BERLIN

Friedrichshain- Kreuzberg

  Berlin

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Technikmuseum

Depot

Gleisdreieck

Deutsches Technikmuseum Berlin

Technikmuseum

Einer der Rosinenbomber, die Berlin wärend der Blockade versorgt haben. Es ist eine 

Douglas C-46 B Skytrain. Sie ist am 9. Mai 1999 zum letzten mal für immer hier gelandet.

Das Deutsche Technikmusum Berlin ist bestimmt das beliebteste in der Stadt. Vor allen die Kids sind begeistert. Sie können Dinge anfassen und bei vielen Dingen sind sie voll dabei, z. B. Papier machen. Und dann die riesigen Loks. Wie sie da rumwirbeln und ob der Größe den Mund nicht mehr zubekommen ist fast schon alleine ein Besuch wert.

Es wurde 1993 als Museum für Technik und Verkehr eröffnet und erhielt den jetzigen Namen 1996. Rund 600.000 Besucher kommen jährlich.

Lokschuppen

Dampflok Baureihe 01, eine schwere Schnellzuglok, 231 x gebaut zwischen 1926 und 1938

So fing alles an

Zwei Lokschuppen des ehemaligen Bahnbetriebswerk des Anhalter Bahnhofs sind im Technikmuseum wunderbar integriert. Hier war die Wiege des preußischen und Berliner Eisenbahnwesens - was kann für ein Museum besser sein?

Auf den Gleisen stehen, nach Alter geordnet, die fein gepflegte Lokomotiven. Und doch: das Museum platzt aus allen Nähten. Selbst in dem Depot an der Trebbiner Str. (s. unten), ist kein Platz mehr.
Von der großen Dampflok bis zum Fahrkartenautomat - ein Eldorado für „Pufferküsser“.

Egal, ob man sich vorher schon mal für Eisenbahnen interessiert hat, hier kommt man als Mann so schnell nicht wieder raus.

Was immer da im Freigelände steht: es gibt noch viel zu tun: Bastelobjekt!

Die Arbeitspferde der Deutschen Bundesbahn

Die Baureihe V 200 war die erste Diesel-Streckenlok der Deutschen Bundesbahn.  Die 80 t schwere Lok ging 1956 in Betrieb. Sie wurde 86 mal gebaut und 1984 ausgemustert.

Die Deutsche Reichsbahn baute von 1960 bis 1970 im „Kombinat Lokomotivbau Karl Marx Babelsberg“ eine ähnliche Lok. Es war die größte in der DDR. Sie wurde 1995 bei der DB ausgemustert.

Seltsame Dinge gibt es hier zu sehen

Flugzeuge

Die JU 52

Irgendwie jagdt dieses Sybol noch immer Schrecken ein

Eine Stuka? JU 87? Sturzkampfbomber?

Depot des Technilmuseums an der Monumentenstraße 15

Busse

Schnauzenbusse
Das Depot

hat jedes Jahr nur an den vier Sonntagen im September geöffnet - bei freiem Eintritt.

Die Halle ist mit 4.000 m2 ziemlich groß, aber bis zum Rand vollgestellt. Die Deutsche Reichsbahn stellte hier ihre Schnelltiebwagen  ab.

Hier stehen mehr als 50 Fahrzeuge aller Art zur Besichtigung bereit, leider nur ein mal im Jahr.

Von der ersten Pferdestraßenbahn über U- und S-Bahnen bis zum Weltkriegspanzer „Tiger“ sind  oder waren in wechselnden Ausstellungen zu sehen. 150 Jahre Geschichte des Verkehrs.

Ermöglicht wird die Öffnung der Halle durch einen Förderverein des Deutschen Technikmuseum Berlin e. V.
Busse

13 Busse sind ausgestellt. Einige der historischen Busse sind sogar fahrfertig. Sie verkehren an den vier Sonntagen im September zwischen dem Technikmuseum und dem ungefähr 2 km südlich liegendem Depot. 

Die gewaltigen Schnauzenbusse haben in den 1920er und 30er jahren Berlin geprägt. Sie fuhren noch in Ostberlin in den 50er und 60er Jahre.

Wahrlich furchteinflößende Busse

Straßenbahn

Die letzte Straßenbahn in Westberlin

Straßenbahn

Da bleibt Berlin noch ewig geteilt und hoffentlich kommt das Monster nicht wieder zurück in den Westteil Berlins - so, wie die ach so ökolischen Grünen das wollen.

Hier fuhr diese 55 nämlich das letzte mal 1995 ratternd die Heerstraße entlang. 

Gut, moderne Bahnen sind schnell und leise. Leider werden auf den Strecken, die schon in den Westen führen, die Leute reihenweise umgekarrt. Sie sind einfach an dieses Verkehrsmittel nicht gewöhnt.

Klar, das ist kein richtiges Argument gegen die Bahn. Aber die Mittelstreifen, auf denen sie einst ihre Spur hatten, wieder mit riesigem Aufwand reaktivieren, wieder Oberleitungen ziehen, das quietschen in den Kurven? Nee, danke, ihr Ökofraeks. nehmt euch die Schulen vor. Da haben alle mehr davon.

