Sanssouci

1750-1801
Sanssouci
      / 36
22

Bäume im Park von Sanssouci

Ordnung Buchenartige - Fagales

Familie Buchengewächse - Fagaceae

Gattung Buchen - Fagus


Gattung Kastanien - Castanea

Ordnung Buchenartige - Fagales

Familie Buchengewächse - Fagaceae


Unterfamilie - Fagoideae


Gattung  Buchen - Fagus


Rot-Buche - Favus sylvatica






Varitaet Hänge-Buche - Fagus sylvatica f. pendula


Varitaet Blut-Buche - Fagus sylvatica f. purpurea


Unterfamilie - Quercoideae


Gattung  Kastanien - Castanea


Edel-Kastanie - Castanea-sativa

Die Ordnung Buchenartige - Fagales
Die  Ordnung der Buchenartigen umfasst 7 Familien. Hier im Park von Sanssouci scheint es Gehölze aus 4 Familien zu geben. Es sind die Familien der  Buchengewächse , der  Birkengewächse und der Walnussgewächse.

In der Familie der  Buchengewächse gibt es 6 bis 10 Gattungen mit 600 - 900 Arten. Sie sind in den gemäßigten und kalten Zonen zuhause. In einer Unterfamilie gehören hier die Kastanien her, die, die man essen kann, die  Edelkastanien.

Die Familie der  Birkengewächse enthält in zwei Unterfamilien mit 6 Gattungen ca. 600 Arten. Sie kommen auf der Nordhalbkugel vor. Hier sind u. a.  Birken (35-60 Arten) und  Erlen (25-40 Arten) zufinden, die Hopfenbuchen (8-10 Arten) sowie die  Hainbuchen (25-50 Arten) und die  Haselgewächse (15-20 Arten).

Von den  Walnussgewächse (2 Unterfamilien mit 60 Arten in 8 Gattungen) scheint im Park nur die Kaukasische Flügelnuss zu wachsen.

Als Schreibweise der botanischen Namen hat sich international wie z. B. "Rot-Buche" durch gesetzt. Sie betont die Zugehörigkeit zu den Buchen stärker. Die grammatikaliche Schreibweise ist natürlich "Rotbuche". Sie wird hier angewandt.

Schreibweise botanischer Namen

B u c h e n

6 - 10 Gattungen mit 600 - 900 Arten

Rot-Buche - Favus sylvatica

Rot-Buchen  Fagus sylvatica , oder Buchen überhaupt, zu bestimmen, ist für einen Laien fast unmöglich. Es gibt in 8 Gattungen 900 Arten. 
Rot-Buchen werden gemeint, wenn in der Umgangssprache von Buchen geredet wird. Sie ist mit 14% der häufigste Laubbaum in unseren Wäldern.
Der Namensteil Rot- bezieht sich auf das leicht rötliche Holz. Rot-Buchen werden einzelnstehend 35 m hoch, in dichten Wäldern bis zu 45 m. Sie erreichen ein Alter von ca. 300 Jahren.
Ihre Früchte, die Bucheckern, sind im rohen Zustand leicht giftig. Sie enthalten viel Oxalsäure.

Buchen vor dem Schloss Charlottenhof. Große Bäume brauchen eben Platz.  (Zusammengesetzt aus 3 Aufnahmen mit 70 mm-Tele)

Die Baumgruppe im Ganzen. Hat noch Lenné die Laubbäume so gekonnt gepflanzt? 52°23'42.58"N 13° 1'38.26"E

Rot-Buche im Okt. 2013, oben rechts ein Bild vom Stamm
Der Park ist zu jeder Jahreszeit schön.

Rechts vor der Fontaine, wenn man auf das Schloss schaut, steht eine mächtige Rot-Buchen - Fagus sylvatica der Varität "Pupurrena". Der Baum ist ungefähr 30 Meter hoch und hat in 1,30 m Höhe einen Stammumfang von über 6 m.  (Die Koordinaten der Rot-Buche sind: 52°24'5.72"N 13° 2'19.76"E)

Varität  Hänge- oder Trauerbuche - Favus sylvatica f. pendula

Anfang Mai

Hängebuchen sind eine Varität der Rot-Buchen. Sie werden auch Trauerbuchen genannt. Wegen ihrer Trauerform sind sie viel auf Friedhöfen zu finden.

In jungen Jahren wachsen die Äste steil nach oben. Der Baum sieht dann ziemlich mager aus.

Mitte September

Anfang November

Erst im Alter hängen die Äste herab. In Wälder reichen sie nicht bis zum Boden.

Bei einzeln stehenden Bäumen schützen die tiefhängenden Äste die lichtempfindliche Borke.

