Exotische Flüge
Eine persönliche Bilanz: 36 mal um die Erde
Nach Auswerten aller noch vorhandenen privaten und geschäftlichen Unterlagen kommen grob gerechnet 1.400.000 Flugkilometer zusammen, was inetwa 35 Erdumkreisungen entspricht.
Hauptsächlich 29 Reisen auf die Malediven, 16 Flüge nach Mittelamerika, 4 mal nach Bangladesh, zig mal Afghanistan, Iran, USA, Reisen in den Kontinenten und geschätzt 100 Flüge in Deutschland ruinieren die persönliche Ökobilanz nachhaltig, die sich auch durch den Kauf hunderter sinnloser und schwacher Elektroautos nicht mehr aufbessern lassen würde.
Da kommen Wochen in Flugzeugen und Monate auf Flughäfen in aller Welt zusammen. Grausige und gute Erlebnisse mit namhaften Airlines und mit längst verschwundenen Gesellschaften.
Flüge mit exotischen Airlines, wo man erst mal ein Wasserglas voll Whiskey vor dem Start bekam. Flüge in der First- und Business Class, eingepfercht wie auf einer Hühnerfarm in der Holzklasse, auf Längsbänken in Militärmaschinen, Beinahe-Absturz in der Karibik.
Wie war das Fliegen ehedem so schön und bequem...
Der erste Flug ging mit einem "Clipper" der PAN AM von Berlin nach Hamburg, Ende der 50er Jahre mit einer DC 6. Der Flug kam da aber nicht an, weil kurz vor der Landung ein Blitz einschlug und nach Bremen umgeleitet wurde.
War das Fliegen aufregend. Die Piloten waren wahre Lichtgestalten, die Stewardessen jung und hübsch. Die angesagtesten Modezaren schneiderten die schicken Uniformen. Das Flair an Bord war umwerfend, die Sitzabstände nach heutigem Maß riesig, die Fenster auch. Die Zigarettenmarke Peter Stuyvesant warb mit dem "Duft der großen weiten Welt", American Airline mit "Up Up And Away".
Berlin durfte ja nur von den 3 alliierten Fluggesellschaften angeflogen werden: Pan Am, British Airways und Air France . Diese setzte die Comet von De Havilland ein. Es war wohl das lauteste je eingesetzte Verkehrsflugzeug weltweit. Flog die Comet über Neukölln in Tempelhof ein, war ein Gespräch dort unmöglich.
Das eigentliche Düsenzeitalter begann mit der Boeing 707 und der Douglas DC 8. In beiden Typen gab es die ganzen 70er Jahre bei allen Airlines. Die Maschinen hatten ein großzügiges Platzangebot und die Fluggesellschaften boten hervorragenden Service.
So ist es heute
Condor D-ABUF, Boeing 767-330ER, Erstflug am 08.04.1994, auf dem Flughafen in San José, Costa Rica
Und die Dinger fliegen noch heute und die D-ABUF wird auch im Februar 2013 auf der Strecke Frankfurt-Santa Domingo-San José fliegen. Sie ist dann 19 Jahre alt und reif, irgendwann in einen Transporter umgebaut zu werden. Neu würde der Typ 182,8 Millionen US $ Liste kosten - Geld, das keine Airline außerhalb Nahost derzeit hat.
Transatlantikflüge mit Ferienfliegern, auf die man 12 Stunden warten musste, die braune, zerbrochene Toilettenbrillen anzubieten hatten, zu wenig Essen an Bord und ausgefallene Lesebeleuchtung bei einem Nachtflug in den Reihen 25-42. Und das auf Maschinen, die oft älter als 20 Jahre waren und sind. Aus Rache seien hier Namen genannt: Condor (D-ABUF Boeing 767-330ER, Erstflug am 08.04.1994), Thomas Cook, TUI Fly.
Gut, die Condor hat nachgelegt
Was flog da alles auf den 35 Erdumrundungen? (Keine Angst: nur das Exotische!)
