Handbuch der Malediven




Kapitel  4 Nesseltiere

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Die Wirbellosen Tiere - Invertebrata

Stamm Nesseltiere - Cnidaria

Unterklasse Sechsstrahlige Korallen - Hexacorallia

Familie der Riffelkorallen - Agariciidae

Riff

Familie der Riffelkorallen - Agariciidae

Wie die vorher beschriebenen Acroproidae gehören die Arten dieser Familie zu den hermatypischen, den riffbildenden Korallen. Sie sind aber bei weitem nicht so verbreitet und damit ist ihr Anteil am Bau der Riffe naturgemäß gering, zumal sie meist in kurstigen, gewellten Scheiben wachsen, die sehr dünn sind. Sie sind auch beinahe alle durch Rillen zu erkennen. 

Die Rillen laufen entweder vom Zentrum weg wie bei der Porzelankoralle Leptoseris hawaiensis oder kreisförmig wie bei der Rinnenkoralle Pachseris speciosa.

Systematik: Familie der Riffelkorallen - Agariciidae

Reich  Hohltiere Radiata  Radiata

Stamm Nesseltiere Cnidaria

Klasse Blumentiere Anthozoa

Unterklasse Sechsstrahlige Korallen  Hexacorallia

Ordnung Steinkorallen Scleractinia Stone corales

Unterordnung Fungiina

Familie Riffelkorallen Agariciidae coral

Art Säulenkoralle Ctenactis 

Gattung Pachyseris rugosa coral

Art Rillenkoralle Pachyseris speciosa (Dana, 1846) coral

Gattung Pavona

Art Schlängelseptenkoralle Pavona explanulata (Lamark, 1816) coral

Art Pavona coral

Säulenkoralle - A (, 18)

E: coral

Höhe: bis 1 m, Tiefe: 2 m        Vilamendhoo, Ari - Atoll, 1997

Säulenkoralle

Diese säulenförmige Koralle hat sich dicht unter der Wasseroberfläche angesiedelt und zwar so, das sie auch bei extremen Niedrigwasser nicht trockenfallen kann. In der Gesellschaft der anderen hermatypischen (riffbildenden) Steinkorallen fühlt sie sich bei starker Stömung wohl. Links ist eine Hirschhornkoralle  Acropora humilis und rechts intakte Tischkorallen zu erkennen. Sagen Sie selbst: Ist das ein Unterschied zu heute?

Vorkommen: Indopazifik, Rotes Meer.

Rillenkoralle - Pachyseris speciosa (Dana, 1846)

E: coral

Durchmesser: ca. 70 cm, Tiefe: 5 m          Vilamendhoo, Ari - Atoll, 1997

Riffelkoralle

Diese Art gab es selten zu bewundern. Sie wachsen flach und immer, wenn es die Umgebung nur zuläßt, horizontal wie die Tischkorallen. Scheibenförmig schieben sie sich übereinander. 

Die Rinnen oder Rillen sitzen dicht beieinander und sind unregelmäßig konzentrisch parallel zum Rand geformt. Die Koralle ist glashart und spröde. Sie ist nicht auf der gesamten Fläche an den Untergrund angewachsen. Die Korallenpolypen sind entlang den Rillen angeordnet und kommen nur nachts hervor. Auch hier sind durch das Wachstum der Koralle die Ränder farblos weil die Zooxanthellen noch nicht nachwandern konnten.

Vorkommen: Indopazifik, Rotes Meer.

Schlängelseptenkoralle - Pavona explanulata (Lamark, 1816)

E: coral

Durchmesser: ca. 1 m, Tiefe: 4 m        Vilamendhoo, Ari - Atoll, 1997

Schlängelseptenkoralle

Die Koralle überzieht ganze Flächen mit ihrem harten, spröden Körper. Sie kann aber auch säulenförmig wachsen wobei nicht klar ist, ob sie nur abgestorbene Säulen anderer Korallenarten überzieht. Diese Kolonie hier brachte es auf einen Durchmesser von über einem Meter. Die Polypenkelche haben einen Durchmesser von 8 mm und ihre Wandungen berühren sich. Sie siedeln sich in einem Bereich zwischen 3 und 10 m an den Riffhängen an.

Vorkommen: Indopazifik, Rotes Meer.

Durchmesser: ca. 20 cm, Tiefe: 1 m     Vilamendhoo, Ari - Atoll, 1997

koralle