Erst so richtig im Winter ist zu erkennen, dass hier einst zwei Bäume äußerst geschickt gepflanzt wurden.

Sie stehen vor dem Rosengarten am Schloss Charlottenhof am Ende der vierreihigen Allee von der Geschwister-Scholl-Straße.

Obwohl die beiden Bäume nicht mal die maximale Höhe von 20 m erreicht haben bedecken sie doch eine Fläche von 700 Quadratmetern.

(Nichts gegen die Geschwister, aber wann werden die gefühlt 1000 Straßen dieses Namens im Osten endlich mal umbenannt - gerade in so einem historischen Gebiet!?)

Anfang Dezember

Herbsttag

Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.

Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,

und auf den Fluren lass die Winde los. 

Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein;

gib ihnen noch zwei südlichere Tage,

dränge sie zur Vollendung hin, und jage

die letzte Süße in den schweren Wein. 

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.

Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,

wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben

und wird in den Alleen hin und her

unruhig wandern, wenn die Blätter treiben. 

Rainer-Maria Rilke, 21.9.1902, Paris

Der Baum ist so um 1836 gepflanzt worden. Es dürfte damit die älteste Hängebuche der ganzen Region sein.

Jetzt hat er eine Höhe von ungefähr 10 m nach Sage und Schreibe 180 Jahren (2014) erreicht. Den Umfang zu messen verbietet sich irgendwie bei dieser eher untypischen Wuchsform.

Varität  Blut-Buche - Favus sylvatica f. pupurea

52°23'48.39"N 13° 1'40.57"E

Weil der Blut-Buche ein Enzym fehlt färben sich die Blätter rot. Im Herbst "vergrünen" sie und sie sind dann schwerer zu erkennen. Bekannt sind sie seit dem 15. Jht.

Die schöne Blut-Buche auf den Bildern steht auf der Insel im Maschinenteich vor den Römischen Bädern. 

Das es wirklich eine Blut-Buche ist, ist der Karte des Landesvermessungsamt Brandenburg entnommen. Sie liegt dem Buch "Bauten und Bildwerke im Park Sanssouci" bei.

Die Blut-Buche  Fagus sylvatica f. pupurea ist ein Baum den jeder meint zu kennen. Es ist eine Varität der Rot-Buche, die ihren Namen nicht von roten Blättern, sondern von ihrem rötlichen Holz hat.

Rot-Buchen  Fagus sylvatica zu bestimmen ist für einen Laien fast unmöglich. Es gibt in 8 Gattungen 900 Arten. 14 % in unseren Wäldern sind von Buchen bestanden.

Die Bäume werden bis 200 Jahre alt und erreichen eine Höhe von 30 m.

Blut-Buche vor den Römischen Bädern. (Zusammengesetzt aus 2 Aufnahmen mit 85 mm-Tele)

E d e l k a s t a n i e n

1 Gattung mit 8 - 12 Arten

Edel-Kastanie  - Castanea sativa

Diese herrliche Esskastanie steht zwar nicht im Park Sanssouci, sondern im Neuen Garten. Soll man sie deswegen hier nicht zeigen? Der Baum wurde so um 1880 herum gepflanzt. Nicht viele dieser Art stehen nördlich der Alpen.
Ende September sind die Esskastanien reif.
Aber die Stacheln sind weich
Eine ziemlich stachlige Angelegenheit
Die Römer brachten den Baum aus Kleinasien mit und pflanzten sie rund um das Mittelmeer an. herrschte Getreideknappheit mussten die braunen Füchte herhalten. Mit dem hohen Gehalt an Stärke und Eiweiß sind die Maronen ein vollwärtiger Ersatz. In armen Bergregionen waren sie das Hauptnahrungsmittel.

Auch das Holz war begehrt. Es wurde wegen seiner Fäulnisresistenz durch hohen Gebstoffgehalt für den Schiffsbau verwendet.

Der Bestand der Edelkastanien ging ab dem Mittelalter bis Ende dse 19. Jahrhundert drastisch zurück. Die Ursache war der Kastanienrindenkrebs, verursacht durch ein Schlauchpilz, der in verletzte Rinden eindrang und auch den. Durch den Pilz brach der gesamte Bestand in Amerika ( Castanea dentata ) ein.

Die oben gezeigte Edelkastanie steht in Nähe der Gotischen Bibliothek im Neuen Garten. Sie muss so um 1880 herum gesetzt worden sein.

Edelkastanien können 1000 Jahre alt werden.

52°24'33.94"N 13° 3'55.26"E
Bäume in Mittelamerika siehe hier