BERLIN


Steglitz - Zehlendorf

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Berlin - Zehlendorf, Seite 1

S-Bhf Mexikoplatz                                                                     S-Bhf Nikolassee

Mexikoplatz

S-Bahnhof Mexikoplatz - Berlins schönster S-Bahnhof im Jugendstil
Der Mexikoplatz ist nicht nur durch den Bahnhof im Jugendstil der schönste Platz in Berlin, mal abgesehen vom Gendarmenmarkt . Uralte Bäume, symmetrisch angelegte Grünanlagen mit zwei Springbrunnen, weiße Parkbänke und die halbrunde Bebauung mit schönen Wohnhäusern mit stark gegliederten Landhausfassaden geben dem Platz ein friedliches und elegantes Flair.

Der Bahnhof wurde nach Plänen von Gustaf Hart (1864-1929) am 1. November 1904 eröffnet. Die Baukosten betrugen nur 120.000 Mark. Am Brückengeländer ist noch ein Wappen mit den vergoldeten Buchstaben "KPEV" zu sehen. Es steht für die längst vergessene "Königlich Preußische Eisenbahn-Verwaltung". 

Die Wannseebahn wurde 1874 gebaut. Mit der Bahnanbindung an das "Mietskasernen-Berlin" entwickelte sich Zehlendorf vom Dorf zum Berliner Villenvorort. Die reizvolle Landschaft um die eiszeitliche Seenkette entwickelte sich einerseits zum beliebten Ausflugsgebiet und zog andererseits den Adel, Banker, das reiche Bürgertum und die höheren Beamten an. Sie bauten sich hochherrschaftliche Villen und Landhäuser, die, nur gering beschädigt durch den Krieg, noch heute den Charakter Zehlendorfs und gerade die Gegend um den Mexikoplatz ausmachen.

Bis zum 1. Mai 1933 zogen Dampflokomotiven die Züge. Erst dann war die Strecke elektrifiziert. Vom 20.09.1980 bis zum 01.02.1985 war der Bahnhof geschlossen. Die Westberliner boykottierten Ulbrichts "Schüttelexpress".
Die geplasterten Nebenstraßen tragen nicht unerheblich zum Gesamteindruck des Platzes bei (G9)

Die Gegend um den Mexikoplatz wächst in der Zeit von 1898 bis 1904 von 800 Einwohnern auf 2000. 

In dieser Zeit entstehen weitere Ortsteile Zehlendorfs. Um 1900 Nikolassee, Schlachtensee, und Grunewald mit dem Villenviertel Zehlendorf-West um den heutigen Mexikoplatz herum.

Vor der Bebauung stand hier lichter Wald auf sandigen Böden, durchsetzt von sumpfigen Niederungen.

Um gute Fotos zu machen ist nicht unbedingt eine extrem teure Kamera erforderlich. Die nebenstehenden spätsommerlichen Aufnahmen sind mit einer Canon PowerShot G 9 gemacht (gekennzeichnet mit "G9"). Allerdings fehlt den Kamerabauern trotz immer weiter fortschreitender Automatisierung noch die Motivklingel.
Hinter dieser AG stand einer der reichsten Männer in Preußen: Graf Guido Henckel von Donnersmarck (1830-1916).
So war man in Zehlendorf bestimmt froh als 1901eine "Zehlendorf-West-Terrain-Aktiengesellschaft" 400 Morgen Land für 4 Millionen Goldmark aufkaufte.
Zehlendorf wurde nicht nur durch den Kaufpreis reich. Bis zur Eingemeindung in Groß-Berlin 1920 kassierten sie von den Reichen Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer nebst frei aushandelbaren Zuschlägen zu den sonstigen Staatssteuern.
Und die Reichen wohnten gerne hier. Schon 1910 fuhren die Züge in den Hauptzeiten im 5-Minuten-Takt. In 26 Minuten waren sie in der Stadtmitte am Potsdamer Platz - 146 Züge täglich.
Gepflegte Gartenanlagen 
05.2008, 08:15 Uhr - Canon PowerShot G 9 - ISO 100, f4,0, 1/640
Ab Zehlendorf-Mitte fuhren sogenannte "Bankierszüge", die nur 17 Minuten ohne Zwischenhalt brauchten.
Und heute? Heute hat die Bahn Schwierigkeiten wenn, es aus Versehen mal Winter wird. 

Fotografieren und gute Ergebnisse haben nichts mit der eingesetzten Technik zu tun. 

05.2008,- Canon PowerShot G 9 - ISO 100, f4,5, 1/200

Auf dem Fahrrad war (Bilder neben an) eben nur die G 9 dabei und nicht die mehr als weit 10-fach so teure Ausrüstung.

Gemütlich
Hat Berlin nicht doch zu viele Verkehrsschilder? (G9)
Historischer Feuermelder 
Grundsolide Wohnbebauung

Bahnhofsnamen

Selten ist ein Bahnhof in Berlin so oft umbenannt worden wie der schönste von allen. Der Bahnhof hieß:

Zehlendorf-Beerenstraße

 1.11.1904 bis 15.12.1911

Zehlendorf-West 15.12.1911 bis 28.08.1958

Lindenthaler Allee 28.08.1958 bis 01.01.1985

Mexikoplatz 01.01.1985 bis heute

Bahnhof Mexikoplatz
Die Linie S 1, die Wannseebahn
Bestimmt nicht der Schienenstrang zur großen weiten Welt...
Blutbuche
Schöne Randbebauung am Mexikoplatz (Canon PowerShot G 9)
Weihnachtsmarkt 2007
Sonnenuntergang im Winter 2005

S-Bahnhof Nikolassee

S-Bahnhof Nikolassee
Der Eingang an der Südseite des Bahnhofs
Das Richtfest für den Bahnhof wurde 1901 gefeiert und am 30. April 1902 eröffnet.
Die Bahnlinie war seit 1884 in Betrieb. Sie verließ den schnurgerade nach Potsdam führenden Schienenstrang der Stammbahn in Zehlendorf und führte in einer großen Schleife durch die neu entstandenen Viertel entlang der Seenkette über Zehlendorf-Beerenstr. (heute Mexikoplatz), Schlachtensee, Nikolassee, Wannsee um bei Kohlhasenbrück die Stammbahntrasse wieder zu erreichen.
Weiter über Griebnitzsee und Babelsberg geht es dann nach Potsdam.
Bis die Züge 1902 im schnell wachsenden Nikolassee halten konnten, mussten die Bewohner die älteren Stationen in Wannsee oder Schlachtensee nutzen. 
Klinker for ever
Die Südseite
Eine schöne kleine Einkaufszeile
Anmut im Park vor dem Bahnhof
Anmut im Park vor dem Bahnhof: Zwei Schöne
Details des Bahnhofsdaches: Elegante Schornsteine
Das ehemalige Rathaus Nikolassee
Der S-Bahnhof Nikolassee von der Schokoladenseite