Bestimmung einiger Vogelarten
Ordnung der Gänsevögel Anseriformes
Familie der Entenvögel Anatidae
Unterfamilie Enten - Anatinae, Seite 3
Chilepfeif-, Reiher-, Weißkopf-Ruder- und Eiderenten
Chilepfeifente - Anas sibilatrix Poeppig, 1829
Chilepfeifenten erreichen eine Körperlänge zwischen 43 und 54 Zentimeter. Die Flügellänge beträgt zwischen 23,5 und 27,4 Zentimeter und ihr Gewicht beträgt zwischen 828 und 939 Gramm. Männchen sind gewöhnlich etwas größer und schwerer. Der Sexualdimorphismus ist ansonsten nur sehr gering ausgeprägt.
Chilepfeifenten haben einen schwarzen Hals und einen schwarzen Hinterkopf. Die Stirn und das vordere Gesicht sind weß. Die schwarzen Kopfseiten schimmern grünlich, wobei dies bei Männchen etwas stärker ausgeprägt ist. Die Flanken des Männchen sind rostrot gefärbt, die beim Weibchen dagegen flockig braun. Das Rückengefieder ist grau mit weifl durchzogen. Die Brust ist grauweifl mit einer schwarzen Querwellung. Auf Grund der Variabilitätsbreite in der Gefiederfärbung lässt sich allerdings anhand des Gefieders keine sichere Geschlechtsbestimmung vornehmen.
Der Schnabel ist blaugrau mit einer schwarzen Schnabelspitze. Die Beine und Füße sind grau und die Augen sind dunkelbraun. Jungvögel gleichen den adulten Vögeln, aber die rotbraune Färbung auf den Flanken fehlt entweder vollständig oder ist kleiner als bei adulten Chilepfeifenten.
Familie Entenvögel Anatidae
Tribus Tauchenten (Aythyini)
Reiherente Aythya fuligula Linnaeus, 1758
Ursprünglich war diese Art im nördlichen Eurasien zuhause, hat sich aber in ganz Europa angesiedelt.
Das Männchen hat im Prachtkleid einen Federschopf am Hinterkopf. Das Weibchen ist dunkelbraun auf dem Rücken, hellbraun an den Flanken gefärbt.
Reiherenten auf der Havel bei Caputh, feminin
Im Winter ziehen sie sich ins Alpenvorland zurück. Dort tauchen sie in den Seen nach den eingeschleppten Dreikantmuscheln. Sie tauchen tiefer als andere Enten.
Reiherenten auf der Havel bei Caputh, maskulin
Unterfamilie Ruderenten
Weißkopf-Ruderente Oxyura leucocephala (Scopoli, 1769)
Diese exotische Ente kommt kaum in Europa vor. Sie stammt vom Baikalsee und den Steppen Russlands.
Am Schwarzen Meer und im Westen Spaniens soll es wenige dieser Enten geben.
Der am Ansatz verdickte Schnabel ist im Schlichtkleid hellblau und im Prachtkleid kräftiger gefärbt.
Exot in Europa. Der Zoo Berlin hat sie.
Unterfamilie Anatinae
Triebus Meerenten
Unterfamilie Anatinae Linnaeus, 1758
Irgendwie sehen die Eiderenten alle komisch, ja hässlich aus. Der Übergang vom Kopf zum Schnabel sieht wuchtiger aus, als bei den anderen Arten.
Die Alteingessesen auf der Insel Föhr dürfen sie schießen wenn sie hier überwintern und dort rasten. Ein uraltes, nicht mehr zeitgemäßes Recht.
Die gegessene hatte wohl 1000 Flugstunden drauf..
Es ist mit bis zu 70 cm Körperlänge die größte aller europäischen Enten. Sie brauchen das Watt an den deutsch-dänischen Nordseeküsten. Dort sammeln sie Miesmuscheln, die sie samt Schale runterschlucken und mit ihrem kräftigen Muskelmagen verdauen. Entsprechend scharf sind die Ausscheidungen.
Die massigen Eiderenten leben an den arktischen Küsten des Atlantik und des Pazifik. Dort und in Skandinavien sind sie größer als die kleineren Enten an der Nordseeküste.
Die Daunen der Eiderenten sind äußerst begehrt. Sie sind besonders weich und wärmen gut.
Eiderente im Prachtkleid - Somateria mollissima
Eiderente im Prachtkleid - Zoo Berlin
Prachteiderente Somateria spectabilis (Linnaeus, 1758)
Junge, maskuline Prachteiderente, Hagenbeck, Hamburg
Es gibt keine andere Ente, die einen Stirnhöcker hat. Wahrscheinlich ist der Erpel hier im ersten Prachtkleid. Es dauert mehr als 3 Jahre, bis sich das farbenprächtig gefärbte Gefieder einstellt. Erst nach 4 Jahren ist der Stirnhöcker voll ausgebildet.
Eisente Clangula hyemalis (Linnaeus, 1758)
Knäkente kein Bild derzeit
Derzeit unbestimmt
Das ist eine Brandgans 29.11.18