S-Bahn

Man hat sie geliebt, die Holzklasse. Wie leicht war sie zu pflegen, wie warm schimmerte das Eichenholz, welche Idioten haben das abgeschafft? War es der Begriff „Holzklasse“ der zu abwertend war?

Nichts gehört so sehr zu Berlin wie die S-Bahn

Und sonst?

S-Bahn

Das Geräusch, wie Honeckers Schüttelexpress durch Berlin gerattert ist, dieses surren, ja fast schon heulen beim Anfahren, hat man für immer im Ohr. Die S-Bahn ist etwas vertrautes.

So alt kommt einem dieser Wagon gar nicht vor? Fährt der nicht noch? Die DB hat da einiges versaut und viel Geld rausgeholt bis nichts mehr ging. Da haben die Reichsbahner das besser gemacht. Da fuhren die Züge sogar bei Schnee.

In einem jahr war mal der Weltkriegspanzer Tiger zu sehen

Panzer

Was waren die alten Krieger stolz auf diesen Panzer! Sogar Ledersitze sollte er gehabt haben!

Aber den Krieg hat er verloren. Zu teuer, zu durstig, zu schwer, zu wenig Stückzahlen.

Gewonnen hat den Krieg der russische T 34 und wenn die ollen Landser noch so große Stücke auf den Tiger hielten.

Hier ist es beschrieben.
Und sonst?

Dampfwalzen, seltene Autos, alte Lastwagen, der „Suppentriesel“, Honeckers Jagdwagen - man kann sich nicht sattsehen.

Davon stehen noch mehr hier herum

Der Suppentriesel

Aussicht

Man kann auf die Plattform unterhalb des Flugzeues gehen…

…und hat dann selbst als Berliner einen ungewohnten Ausblick auf die eigene Stadt

Unten der Landwehrkanal, dann die Straßenbrücke und über allem die U-Bahn zur Warschauer Brücke

Das ehemalige Postscheckamt an der Möckernbrücke bei Sonnenuntergang

Gleisdreieck

Gleisdreieck 1901 asu Wikipedia (lizensfrei) verblüfft noch heute.Hier fing in Preußen das Bahnwesen an. Rechts die Güterwagen im Jahr 1901!

Gleisdreieck heute. Da, wo Gleise lagen, wird der Gleisdreieck-Park gebaut. Die ICE-Strecke Südkreuz-Hauptbahnhof wird in einen Tunnel geleitet (links unten). Das letzte Stück Großstadtwildnis gibt es bald nicht mehr.

Blick vom oberen Bahnhof Gleisdreieck auf die Bahnanlagen. Die Gegend verblüfft noch heute. Eigentlich war Gleisdreieck nur eine Zugwendeanlage.

Kommt man aus dem Bahnhof Gleisdreieck in die Luckenwalder Straße, ist diese Hauswand wirklich nicht zu übersehen. Es war eine wilde Mischung aus Bahn- und Industriebauten, aus vergessener Großstadtbrache und wird so langsam glattgebügelt.

Brücken von links nach quer

Seltsam krumme Züge setzt die Deutsche Bahn hier ein

Die fahren von Südkreuz nach Hauptbahnhof. Nächster Halt Hamburg

Die letzte Königskerze Berlins - da fiel mit das Gedicht hier ein:

Alte Hallen des Postbahnhofs. So sieht es überall im Bahnumfeld aus.

Postbahnhof

Der Sauerampfer


Ein Sauerampfer auf dem Damm 

Stand zwischen Bahngeleisen, 

Machte vor jedem D-Zug stramm, 

Sah viele Menschen reisen.


Und stand verstaubt und schluckte Qualm 

Schwindsüchtig und verloren, 

Ein armes Kraut, ein schwacher Halm, 

Mit Augen, Herz und Ohren.


Sah Züge schwinden, Züge nahn. 

Der arme Sauerampfer 

Sah Eisenbahn um Eisenbahn, 

Sah niemals einen Dampfer.


 Joachim Ringelnatz (1883-1934)

Hallen des Postbahnhofs.

Hier wurden zu Zeiten der Mauer  die Weihnachtspakete für die Angehörigen im Osten in Güterwagen verladen. 


Ob man es glaubt oder nicht: Zu den Festtagen wurden die Pakete rund um die Uhr sortiert und verladen. Die Halle war voll von den Paketen - und die Ostzöllner rissen die liebevoll verpakten Geschenke auf und nahmen raus, was nicht genug „sozialistisch“ war.


Ich weiß von Schulklassen, die dafür eingeteilt waren und Mädchen, die heulen mussten…

Jetzt sind die Hallen des Postbahnhofs als „Lokation“ begehrt. Die Fashionweek mietet die Hallen oft. Hier Eingang Luckenwalder Straße

Einst standen hier die Güterwagon in den Hallen. Die Bahnpostler sollten ja nicht im Freien arbeiten. Die Bahnpost spielte seit Anbeginn eine große Rolle.

Über allem die U-Bahn. Was? Die haben sogar Brandschutz? Soll ja nicht immer funktionieren in Berlin.

Jetzt wird das ganze Viertel „glattgebügelt“

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