21.02.2023: Familie der Zackenbarsche - Ephinephlidae, Systematik und Index , Bestimmungshilfe der 20 Arten Zackenbarsche mit Fotos.
Barschverwandte Percomorphaceae
Ordnung Barschartigen - Perciformes
Familie Zackenbarsche - Ephinephlinae
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Zackenbarsche leben in allen tropischen Meeren. Einige wenige Arten kommen auch in subtropischen Meeren vor. Sie sind überall am Riff zu sehen. Auf ihren Brustflossen "stehen" die mittelgroßen Arten versteckt zwischen den Korallen regelrecht auf der Lauer und warten auf einen arglosen kleinen Fisch, den sie blitzschnell zustoßend erbeuten. Diese Fische sind oft farbenprächtig, so dass der Name des knallroten Juwelen-Barsches durchaus zu Recht besteht. Die großen Arten unter ihnen haben eine überdimensionierte Schwanzflosse, die für einige Stöße gewaltige Antriebskräfte erzeugen kann, ebenfalls geeignet zum blitzschnellen Zustoßen. Einige zeigen zumindest in der Jugend noch schöne Farben, verblassen aber zu unscheinbarem Grau. Der Lebensraum der Zackenbarsche erstreckt sich von den flachen Gewässern der Lagunen und Küsten bis hinunter in mittlere Tiefen; einige bis in 200 m. Sie leben meist alleine, jagen Fische und große Krebse. All die Räuber sind gute Speisefische und haben durchaus kommerzielle Bedeutung.
Das Unterscheiden der Geschlechter gestaltet sich einigermaßen schwierig, da auch viele Zackenbarsche zwittrig sind. Die Arten der auf den Malediven so weit verbreiteten Cephalopholis argus z. B., der Pfauenaugenbarsche, werden als weibliche Tiere geboren, die sich erst später in ihrem Leben zu männlichen Tieren umwandeln. Aber noch verwirrender sind die Gattungen Hypoplectrus und Serranus. Hier ist ein Tier Männchen und Weibchen zugleich und in Gefangenschaft sind sogar Selbstbefruchtungen beobachtet worden. Wie auch immer: Die Eier der Zackenbarsche werden ins freie Wasser abgelaicht und treiben ohne Eigenbewegung dahin, sind also pelagisch.
Sägebarsche der Unterfamilie Serraninae seien hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Meist leben sie in Tiefen um die 200 m und wir bekommen sie nicht zu Gesicht. In älterer Literatur werden hier auch noch die Seifenbarsche Grammistidae geführt. Hier werden sie jedoch als normale, eigenständige Familie abgehandelt.
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Es finden sich bei genauer Durchsicht immer mehr Arten der Zackenbarsche im Archiv. Jetzt sind es schon 26. Dauert also noch . 25.02.2023.
Systematik der Familie Zackenbarsche - Ephinephlidae
Die Bestimmung von Fischen anhand einiger Aufnahmen kann nie genau sein.. Hinzu kommt, dass auch variantenreiche Arten oft nur mit einem Foto im Netz und in den Büchern gezeigt werden.
Um eine wissenschaftlich genaue Aussage zu erhalten, müsste der Fisch tot vor einem liegen. Die Flossenformel sollte bekannt sein und die harten und weichen Flossenstrahlen müssten ausgezählt werden. So eine Formel bei fishbase, z. B. für den Pfauen-Zackenbarsch - Cephalopholis ,argus sieht so aus:
Dorsalspines (total): 9; Dorsalsoft rays (total): 15-17; Analspines: 3; Analsoft rays: 9. This species is distinguished by the following characters: greatest body depth 2.7-3.3 in SL; dorsal soft rays usually 16-17; pectoral fin rays usually 16-17; longitudinal scale series 95-110; caudal fin rounded; pelvic fins short , 1.9-2.4 in head length. Colour of body dark brown, with small black-edged blue spots; often with 5-6 pale bars on rear part of body and a large pale area over the chest (abdominal/pectoral region) (Ref. 39231, 90102).
Aber wem nutzt das, wenn man nur ein paar Urlaubsfotos bestimmen will? Oder doch lieber einige Ungenauigkeiten in Kauf nehmen, die sich bestimmt hier eingeschlichen haben?