Hamburgs Wahrzeichen auf einem Bild
Da sind sie, die 4 der Wahrzeichen von Hamburg. Vorne die lange nicht mehr benutzen Überseebrücken. Dann die weise Cap San Diego und der grüne Viermaster Rickmers Rickmers. Im Hintergrund die langen St. Pauli Landungsbrücken und der Elbtummel. Fehlt nur noch der Michel und die Elbphilharmonie von der aus das Foto entstand.
Die Überseebrücken waren mal das Tor zur großen weiten Welt
Ein seltenes Bild: Eis mit Kormoran vor den Überseebrücken im Januar 2011
Im Kriege wurden die Überseebrücken wie so vieles in Hamburg zerstört. Ein Schwimmkran hatte sie gerammt.
Erst 1957 bis 1968 wurden die Anlagen erneuert. Da hatten sie aber ihre Bedeutung als Passagierterminal schon weitgehend verloren.
Motive überall
Leicht eingefroren
Im Januar 2011 gab es mal Winter statt Nieselregen
Es kann im Januar ganz schön ungemütlich am Hafen werden
Cap San Diego
Westlich der Überseebrücken hat die Cap San Diego für immer festgemacht. Sie wird hier beschrieben.
Geisterschiff?
So ein schnittiger Stückgutfracher stet der Stadt natürlich gut
Noch ein Hamburger Wahrzeichen
Diese Klasse der Stückgutfrachter fuhren Liniendienste in alle Weltgegenden. Mit ihren Ladebäumen waren sie nicht auf Infrastrukturen von Häfen angewiesen. Sie konnten in Buchten hineinfahren und dort jede Art von Fracht entladen.
Aber deren Tage waren gezählt. Die Schiffe hatten zwischen 30 und 50 Mann Besatzung und die kamen in den 59er und 69er Jahren überwiegend aus Deutschland. Der wichtigste Mann nach dem Kapitän war immer der Koch. Auch für uns, die im Ausland lebten. Sahen wir in Nicaragua so ein Frachter, versuchten wir vom Koch dunkles Brot zu bekommen. Er bekam dafür die besten Adressen einer Puteria (wird hier nicht übersetzt) .
Die Cap Sam Diego hatte sogar zwei Köcher, einen Ober- und 5 Stewards. Die Passagierkabinen waren beliebt und ziemlich luxuriös ausgestattet. Es gab sogar einen Außenpool und eine Außenbar.
Typisches Hamburger Schmuddelwetter (Jan. 2003)
Die stolze C<p San Diego ist 1951 gebaut. Statt weiter nach Südamerika zu schippern ist sie hier als Museumsschiff gestrandet. Aber was für eines! Sie ist fahrbereit Bei der Größe das einzig auf der Welt.
16 Millionen DM hat der 10.000-Tonner mal gekostet. Knapp 160 n ist sie lang und 21,4 m breit. Die Hälfte der Laderäume war als Kühlräume ausgelegt. Heute unvorstellbar: da wurden z.B. Rinderhälften einzeln hängend bei -1°C geladen. Kein Wunder, dass es bis zu 14 Tage brauchte, um die Cap in Hamburg zu entladen.
1986 sollte das Schiff nach mehreren Eigentümerwechseln fast verschrottet werden. Seit Anfang der 89er übernahmen Containerschiffe den Seereansport weltweit. Die Freie und Hansestadt Hamburg erwarb das Schiff. Freiwillige richteten es notdürftig her und seit 1089 liegt sie hier.
Rickmer Rickmers
Noch weiter westlich liegt unübersehbar - schon an den Pontons der St. Pauli-Landungsbrücken, der grüne Segler mit dem Stahlrumpf. Jetzt jammert der Wind nur noch bei schlechtem Hamburger Wetter durch die Wanten. Seine wechselvolle Geschichte ist hier auf der Seite Großsegler beschrieben.
Takelage der Rickmer Rickmers
Rickmern mir mal...
Schön wenn eine Stadt so einen Großsegler hat und ihn unterhält. Ein Wahrzeichen mehr-
Das kann man sich heute kaum noch vorstellen, mit einem Großsegler von 1896 die Elbe runter zu kommen und jeden Hafen auf der Welt nur mit Seekarten zweifelhafter Qualität, Sechstanten und Kompass zu finden.
Und das mit nur 21 Mann Besatzung auf dem 2000-Tonner. Bestimmt gab es nur Labskaus auf den monatelangen Fahrten. Waren den Sealords nicht durch Scorbut die Zähne ausgefallen?
Ahoi!
Ick hev mol en Hamburger Dreimaimaster sehn…
Davon kann man nur noch träumen: Unter Vollzeug hart am Wind…
Ganz schön hoch die Masten der Rickmers Rickmers
Die Rickmer Rickmers