Tierfotos: Füchse

Rotfuchs - Vulpes vulpes

Rotfuchs

Gerade aufgewacht
Ordnung Raubtiere - Carnivora
Unterordnung Hundeartige - Caniformia
Familie Hunde - Canidae
Tribus Echte Füchse - Vulpini
Gattung Vulpes

Rotfuchs - Vulpes vulpes (Linnaeus, 1758)

Was den meisten wohl nicht so geläufig ist: Der Fuchs ist ein Wildhund. Es gibt in Mitteleuropa keine anderen Fuchsarten. 

Kein anderes wilddiebendes Raubtier hat so ein großes Verbreitungsgebiet wie der Rotfuchs. Sie leben sowohl nördlich des Polarkreises als auch in tropischen Gebieten. Und sie erobern sogar die großen Städte. In Berlin gehören sie schon fast zum Straßenbild. Ihre Lebenserwartung liegt bei 7 Jahren.
„Was willst du denn hier?“
Die Fuchsmutter beäugt den da drüben genau
Erst dann dürfen die drei Jungen den Bau verlassen…
… und toben sich erst einmal richtig aus

Fuchs, du hast die Schuh´ gestohlen





Hier, in Berlin-Zehlendorf, verschwanden aus Gärten und Terrassen Schuhe jeder Art, egal, ob bunte Flip-Flops, Damen - oder Herrenschuhe, teure Laufschuhe oder billige Badelatschen (Juli 2020). Einem Bestohlener war das nun endgültig zu viel. Er legte sich auf die Lauer. 

Da schlich sich doch tatsächlich ein junger Fuchs vorbei. Der hatte einen knallbunten Schuh im Maul. Der Fuchs lief auf eine Brache zu seinem Bau - da fand man mehr als 100 Schuhe. Leicht angeknabberte, total zerfetzte, unberührte. Rund ein Drittel konnten sich die Besitzer wieder abholen (s. hier). 

Junge Füchse sind verspielt und neugierig. Leder riecht nach Beute, Schweißgeruch scheint sie anzuziehen und Stadtfüchse sind an Menschen gewohnt. Die ca. 1.700 Füchse in 1.400 Revieren in Berlin unterscheiden sich genetisch von den Füchsen in Brandenburg, wechseln also nicht ihren  Lebensraum.
Was es da auch alles zu entdecken gibt
Ausgeschlafen?
Jetzt wird gespielt
Kinderstube in der Böschung des Buschgrabens in Berlin-Zehlendorf

Tollwut?

Die Füchse in Berlin haben weder die gefürchtete Tollwut noch den Fuchsbandwurm.

In der Stadt haben die Füchse keine Feinde - höchstens die Autos. So sieht man Füchse mitten am Tage nicht nur in den vielen Grünzügen und Parks auf Nahrungssuche gehen, ohne Scheu vor Menschen. 

Leben Füchse auf dem Land hauptsächlich von Mäusen, fressen sie hier fast alles. Sie fangen Ratten, durchwühlen Mülleimer, finden immer genug Lebensmittelabfälle.
Der Spieltrieb der Jungfüchse ist enorm
Die Mutter ist von ihren drei Welpen so geschafft, dass sie im Stehen einschlafen könnte
Junge Gartenkreuzspinnen scheinen viele Freßfeinde zu haben
Ihre drei Wirbelwinde hielten sie immer auf Trab
Wo die Bilder oben entstanden:
Buschgraben
Fuchsbau
Buschgraben nach Regenfall
Oktober 2020
Der Buschgraben ist ein Regenwasser-Überlaufsystem. Er leitet Regenwasser, das die Kläranlagen bei Starkregen nicht aufnehmen können, vom Wasserwerk in der Königstraße in Berlin-Zehlendorf über den Buschgrabensee in Kleinmachnow in den Teltowkanal.  Das Wasser ist ungeklärt. Der Schlamm soll sich in dem See absetzen.

Jedes Jahr graben Füchsinnen im Frühjahr in dem weißen, lockeren märkischen Sand hier ihre Bauten.

Die Fuchsmutter (Fähe), die diesen Bau angelegt hat, scheint noch nicht viel Erfahrung zu haben. Bei Starkregen wäre der Bau geflutet worden. Die Bauten werden im März angelegt. Im Mai kommen die Jungen aus dem Bau und werden bis zum Herbst von der Fähe versorgt - und dann vertrieben. Sie müssen sich dann ein eigenes Revier suchen. Ein großer Einschnitt im Leben des Fuchses.

Rotfuchs im Biergarten

Die Füchsin hatte ebenfalls drei Junge großzuziehen 
Sie wurde geduldet. Irgendetwas fiel immer für sie ab
Die Füchsin hatte ihren Bau ein paar Meter neben der Ampel an der B 1, gerade rüber der Auffahrt zu Loretta am Wannsee.

Einmal sah ich sie an der Ampel auf dem Radweg des Kronprinzessinnenweges stehen. Sie wartete bis die Autos vorbei waren, überquerte ohne Eile die beiden Fahrbahnen und trottete den Weg zum Biergarten hoch.

Mal lief sie mit einer fetten Ratte im Maul zwischen den Bierbänken und dem Tresen vorbei. Mal holte sie sich eine kalte Bratwurst, wenn der Grill offen hatte. Man kannte sich.

Sie stützte sich dann mit einer Pfote am Tisch ab und sah erwartungsvoll darüber hinweg, was es so gab. Von den Leuten im Biergarten nahm sie nicht die geringste Notiz.
Sie wohnte ja gegenüber neben der Ampel an der B 1
Sie kam hier jeden Tag vorbei 
Ohne jede Scheu sah sie sich um, um zu sehen, wer ihr da folgte