Finnland
Suomen tasavalta
60° 15´ Nord, 20° 22´ Ost
Mitternacht zwischen den Ålandlnseln Mitte Juni
Sie sprechen schwedisch. Sind autonom, alle 29.000 Einwohner. Gehören zu Finnland. Die 6.700 Inseln liegen zwischen Schweden und Finnland am Eingang zum Bottnischen Meerbusen. Man kommt hier um Mitternacht vorbei auf der Fahrt von Stockholm nach Torku, der ältesten Stadt und größtem Hafen Finnlands.
Ab Stockholm 19:30, an Marihamn 2:45, ab 2:50, an Torku 7:00 Uhr .
Fähre Stockholm - Åland - Turku
Ist bei so einer traumhafen Bar der Preis - zumindest nach dem 3. Getränk - nicht vollkommen egal?
Die skandinavischen Fähren haben alle einen besonderes guten Ruf. Das Essen ist fantastisch. Was unsere Nachbarn aus dem Norden besonders freut: zum Dinner kann man Bier und Wein zapfen was in die kleinen Gläser so reingeht.
Auf diese Fähre hier ist die Bar der Höhepunkt. Wenn das Schiff 32 m breit ist, bringt es die Bar (gefühlt) auf 30 m!
Eine sehr gute finnische 5-Mann-Band spielt die ganze Nacht
Finnischer Gin & Tonic
Ob man schon mal einen finnischen Gin & Tonic getrunken habe, war die Frage der, nun ja, etwas fülligen Barfrau. Nein. Unter den 1.000 war garantiert kein finnischer Drink dabei.
Sie nahm hochprozentigen Hendricks Gin. Schon mal gut. Und dann tat sie was ins Glas was bei mir seitdem und für immer gemacht wurde und wird: Ein Zweig Rosmarin kam ins Glas! Ein Glück, der große Topf mit dem Kraut kommt mühelos auf der Terrasse über den berliner Winter.
Die knallroten gefrorenen Carnbeeries waren eher was fürs Auge und müssen nicht sein. Einen Scheibe frische Limones ist besser.
Mitte Juni um 22:30 Uhr irgendwo in den Schären
Die Nacht ist mild, man hat das Schiff für sich allein
Fähren sind auf die Minute pünktlich. Um 2:40 Uhr legt sie in der Hauptstadt der Ålandinseln, in Marihamn, an und 5 Minuten später wieder ab. Zwei Personen steigen aus. Ein paar Pakete werden rübergereicht, das war es.
Nachtdienst
So! Da war man nun genau 5 min in Marihamn. Und nun?
Erstaunlich, wie die Fähren in der Nacht zwischen den tausenden Inseln umher donnern. Man sehe sich die Ostsee in diesem Gebiet mal in einem Kartendienst an. Gibt es hier mehr Inseln, oder mehr Wasser? Jetzt ist es 3:00 Uhr in der Nacht. Dass die entgegenkommende Fähre nicht mehr scharf auf den Chip gekommen ist, lag garantiert an den finnischen Gin & Tonic`s!
Von Torku zum Nordkap (1.600 km)- Impressionen
Torku
60° 27´ Nord, 22° 15´ Ost
Die Fahrt durch Finnland ist sehr abwechslungsreich. Mal sind die Birken auf der linken und dann wieder auf der rechten Seite der tadellosen Straßen. Überall ist ein See zu sehen, einer der 187.886 offiziell gezählten Seen Finnlands.
Wappen Torku
Kristinestad
62° 17´ Nord, 21° 23´ Ost
Man muss halt durch hier. Touristische Höhepunkte sind hier auf der Fahrt eh nicht zu erwarten. Hier leben 6.000 Finnlandschweden. Die Stadt ist durch den Hafen an der Schärenküste des Bottnischen Meerbusens relativ wohlhabend. 3.000 Holzhäuser soll es hier geben.
The Mail, die Hauptstraße: Na, Schaufensterbummel?
Oulu
65° 1´ Nord, 25° 28´ Ost
Oulu ist mit 200.000 Einwohnern die nördlichste Großstadt der Europäischen Union. Früher kochten sie hier Holzteer und fingen Lachse. Jetzt ist hier die IT-Branche zuhause. Es gibt zwei Stahlhütten und Papier wird hergestellt. Wie in der Gegend hier überall wird es im Juni/Juli man gerade 18-20° warm.
Die IT-Industrie machst möglich: Ein großes Hotel!
Polarkreise
An den Tagen der Sonnenwende geht die Sonne nicht mehr auf bzw nicht mehr unter. Vom Polarkreis ist es zu den Polen noch 2.602 km und zum Äquator noch 7.383 km weit weg.
