Stachelflosser (Acanthopterygii)
Jan.24
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung der Barschartigen - Scombriformes
Familie Thunfische und Makrelen - Scombridae
Weltweit: 54 Arten in 15 Gattungen, hier beschrieben: 3 Art mit 7 Fotos, im Archiv: 18 Fotos
Größe: 100 cm, Tiefe: 2 m Kuramathi, Rasdu-Atoll, 1987
Ein Hundszahn-Thunfisch Gymnosarda unicolor am Außenriff von Kuramathi.
Thunfische Scombridae
Thunfische und die Echten Makrelen unterscheiden sich von den Stachelmakrelen in der Kopfform. Sie ist kegelförmig und fällt nicht in einem Bogen zum Maul hin ab wie bei diesen. Die Arten dieser Familie haben keine oder nur sehr kleine Schwimmblasen. Sie schwimmen Tag und Nacht.
Noch Ende der 70iger Jahre wurden zwischen 5 und 6 Millionen Tonnen Thunfische aus den Weltmeeren geholt. Millionen Tonnen! Seitdem geht der Ertrag kontinuierlich überall auf der Welt zurück. Schlechte Chancen für uns, hier Thunfische zu sehen, zumal sie ja Hochseebewohner sind.
Die Japaner lauern mit ihren modernen, alles Leben vernichtenden Fangflotten an den Grenzen der maledivischen Hoheitsgewässer, dürfen trotz aller Bemühungen nicht hinein. Diese Familie der Barschartigen umfaßt 15 Gattungen mit 54 Arten. Sie werden morphologisch von den Ichthyologen in drei Gruppen eingeteilt: Spanischen Makrelen, den Scomberomorini . Hier sind die primitiveren Arten dieser Familie zusammengefaßt. Bonitos, den Sardini , also der 3 Arten der Gattung Sarda und den eigentlichen Thunfischen, den Thunnini. Diese sind die am weitesten entwickelten Individuen, denn sie schaffen es, ihre Körpertemperatur höher als das sie umgebende Medium zu halten.
Spanische Makrelen sind bis 2,20 m lang und sind im gesamten Indopazifik zuhause. Überall haben sie wirtschaftliche Bedeutung. Sie halten sich in der Nähe von Küsten und Riffen auf und werden in vielen Ländern der dritten Welt als Speisefisch geschätzt. Sie sind leicht mit den Wahoos zu verwechseln, die ebenfalls 2,10 m und bis 83 kg erreichen und die gleichen hellen Querstreifen haben.
Bonitos haben rotes Fleisch. Sie werden oft deswegen auch als Falscher Thunfisch bezeichnet. Sie schmecken auch nicht so gut wie das Thunfischfleisch. Die bekanntesten beiden Arten sind der Orientalische Bonito, Sarda orientalis, und der Atlantische Bonito, Sarda sarda. Der erste wird 1 m lang und ca. 10 kg, der letztere 85 cm und 8 kg schwer.
In der Gattung Thunnus sind 7 Arten zusammengefaßt. Jedem sind wohl die blutrünstigen Bilder japanischer Massenabschlachtungen dieser großen und schnellen Geschöpfe bekannt. Mit den endlosen und hauchdünnen Nylonnetzen werden sie zu Tausenden zusammengetrieben und brutal zerstückelt. Es lohnt sich. Von den Blauflossen-Thunfischen, Thunnus thynnus thynnus , bringt der Größte (derzeitiger Rekord!) 679 kg bei einer Länge von über 3 m auf die Waage. Je weniger die Meere hergeben, desto verbissener und rücksichtsloser wird den Thunfischen nachgesetzt. Die Japaner sind auch da Weltspitze.
Deutsch Latein Englisch Französisch Japanisch Dhiveli
Fam. Bonitos, Makrelen und Thunfische Scombridae Mackerels, tunas, bonitos
Gat. Auxis Auxis
Art Falscher Bonito Auxis thazard Frigate tuna Auxide Soda-gatsuo Thun
Gat. Euthynnus
Art Thonine Euthynnus alletteratus Little tuny onettu aiseiyou-yaito Thun
Gat. Gymnosarda
Art Hundszahn-Thunfisch Gymnosarda unicolor Dogtooth tuna Bonite à gros yeux Tokakin Thun
Gat. Thunnus Thunnus Thunnus . . .