Flugerlebnisse in Afghanistan
Dann wurde es aufregend. Nach Tehran 1970 mit LH und der Boeing 707, weiter nach
Kabul mit einer B 727-100 der Ariana Afghan Airline. Die Maschine war funkelniegelnagelneu. Die Vorgängermaschine war nämlich am 05.01.1969 in London-Gatwick abgestürzt (44 Tote). Böse Zungen behaupteten später, der Pilot hätte das Licht einer Hauptstraße mit der Landebahnbefeuerung verwechselt, was natürlich nicht stimmte...
Bis dahin also alles noch normal. Bis auf die Landung in Kabul. Diesen Flughafen trauten sich nur die Iraner, Pakistanis und Inder anzufliegen. Die Berge ringsherum sind hoch, ein gerader Sinkflug mit 3° wie üblich ist bei Landung nicht möglich, die Flugzeuge fliegen einige Male im Kreis um den zentralen Berg inmitten der Stadt. Und vollgetankt kamen die Flugzeuge damals nicht hoch.
Eine DC 6 der Ariana Afghan Airline auf dem Flughafen Herat, Juni 1970
Der Flug von Kabul nach Herat hatte eine Zwischenlandung in Masar-e-Sharif. Dazu musste kurz hinter Kabul der Hindukusch überflogen werden und der hat Gipfel bis 5000 m.
Die DC6 schraubte sich die Täler entlang. Es war lustig, aus dem Fenster zu schauen und über sich Berge zu sehen. Im Mittelgang lief ein Schaf entlang.
Der "Flughafen" Herat hatte vor allem eines: Platz.
Die verhungerte Katze hat die Runway verlassen und den Start freigegeben
1970 brauchte so eine kleine russische Maschine noch 3 Triebwerke und die waren unheimlich laut und soffen unheimlich viel Keosin.
Genau wie am Flughafen Kandahar : Platz ohne Ende. Die Aufnahme ist aus dem leeren Kontrollturm gemacht. Auf den wenigen Instrumenten lag fingerdick Sand vom letzten Sandsturm, nicht mal eine Uhr ging.
Ebenso wenig ging die Telefonanlage, die der Autor wieder zum Leben erwecken sollte.
Der Gouverneur der Provinz Kandahar war an diesem Tag ganz aufgeregt. Die neue Jak 40 landete zum ersten Mal hier.
Die Jak 40 war ein absoluter Spritfresser der nie wirtschaftlich flog. Seinerzeit konnten die Russen noch keine leistungs- und konkurrenzfähigen Düsenantriebe bauen. Die drei Düsen waren nur eines: unheimlich laut, innen wie außen.
Die Jakowiew Jak 40 mit der Kennung YA-KAB wurde am 01.08.1992 durch einen Mörserangriff auf dem Flughafen Kabul zerstört.
Flugerlebnisse in Pakistan
Auf dem Flug von Peshawar nach Lahore flog eine Fokker 50 der PIA, der Pakistan International Airlines. In Fachkreisen einfach "Please Inform Allah" Airlines genannt. Die Koffer waren im hinteren Teil der Kabine gestapelt und durch ein Netz etwas gesichert.
Die Stewardess nahm einem Paschtunen einen schweren 9mm-Trommelrevolver mit mindestens 20 cm langem Lauf samt Halfter ab. Suchend lief sie mit dem schweren Ding den Gang entlang, sah den einzigen Europäer und legte das Schießeisen über ihn ins Gepäcknetz. Kontrollen gab es noch nicht.
Von Lahore ging es weiter mit einer Boeing 720 B nach Karachi, wo Weihnachten und Sylvester 1970/71verbracht werden sollte. Hafenstadt statt Wüste in Afghanistan. Die Boeing war ein riesiges Fluggerät mit großer Reichweite. Indien und Pakistan waren im Krieg und Indien verbot Flüge nach Ostpakistan, dem späteren Bangladesh, über sein Gebiet. So musste die PIA erst 2000 km nach Süden, dann um Indien herum und wieder die gleiche Strecke nach Norden fliegen, um nach Dakar zu kommen. An Bord waren nur weißgekleidete Hadschis, ein Amerikaner, wie sich später herausstellte, und eben der Deutsche. Hadschi darf sich nennen, wer in Mekka war und die kamen alle daher.