Will man die Erde auf Höhe der Polarkreise umrunden, muss man 15.990.3 km zurücklegen.
66° 53“ 55´´Nord und Süd
68°, 54´Nord, 27°2´Ost
Der Eingang in die Stadt?
Super Näkkkkääää …..!?
Seen sind überall, manche doppelt so groß wie der Bodensee. Sogar eine Tankstelle gibt es hier!
Die Wappen sagen viel aus. Also Rentiere und Lachse gibt es hier? Und fast 7.000 Einwohner. Im fast menschenleeren finnischen Teil Lapplands hat man Platz: ganze 17.000 qkm! Das ist etwas größer als Thüringen.
250 km nördlich des Polarkreis und genauso weit vom Nordkap.
Den Super fotografiert man normalerweise nicht. Aber der Name! Verletzungsgefahr für die Zunge?
Flagge der Samen
Land der Samen
Verständlich. Die Lappen wollen nicht mehr so genannt werden. Sie nennen sich jetzt Sámi was soviel wie „Sumpfleute“ bedeutet. Ihr Gebiet reicht vom Norden Schwedens, Norwegens und Finnlands bis zur Barentssee in Russland.
Die meisten Samen leben in Norwegen, rund 100.000, in Schweden 15.000, in Finnland 10.000 und in Russland 2.000.
Ziemlich einsam hier oben!
Natürlich braucht man als Reisender unbedingt ein Rentierfell. Viele Reisende kommen auch im Midsumer hier nicht vorbei.
Ob die Sami mehr als ein Fell im Monat verkaufen? Schade, man hätte mal nach dem Preis fragen sollen.
Trotz der harten Winter sind alle Straßen in sehr gutem Zustand
Ach! Die waren auch hier?
Was ist denn das für ein Vieh?
Lemmemjoki
68° 34“ 40´´Nord, 25° 36´Ost
Lemmenjoki ist ein Nationalpark im Norden Finnlands. Mit 2.850 qkm ist er größer als Luxemburg. Eine größere Wildnis gibt es in Europa nicht mehr. Menschenleer und ohne Wege haben Elche, Braunbären und Steinadler Platz. Die Birken und Fichten sind hier schon klein. Auf den Hügeln wachsen Pflanzen der Tundra.
Karigasniemi
69° 24´ Nord, 25° 51´ Ost
Hier geht es über eine Brücke nach Norwegen, Richtung Nordkap. In der Umgebung des Dorfes leben etwa 500 Menschen. Der Eindruck? Hier muss irgendwo das Ende der Welt sein. Als Großstädter möchte man hier nicht einmal tot über den Zaum hängen…
Weit über dem Polarkreis
60°,10´Nord, 24°56´ Ost
Sind die Wolken hinter dem Dom schon im Wappen der Stadt enthalten?
Helsinki muss hier nicht erklärt werden. Das es die nördlichste Hauptstadt und damit das grüßte Ballungsgebiet (1 Mio. Einwohner) auf Erden ist, steht ja überall.
Helsinki
Bibliothek von Helsinki
Was in allen skandinavischen Städten festzustellen ist: Die Architektur ist elegant und abwechslungsreich. So etwas wie in Berlin mit den eckigen, billigen Betonburgen landen die sich nicht gefallen.
Am Hafen
Hier ist äußerste Vorsicht geboten. Die Möwen sehen so aus als seien sie Silbermöwen. Es sind aber keine! Es sind gefräßige Raubmöwen, die es auf Touristen abgesehen haben!
Bevorzugt lauern sie am Eisstand. Der Tourist ist noch damit beschäftigt seine Kreditkarte zu verstauen. Die Eistüte in der anderen Hand ist noch nicht einmal ausgepackt - und weg ist sie. Die Möwe flog von hinten an, streifte die Haare und schnappte sich die Tüte. Die Finnen haben da nur ein mitleidiges Lächeln für die unwissenden Besucher übrig.
Die Fähren der Finnlines sind hier beschrieben
Finnland eben (2024)
Irgendwo, zwischen gefahrenem Kilometer 400 und 500, gab es mal einen Hügel, um über die Landschaft zu schauen. Aber auch hier: waagerecht Horizont, Seeufer, Waldrand und senkrecht: Birken! Der Landschaft fehlt einfach die dritte Dimension!! Und vom „Indian Summer“ ist auch nichts zu sehen. Wahrscheinlich weil es zu wenig Indianer gibt?! Oder der erste Nachtfrost fehlte.