Festgehalten von Dagmar Biederer auf 6 Fotos innerhalb von 50 sek
Die Spinnenwespe rennt auf die Spinne zu
Sie spritzt der soviel größeren Spinne Gift ein
Die Spinne ist sofort gelähmt
Wartet die Wespe noch ab?
Die Wespe hat ihr Zuhause zwischen den Fugen der Platten
Und da wird sie ihre große Beute hineinziehen. Die Wespe legt ihre Eier in der Spinne ab und die Larven werden die Spinne von Innen auffressen. Brutal!
Ordnung Hautflügler - Hymenoptera
Überfamilie - Vespoidea
Familie Wegwespen - Pompilidae
Gattung Arachmospila
Spinnenwespe - Arachmospila sp.
Es gibt 35 Arten in 5 Untergattungen in der Familie Wegwespen - Pompilidae in Europa. Die bis 11mm großen Weibchen legen vor der Jagd auf Spinnen ca. 5 cm tiefe Höhlen im Boden an, oder nutzen vorhandene.
Die durch Gift gelähmten Spinnen werden rückwärts hineingezogen. In den Körper der Spinne wird ein Ei gelegt und die Öffnung wird wieder verschlossen. Die Brut wächst in der Spinne heran und ernährt sich von ihr.
Unterordnung Echte Webspinnen - Araneomorphae
Teilordnung Entelegynae
Überfamilie Agelenoidea
Familie Trichterspinnen - Agelenidae
Gattung Eratigena
Große Winkelspinne - Eratigena atrica (C. L. Koch, 1843)
Neben der Großen Winkelspinne gibt es bei uns noch die Haus-, die Mauer- und die Rostrote Winkelspinne. Aber nur die oben gezeigte hat einfarbige Beine.
Männchen werden 14 mm, Weibchen haben eine Körperlänge von bis zu 18 mm. Kleine Haare und Borsten an den Beinen sind die wichtigsten Sinnesorgane der Spinnen. Die Beine der Weibchen werden 2 mal, die der Männchen 3 mal so lang wie der Körper.
Die Spinne hat 8 Augen. Da die aber nur 400 Sehzellen haben, wird sie nur hell und dunkel unterscheiden können. Die Spinnen sind nachtaktiv und für Menschen harmlos.
Große Winkelspinne - Eratigena atrica (C. L. Koch, 1843)
Kreuzspinnen meint ein jeder zu erkennen. Aber die Kreuzspinnen - Araneus sind mit mehreren hundert Arten die größte Familie in der Ordnung der Webspinnen - Araneae. Jeder meint aber nur die Gartenkreuzspinne. Sie ist ja auch an dem Kreuz auf dem Rücken leicht zu erkennen. Und sie wird gefürchte. Sie ist eine der wenigen Spinnen in Europa, die es schaffen, die Haut an dünnen Stellen zu durchbeißen. Der Schmerz ist vergleichbar mit einem Wespenstich. Gartenkreuzspinnen können ihre Färbung an den Untergrund anpassen. Der Körper der Weibchen wird 18, die der maskulinen Spinnen 10 mm groß. Sie gehören damit zu den größeren Spinnen. Von den ungefähr 100.000 Spinnenarten sind die meisten nur wenige Millimeter groß. Gartenkreuzspinnen kommen in ganz Mitteleuropa vor. Sie leben von Insekten, die sie in Netzen fangen.
Gartenkreuzspinne im Netz
Junge Gartenkreuzspinnen scheinen viele Freßfeinde zu haben
Hier ist die geringe Größe der jungen Spinnen zu erkennen
Abschnitt aus dem Bild oben. Kreuzspinnen legen ca. 100 Eier.
Die beiden Bilder sind in Bayern von Dagmar Biederer gemacht
Kürbisspinne - Araniella cucurbitina
Das Weibchen ist nur 6, das Männchen nur 4 mm groß, sie sind also auch erst bei genauem Hinsehen zu entdecken. Die Netze sind auch nur 10 cm groß. Ihre Tarnung ist das Grün vor grünem Hintergrund. Weibchen legen in bis zu drei Kokons ungefähr 140 - 160 Eier ab. Es gibt sie in ganz Europa bis auf den hohen Norden und in weiten Teilen Asiens.
Klasse Spinnentiere - Arachnida
Ordnung Webspinnen - Araneae
Unterordnung Echte Webspinnen - Araneomorphae
Überfamilie Radnetzspinnen - Araneoidea
Familie Echte Radnetzspinnen - Araneidae
Gattung Kürbisspinnen - Argiope
Wespenspinne - Argiope bruennichi (Scopoli, 1772)
Wespenspinne - Argiope bruennichi (Scopoli, 1772)
Bei dieser Wespenspinne (auch Tiger-, Zebra- oder Seidenbandspinne) sind die Weibchen (Bild) immerhin 25 mm groß, während die Männchen nur ungefähr 6 mm Körperlänge erreichen. Diese Art baut die Netze kurz über dem Boden (20-70 cm), da wo sie ihre Beute findet: Heuschrecken und andere Hautflügler, auch Bienen und Wespen.
Interessant ist, dass sie für den Netzbau nur 40 Minuten benötigt. Sie haben zwar ein Gift wie Wespen, sind aber für Menschen ungefährlich. Sie können normalerweise die Haut nicht durchdringen.