Es war lustig zu sehen, wie einer seinen Gebetsteppich am Notausgang hinlegen wollte, aber nicht wusste, in welcher Himmelsrichtung gerade Mekka war. Doch dann wurde es brenzlig. Ein oberheiliger Hadschi war ja nun so heilig, dass er unmöglich Essen aus den Händen einer Frau entgegennehmen konnte. Er beschloss, zu kochen.
Aus seinem Bündel holte er Topf und Teller hervor. Dann zog er einen kleinen, zusammengeklappten Bucheri, einen Benzinkocher hervor. Er fing an, Druck auf den Tank zu pumpen. Das alles vor dem Notausgang in einem fliegenden Flugzeug.
Da hielt es der Deutsche nicht mehr aus. Die Stewardessen waren irgendwo hinten beim Essen servieren. Der Deutsche wollte ja noch Sylvester in Karachi feiern, rannte also zum Ami, der weiter vorne saß und das alles nicht mitbekommen hatte, bat ihn aufzupassen und lief weiter zum Cockpit, riss die Tür auf. Der Kapitän sagte doch wirklich "My God" und nicht "My Allah" und stürmte los. Es gab für uns beide eine Flasche Champagner.
Man erlebt ja sonst nichts. Na, gut: in einer Bar ging noch das Nasenbein zu Bruch, aber sonst war wirklich nichts...
Air India war und ist die internationale Airline und Indian Airlines flog die innerindischen Ziele an. Deren Flugbetrieb wurde 2011 eingestellt.
Auf dem Flughafen in Bombay gab es 1972 die erste Untersuchung des Flug- und Handgepäcks. Kurz vorher war hier eine Maschine mit einem Kennedysohn aus dem Klan entführt worden. Man hatte schnell ein paar Tische aufgestellt. Die Damen wurden von Ladies in Saris kontrolliert. An Bord vermissten die reisenden Damen dann Lip stiks, Eyeliner oder sonst was...
Auch die Ansagen in den Fliegern änderten sich: "Wir begrüßen Sie auf dem Flug von... nach... mit eventueller Zwischenlandung in Kuba...". Und Witze kursierten. "Weißt du, warum noch keine Lufthansa entführt wurde? Weil der Service so schlecht ist!"
Die Lufthansa war tatsächlich leicht unbeliebt. Wenn man für ein paar Jahre ausreiste, hat man ja schon mal einige Kilo mehr. Wer wog immer genau nach? Die LH. Als Deutscher sollte man immer LH fliegen, sagten die, die die Tickets bezahlten.
Das ließ sich aber leicht umgehen. Man suchte sich Ziele aus, die LH nicht anflog, nahm noch Mileage und Over Mileage mit 5 % Zuzahlung hinzu und konnte anders herum um die Welt fliegen. Z.B. mit dem Pan-Am-Flug 001 rechts herum und mit 002 links herum mit unendlich vielen Stop Over auf allen Kontinenten. Und das täglich.
Flugerlebnisse in Bangladesh
Biman Airlines wurde von uns Ausländern "Bim-Bam-Airline" genannt. Grund war ein lauter elektronischer Ton, der endlos lang jedem Announcement vorangestellt wurde.
Da das Straßennetz nicht ausgebaut ist und es über die breiten Flüsse nicht eine Brücke gibt, musste viel geflogen werden.
Oft saß man aber am Flughafen stundenlang herum. Obwohl man mit dem Auto nur selten eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h erreichte und man lange auf Fähren warten musste, die auch selber noch Stunden brauchten, um ans andere Ufer zu kommen, wäre man oft eher dagewesen.
Die Karrikaturen zeigen in liebevoller Übertreibung das wahre Leben hier am Airport.