Art Gelbflossen-Thun Thunnus albacares Yellowfin tuna Albacore Kihada Thun
Falscher Bonito Auxis thazard Lacepède, 1800
E: Frigate tuna , F: Auxide, J: Soda-gatsuo, D: Thun
Größe: ca.50 cm, Tiefe: 5 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2011
Falscher Bonito Auxis thazard Lacepède, 1800
Sorry für das schlechte Foto! Aber diese großen und schnellen Räuber sind nur für Sekunden zu sehen - wenn überhaupt.
Der Falsche Bonito erreicht eine maximale Länge von 65 cm und wiegt ausgewachsen 1,7 kg, ist also viel kleine als die mehrere 100kg wiegenden Thunfische.
Vorkommen: Weltweit in allen warmen Meeren. Auch im Atlantik und im Mittelmeer.
Thonine Euthynnus alletteratus (Rafinesque, 1810)
E: Little tuny , F: onettu, J: aiseiyou-yaito, D: Thun
Größe: ca.80 cm, Tiefe: 4 m Medhufushi, Süd-Nilandu-Atoll, 1999
Thonine Euthynnus alletteratus (Rafinesque, 1810)
Man nennt den Schwarmfisch mit 120 cm Länge und max. 16 kg schweren Fisch mit der auffälligen Zeichnung auch Kleiner Thunfisch. Als Speisefisch hat er keine Bedeutung,
Vorkommen: Weltweit in allen tropischen und subtropischen Meeren. Auch in der Karibik, im Atlantik und im Mittelmeer.
Hundszahn-Thunfisch Gymnosarda unicolor (Rüppell, 1836)
E: Dogtooth tuna , F: Bonite à gros yeux, J: Tokakin , D: Thun
Größe: 70 cm, Tiefe: 3 m Kuramathi, Rasdu-Atoll, 1988
Hundszahn-Thunfisch Gymnosarda unicolor (Rüppell, 1836)
Größe: 70 cm, Tiefe: 3 m Kuredu, Faddupolhoo-Atoll, 1998
Größe: 90 cm, Tiefe: 5 m
Kuramathi, Rasdu-Atoll, 1986
Der Angelrekord für einen Hundszahn-Thun liegt bei einem Exemplar mit einer Länge von 2,06 m und einem Gewicht von 131 kg. Er wurde 1982 vor Korea gefangen. Die Verbreitung dieser Art ist nicht genau geklärt, scheint sich aber über den gesamten Indo - Westpazifik zu erstecken.
Weihnachten 1994 morgens um sieben Uhr am Außenriff von Kuramathi konnte ich regelmäßig drei Tiere beobachten. Zur Weihnachtszeit ist das Wasser trüb und obendrein war der Himmel noch bedeckt. An mehreren Tagen hintereinander kamen drei der großen Fische am Riff ohne große Eile entlanggeschwommen.
Der größte Fisch wies eine Verletzung an der Schnauze und am Schwanzstiel aus und war somit immer gut zu erkennen. Den restlichen Tag über tauchten sie nicht mehr am Riff auf. Diese Thunfische machen Jagd auf Schwarmfische vor der Riffkante wie z. B. Stachelmakrelen, Füsiliere, Doktor- und Einhornfische.
Die Gattung Gymnosarda umfaßt nur die eine Art. Sie sind hier auf den Malediven an den strömungsreichen Lagunenauslässen mit entsprechend vielen Schwarmfischen zu finden. Zu erkennen sind sie einmal an der ersten Rückenflosse, die aber selten zu sehen ist, weil sie in einer Hautspalte versenkt wird, und zum anderen an den weißen Rändern der zweiten Rücken- und der Afterflosse.
Vorkommen: Indo-Westpazifik bis zu den Maquesas, im Norden bis Südjapan und im Süden bis Südaustralien, einschließlich des Roten Meeres.
Größe: 100 cm, Tiefe: 3 m Medhufushi, Süd-Nilandu-Atoll, 1999
Gelbflossen-Thun Thunnus albacares(Bonnaterre, 1788
E: Yellowfin tuna , F: Albacore, J: Kihada, D: Thun
Größe: 105 cm, Fischhalle in Male, 2001
Gelbflossen-Thun Thunnus albacares (Bonnaterre, 1788)
Größe: < 100 cm Baa, Ari-, 2023
Es ist einer der wichtigsten Speisefische der Welt. Der Gelbflossen-Thun lebt in allen gemäßigten und tropischen Meeren . Das Mittelmeer meidet die Art aber. Durch seine langen und eleganten gelben Flossen ist er leicht von den anderen großen Fischen zu unterscheiden. Mit denen schwimmt er gerne zusammen. In den Atollen um Male gibt es ihn schon lange nicht mehr.. Er gilt im Indischen Ozean als überfischt. Es lohnt sich aber auch, so einen über 2 m langen und knapp unter 200Kg schweren Fisch mit dem wohlschmeckenden Fleisch an der Angel zu haben.
