier beschriebenen Art kann sie grün, braun oder grau sein, durchzogen mit glatten oder durchbrochenen Linien in den unterschiedlichsten Farben (s. Fotos).
Länge: 60 cm, Tiefe: 1 m Veligandu Huraa, Süd-Male-Atoll, 1990
Große Mördermuschel Tridacna gigas? Wenn der kleine Schachbrettjunker nur eine Länge von 5 oder 6 cm hat, dann ist es eine!
Der Mantel enthält die symbiontischen Algen und die alleine scheinen dieses riesige Tier zu ernähren. Die Stoffwechselprodukte dieser Zooxanthellen müssen so energiereich sein, dass ein Ausfiltern von Plankton aus dem Wasser wohl nicht unbedingt erforderlich ist. Dafür benötigen sie das volle Sonnenlicht und so kommen sie schon auf flachen Geröll- und Sandböden vor. Eine leichte Beute für die, die sie essen wollen.
In Indonesien und auf den Philippinen sind die Tridacnaarten fast schon ausgestorben. Die Tridacnaarten sind ein Indikator der für gesunde Riffe: gibt es viele, ist das Riff noch ok.
Vorkommen: Indopazifik im Flachwasser der Korallenriffe.
Grabende Mördermuschel Tridacna maxima (Röding, 1798)
E: Elongant gigant clam
Länge der Schalen: 40 cm, Tiefe: 1 m Süd-Male-Atoll, 2009
Grabende Mördermuschel Tridacna maxima (Röding, 1798)
Länge der Schalen: 40 cm, Tiefe: 1 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2009
Bis zu 40 cm beträgt die maximale Schalenlänge. Die beiden Schalen sind nicht symmetrich und sind zu den Enden hin verlängert. Die Schuppen auf den Schalen sind nicht schaufelförmig wie bei der nachfolgend beschriebenen T. squamosa und stehen auch enger beieinander. Obwohl sie wie alle Tridacnaarten dem Whashintoner Artenschutzabkommen unterliegt, ist sie an dicht besiedelten Küsten stark gefährdet. Sie werden gegessen.
Die farbfrohen Muscheln leben auf Sandböden oder im losen Korallengeröll. Sie graben sich dort ein um halt vor Wellenschlag zufinden. Sie siedeln in flachen Riffbereichen um möglichts viel Sonnenlicht abzubekommen.
Vorkommen: Vom Roten Meer bis Polynesien.
Embudu, Süd-Male-Atoll, 2001
Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008
Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008
Vilamendhoo, Ari-Atoll, 1997
Angaga, Ari-Atoll, 1996
Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008
Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008
Embudu, Süd-Male-Atoll, 2009
Embudu, Süd-Male-Atoll, 2009
Kuramathi, Rasdu-Atoll, 1988
Kuramathi, Rasdu-Atoll, 1988
Vilamendhoo, Ari-Atoll, 1997
Embudu, Süd-Male-Atoll, 2003
Vilamendhoo, Ari-Atoll, 1997
Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008
Embudu, Süd-Male-Atoll, 2009
Schuppige Mördermuschel Tridacna squamosa (Lamarck, 1819)
E: Elongant gigant clam
Länge der Schalen: 40 cm, Tiefe: 1 m Kuramathi, Rasdu-Atoll, 1988
Schuppige Mördermuschel Tridacna squamosa (Lamarck, 1819)
Länge: 40 cm, Tiefe: 1 m Veligandu Huraa, Süd-Male-Atoll, 1990
Auch bei dieser Tridacna beträgt die maximale Schalenlänge 40 cm. Sieht man aber die Schalen, ist sie an den schaufelförmigen Schuppen leicht zu erkennen. Von der t. Squamosa gibt es genau so viele Farbvarianten wie von der oben beschriebenen T. maxima.
Vorkommen: Vom Roten Meer bis Polynesien.
Länge der Schalen: 40 cm, Tiefe: 1 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2009
Länge der Schalen: 40 cm, Tiefe: 1 m Kuramathi, Rasdu-Atoll, 1988
Länge der Schalen: 40 cm, Tiefe: 1 m Kuramathi, Rasdu-Atoll, 1988
Länge der Schalen: 40 cm, Tiefe: 1 m Angaga, Ari-Atoll, 1996