Die Bangladeschies sind eher von kleiner Körpergröße. Wenn da Domenic mit seinen fast 2 m am Abfertigungsschalter auftauchte, geriet man dort regelrecht in Panik. Er bekam dann immer einen Sitz in der ersten Reihe am Gang und seine Beine reichten dann bis ins Cockpit.
Flugerlebnisse in Nicaragua
Eine DC 3 der Lanica auf dem Corn-Island -International-Airport, Caribe, Nicaragua, bei der Landung. Man beachte den Hund!
Der Pilot bekommt das Flugzeug mit Ach und Krach am Ende der Landebahn gerade noch zum Stehen.
Er wischt sich den Schweiß ab und sagt zu seinem Copiloten:
"Verdammt, das war die kürzeste Landebahn meines Lebens!"
Der Copilot schaut auf seiner Seite rechts aus dem Fenster, dann schaut er links aus dem Fenster und meint:
"Aber breit isse! Auf jeder Seite mindestens 2 km!"
Flugerlebnisse Malediven
Once upon the time...
...flog die Condor mit der DC 10 auf die Malediven. Man reiste gerne in der geräumigen und leisen Maschine. Das Platzangebot war großzügig, die Kabine riesig, der Service hervorragend. Mit dem Spritfresser - sie verbrauchte ca. 12.000 l in der Stunde bei Reisegeschwindigkeit - musste immer zum Tanken in Sharjah (SHJ - dt. Schardschar) in den UAR (United Arab Republic oder Vereinigte Arabische Emirate) am Golf zwischengelandet werden.
In Sharjah landet die Condor heute immer noch zum Tanken, aber es ist kein wirkliches Reiseziel . Nur LH Cargo und die Billiglinie Air Arab steuern den wichtigen Cargoflughafen an. Alles war Routine bei den vielen Flügen mit Condor in 29 Jahren auf die Malediven und zurück nach Frankfurt.
Doch einmal war alles anders. Auf dem Rückflug von Male überraschte der Captain mit der Ansage, man fliege heute mal direkt nach Norden, entlang der Indischen Küste, über Pakistan, Afghanistan zur Zwischenlandung in Taschkent, Usbekistan. Weiter dann über Moskau, Berlin (keiner warf die Koffer da raus!) nach Frankfurt.
Es war im Januar 1991. Kein Eiserner Vorhang mehr, aber der II. Golfkrieg tobte und der Luftraum war gesperrt. Hussain war brutal in Kuwait eingefallen und die Amis schlugen wild zurück.
Irgendwann während des Fluges schaute eine Stewardess hinten an der Pantry aus dem Bullauge der Tür auf das verschneite Gebirge unter uns und wollte wissen, wo das wohl sei. Eigentlich wollte man ja nur Getränke holen.
Zur eigenen Verblüffung kam die Gegend vertraut vor. Tatsächlich, im letzten Licht war schwarz in der weißen Landschaft die bogenförmige Straße Kabul-Kandahar-Herat zu erkennen. Sicherheit brachte der Abzweig nach Süden von Kandahar nach Quetta.
Sie wollte natürlich wissen, woher man das wußte, erfuhr, dass man dort vor nicht so langer Zeit gearbeitet hatte und man sich schon mal mit Usbeken in Tadschikisch unterhalten hatte, das ähnlich wie das Farsi dari in Afghanistan war. Das wurde in Usbekistan im Süden um Samarkant und Buchara (von wo aus die Teppichknüpfkunst nach Afghanistan kam) gesprochen wurde. Und vergass das Ganze.
Die Landung in Taschkent in der Dunkelheit war gespenstig. Rechts und links standen tiefverschneite riesige Flugzeuge, mindestens 50 Maschinen. Aus dem Cockpit kamen unsichere Ansagen. Mal sollten die Passagiere aus dem Indischen Ozean bei minus 20° zum Tankvorgang aussteigen, dann gottseidank, wieder nicht. Vorne war die Tür auf und die noch leicht gekleidete Pax fing an zu frieren. Da stand eine große Figur in dem dicksten Wintermantel, den es wohl auf der Welt je gab.