Größe: < 100 cm Baa, Ari-, 2023
Malediven fischen den Thunfisch ja so nachhaltig.! Sie haben ja auch nur 200 Fangschiffe, die 4 größten haben eine Kapazität von 2000 Tonnen. Auf der Insel Felivaru westlich von Kuredu im Lhaviyani Atoll (alt: Faadhippolhu) ist die Fischfabrik Maldives Industrial Fisheries Company.
Und die versorgt die ganze Welt mit Cannes Thunfisch. Ob die in Costa Rica oder bei EDEKA um die Ecke finden man Dose auf denen „Malediven“ steht. Klar, die Thun werden ganz nachhaltig per Angel gelang .
mehrere Angler stehen am Heck und die Haken haben keine Widerhaken. Spüren sie einen Biss , schleudern sie den Fang über die Köpfe nach hinten und der Fisch löst sich vom Haken, Aber das machen sie stundenlang bis der letzte Fisch gefangen ist, Soviel von“ “nachhaltiger Fischerei“. Sie dosen ja auch nur 50 Tonnen ein - pro Tag!
Thunfisch ist in allen Meeren überfischt.
Größe: < 100 cm Baa, Ari-, 2023
Totfärbung? Fischhalle
Male, 2001
Einmal, 1982 bei Kuramathi, leider zum ersten und bis heute zum letzten Mal auf den Malediven, kam eine ungefähr 80 cm große schwarze Makrele ans Riff. Sie schwamm sehr schnell am Riff entlang und verschwand innerhalb von Sekunden wieder. Ob sie auf der Jagd war, oder ob sie eine Putzerstation suchte, war nicht auszumachen. UW-Fotoaparte waren leider noch nicht mit auf der ersten Reise.
Sie hatte einen grimmigen, fast bösartigen Blick. Unheimlich und gefährlich wirkte der schwarz-glänzenden Körper. Zu sehen war diese schwarze Makrele auch vor der pazifischen Küste Nicaraguas. Auch im Atlantik jagt sie durch das Wasser.
Die Amerikaner sagten „Black jack“ zu ihr, die Briten „black kingfish“. Es war ein beliebter Fisch zum Angeln aus Tiefen um die 50 m und hin und wieder sind sie dort auch im tiefgrünen Stillen Ozean beim Schnorcheln zu sehen. Der wissenschaftliche Name ist Caranx lugubris Poey, 1860.
Das beste Rezept für Thunfischart
Die wichtigsten Thunfischarten der Welt
Blauflossenthunfisch
Art
Merkmale
Vermarktung
max. Größe
Verbreitung
Thunnus thynnus (Roter Thun)
Thunnus orientalis
Thunnus maccoyi
Größte Art, wächst langsam, Verwirrung erst in hohem Alter
Wird in Deutschland nicht verkauft. In Japan als Sashimi roh gegessen
700 kg
Atlantik nördlich des Äquatprs, Karibik, Mittelmeer,
überfischt
Gelbflossenthun
Art
Merkmale
Vermarktung
max. Größe
Verbreitung
Thunnus albacares
leitend gelbe Flossen
schwimmen roh oft 100 m unter Delphi chulen
als Frischfisch oder tief gekühlt, als Sushi und in Dosen
175 kg
Indischer Ozean
Weißer Thun
Art
Merkmale
Vermarktung
max. Größe
Verbreitung
Thunnus alalunga
friesst bevorzugt Tintenfische
meist in Gläsern, nicht in Dosen oder frisch
60 kg
Mittelmeer
Echter Bonito
Art
Merkmale
Vermarktung
max. Größe
Verbreitung
Katsuwonus pelamis
Kleiner als die eigentlichen Thun, vermehrt sich schnell, bildet die größten Bestände
Dosen, oder frisch bei uns eher selten
35 kg
in küstennäher aller warmen Meer um 25°C