Gehöckerte Krabbenspinne - Thomisus onustus auf einer Rose
Von den Krabbenspinnen mit den langen Vorderbeinen gibt es weltweit in 175 Gattungen 2.155 derzeit bekannte Arten. Es ist unmöglich anhand eines einzigen Fotos diese Spinne zu bestimmen.
Form und Farbe hat Ähnlichkeit mit einer Abbildung bei Wikipedia. Vor allem die Rückenzeichnung und der eckige Hinterleib.
Klasse Spinnentiere - Arachnida
Ordnung Webspinnen - Araneae
Unterordnung Echte Webspinnen - Araneomorphae
Überfamilie ?
Familie - ?
Gattung - ?
Kugelspinne auch Haubennetzspinnen - Theridiidae ?
Sind ja nur 124 Gattungen und 2472 Arten
Theridion uhlig ?
Diese Spinne war hier in Südwesten von Berlin nur einmal zusehen
Nach langer Suche im Internet könnte das hier eine Spinne aus der Familie er Plattbauchspiinnen Gnaphosidea handeln. Der World Spider Catalog verzeichnet 141 Gattungen mit 2546 Arten. Die Spinnen gibt es weltweit.
Die Aufnahmen sind im Keller eines Hauses in der Nähe von Regensburg mit einem iPhone 8 gemacht. Da geben die extremen Crops leider keine Schärfe mehr her. Der Körper der Spinne ist etwa so groß wie ein 1 Centstück.
Die kräftigen Körper diese Spinnen werden 2 bis 18 mm groß. Der Körperbau zeigt zwei Regionen. Der Vorderkörper (Prosomas) und den Hinterkörper (Opisthosomas). Dieser, und Teile der Beine, sind fein behaart. Damit nehmen sie die feinsten Luftbewegungen und Erschütterungen wahr. Die 8 Augen spielen als Sinnesorgane eher eine untergeordnete Rolle.
Die Bestimmung ist nicht sicher. In Steinbrüchen in Bayern sind diese Spinne fast unter jedem Stein zu finden. Bei Wiki werden sie auch Gemeine oder Gewöhnliche Waldwolfsspinne genannt
Die Körper sind nur 5 oder 7 mm groß.
Die Spinne ist für Menschen ungefährlich
ESMERALDA
Spinne sucht Wärme
Jetzt kommen die Spinnen ins Haus und wollen überwintern.
Seit zwei Monaten schaut mir jemand über die Schulter wenn ich am Rechner sitze, wenn ich nachts im Bett liege, wenn ich in meinem Galactic Headquarter bin. Sie wird mir demnächst sehr fehlen, denn wir beide haben uns aneinander gewöhnt. Jeder nimmt Rücksicht auf den anderen, das Zusammenleben ist perfekt.
Es ist eine kleine Spinne und sie ist auf den Namen Esmeralda getauft. Ihr Netz hat sie im Kippfenster gebaut, perfekt und symmetrisch. Jetzt, wo es kalt wurde - so kalt wie noch nie ein Tag im September seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Berlin - achte ich darauf, dass das Fenster geschlossen bleibt und trotzdem Nahrung für sie da ist. Aber davon später.
Als es warm war, saß sie den ganzen Tag und auch Nachts hoch aufgerichtet und hell wach im Zentrum des feinen Gespinst. Bei der kleinsten Berührung eines Insekts schoss sie auf das Opfer zu und wickelte es blitzschnell in die selbst für Bienen unzerreißbaren Fäden ein.
Wie viele Mücken sie wohl von mir ferngehalten hat! Dafür las ich auch bei Licht im Bett und lockte so ihr Futter heran. Oft fing ich auf der Terrasse eine Fliege und warf sie ins Netz. Mit hoch erhobenen Fangarmen stürzte sie in Sekundenbruchteilen heran und wickelte das Tier ein, bis nur noch ein silbriger Kokon zu sehen war. Aber groß und dick wurde sie nie; kam wohl grade so über die Runden.
Jetzt sitzt sie den ganzen Tag nur noch in der rechten Ecke des Fensters.
Zu Anfang raste sie noch hervor, wenn ich mit dem Finger ans Holz tippte oder eine immer schwerer zu bekommende Fliege ins Netz warf. Jetzt kommt sie erst mittags, wenn die Sonne die Scheibe wärmt, aus ihrer Ecke hervor. Seit zwei Tagen regnet es und sie bewegt sich nicht mehr. Vorsichtig, um von keinem Nachbarn gesehen zu werden, fing ich an den Müllkästen für sie Fliegen, stopfte sie in eine Plastiktüte und warf die Brummer dann in ihr Netz. Selten, dass sie noch sofort ankommt. Aber irgendwann hat sie sie dann doch aufgefressen.
Esmeralda bereitet sich auf den Winterschlaf vor. Hier kann sie aber nicht überwintern. Es wird zu warm im Zimmer. Dann wird sie wach, findet keine Nahrung und verhungert. Ich werde sie in der Garage unterbringen. Die ist frostfrei.
In der Zwischenzeit führe ich ausführlich Korrespondenz mit Spiderexperten in aller Welt. Leider konnte ich sie weder identifizieren noch brauchbar fotografieren, da sie im Gegenlicht sitzt und im Dunklen die Doppelscheibe der Blitz reflektiert. Der Regen hat aufgehört. Ob es noch Fliegen gibt? Nein, es gibt keine mehr.
Esmeralda wird mir fehlen, jetzt, da sie weg ist...