Plötzlich die Ansage: "Der Herr, der die Sprache...". Die große Figur war eine furchtbar monströse Frau mit viel Lametta am Wintermantel. Sie verstand den Passagier. Der Captain hatte in allen Sprachen, die er konnte, alles versucht, kein Englisch, kein Französich, Spanisch, Deutsch, nichts half.
Sie wollte eine Liste mit den Daten aller Passagiere. Schließlich landete eine Condor das erste Mal hier. Der Pilot atmete auf. Der Airport hätte doch ein Fax aus der Zentrale bekommen. Die "Generälin" gab sich damit dann zufrieden. Nach dem Start wollte die vorne dann wissen, wie es einen ins Land am Hindukusch verschlägt. War schön bunt da vorne. Sekt gab es später, hoch über Moskau.
Es war übrigens der Condor-Flug DE 3551 am 14.02.1991 MLE-FRA.
Eine DC 10 der Condor auf dem Flughafen Hulhulé, Malediven im Jahre 1984
Haben Europas Fluggesellschaften eine Chance gegen Nahost?
Eher nicht. Die Gründe stehen gleich hier unten und die wirtschaftliche Situation der einzelnen Fluggesellschaften wird nach und nach auf den folgenden Seiten dargestellt.
Die Weltluftfahrt-Organisation IATA schätzt den Gesamtgewinn aller Fluggesellschaften für 2012 insgesamt auf 4 Milliarden US $. Das ist nicht gerade viel für ca. 240 Fluggesellschaften weltweit.
Dubai, Vereinigte Arabische Emirate (VAR)
Der Emirates Airways aus Dubai (VAR), der Qatar Airways aus Katar und der Etihad Airways aus Abu Dhabi (VAR) haben und bauen riesige Flughäfen fast in Sichtweite, fliegen neuestes Gerät.
Die Emirates Airways ist die grösste und hat 187 Flugzeuge im Einsatz, aber noch 210 feste Bestellungen offen. Es fliegen schon 25 A380-800 für die Gesellschaft und 65 weitere sind bestellt. Man stelle sich das mal vor: 2012 liegt der Durchschnittspreis für einen A380-800 bei 389,9 Millionen US$! Für die Bestellung gab es ungefähr einen Rabatt bei Airbus von 38%. Es dürfte kein Land auf der Welt derzeit so viel Geld für seine Airline aufbringen können. Die Riesenvögel müssen erst mal voll bekommen werden. Genau das lehrt allen anderen alt eingesessenen Fluggesellschaften das Fürchten.
Das geht nur über Verdrängungswettbewerb und einen erbitterten Kampf um Landerechte, exzellentem Service, neues Fluggerät und günstige Preise. 2010/11 wurden 31,4 Millionen Passagiere befördert.
Kennzeichen: A6-EMI -Typ: Boing 777-21H (ER) - cn: 27250 - Erstflug: 25-07-1997 - Aufnahme: Hulhulé, Male am 23-02-2009
Eine Boing 777-21H (ER) der Emirates Airways auf dem Flughafen Hulhulé, Malediven am 23-02-2009
Qatar
Kennzeichen: A7-AHW -Typ: Airbus A320-232 - cn: 5217 - Erstflug: 05.07.2012 -
Aufnahme: TXL am 14-11-2012
Qatar Airways hat 105 Flugzeuge im Einsatz und 195 bestellt. Darunter sind 40 A350, deren Produktion gerade anläuft. Wer einmal über Doha geflogen ist, kommt aus dem Staunen nicht heraus. Die Flieger kommen nachts aus allen Himmelsrichtungen in der Wüste an und fliegen kurz danach sternförmig wieder davon.
Derzeit wird ein neuer Flughafen gebaut, der New Doha International Airport . Der wird überlange Landebahnen für die A380 haben. Der Flughafen wird 11 Milliarden US $ kosten und für 60 Mio. Passagiere ausgelegt sein. Er liegt direkt an einem 1,2 km langen Hafen auf einer aufgeschütteten Fläche von 8,9 Quadratkilometern. 2014 soll die erste Stufe in Betrieb gehen. 80 Andockpositionen werden hoffentlich das Umsteigen bequemer machen. An dem derzeitigen gibt es keine Anleger. Gefühlt mehr Busse als die BVG in Berlin hat, bringen die Fluggäste ins Gebäude. Deutsche Busse übrigens (Cobus). 2013 tritt die Airline der Oneworld bei.
Das gelbe Ding da ist der Cocktailbecher für Passagiere der ersten Klasse
Kennzeichen: A7-HHJ -Typ: Airbus A319-133X)CJ) - cn: 1335 - Erstflug: 06-2001
Aufnahme: Doha am 23-02-2009
Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate (VAR)
Ethihad Airways erwirbt eben mal 29,21 % an der Air Berlin für 300 Millionen. Sieht zu, ob diese aus den Roten Zahlen kommt - und da nicht, feuert sie mal eben den Mehdorn. Wahrscheinlich geht es hier nicht ums Geldverdienen, sondern schlicht um Slots, um Landerechte.
Ethihad Airways hat die höchsten Auszeichnungen für den besten Service bekommen, flog aber noch nie rentabel - was dem Staat der VAR, und damit der Herrscherfamilie al Nayan, relativ egal ist. Sie ist die kleinste Airline am Golf, hat 61 Maschinen im Einsatz und 89 bestellt. Da passt dann die ganze Bevölkerung rein, oder?
Kriegsbemalung
Na ja, man kann auch Sonderlackierung dazu sagen. Und die gibt es schon lange. Zumindest in Amerika, in Mittelamerika. Je bunter die Flieger außen waren, desto größer war das Glas mit exzelentem Rum, das man v o r dem Start in die Hand gedrückt bekam.
Aber die Zeiten sind vorbei. Jetzt geht es allen Fluggesellschaften schlecht. So eine große Fläche auf dem Flieger muss sich doch mit Werbung vollkleistern lassen! Jede Einnahme ist willkommen. Ein Glück: wenn man drinnen sitzt, sieht man das ja nicht.
Mal ist Snopy drauf, mal Janoschs Tigerente: "Mama, da möchte ich mitfliegen!" (Hoffentlich wird das Kind nicht so groß - damit später die Beine zwischen die Sitzreihen passen...)
Da wird heute noch gerätselt, was der da macht! Eigenartiges Völkchen da oben. Gesehen in SFX.
Sonderlackierungen der TUIfly: Fotobuch, Eigenwerbung, Goldbärchen (Quelle: Wikipedia)
Unter dem Dach des weltgrößten Touristikkonzern TUI wurde die Fluggesellschaft 2007 gegründet. Hapag-Loyd Express und Hapagfly wurden zur neuen Gesellschaft zusammengefügt. TUYfly hat 2013 immerhin 7,6 Mio. Passagiere befördert.
2009 wurden die Städteverbindungen an Air Berlin abgegeben. Seitdem versteht sich TUIfly als reiner Ferienflieger. Hierbei sind die Billigflieger mit Sonderlackierung, bei den Gästen äußerst beliebt. Zur Zeit gibt es in der Flotte 5 Maschinen davon. Besonders originell sind die beiden Machinen mit den aufgemalten Zügen der Bundesbahn.
Die Gesellschaft bedient mit 26 (Sommer 2013) Boeing 737 Flugzeugen meistens Ziele rund um das Mittelmeer und die atlantischen Inseln.
Dass die TUIfly die drittgrößte Fluggesellschaft nach Lufthansa und Air Berlin ist, dürfte der Mehrzahl der Deutschen nicht allzu geläufig sein.
Auch das eine Art Sonderlackierung. Wer weiß, wem der Flieger mal gehören wird...
Retro-Sonderlackierung zu runden Geburtstagen haben wohl alle Fluggesellschaften (TXL)
Es darf auch mal etwas agressiver sein . aber nur nicht zu viel
Bunt geht immer (Schipol)
Du mich auch! (SFX)
Ist das nicht praktisch? Der rollt gleich bis zur Rezeption! Gesehen in Berlin-Schönefeld (SFX)