Skulpturen II
Skulpturen im Park von Sanssouci
Bewegt man sich von der Großen Fontaine und den Französichen Figurenrondell Richtung Westen auf der Hauptallee auf das Neue Palais zu, erreicht man nach ein paar Metern die Glockenfontaine mit Blick auf die Neue Kammern und die Mühle.
Dann ist man am Musenrondell und schließlich am Entführungsrondell mit einer Sichtachse zum Sizilianischen Garten und, hoch oben, auf die Orangerie. Und überall stehen Sulpturen.
Die Glockenfontäne
Einst stand in der Mitte des Wasserbeckens eine Wasserglocke mit Vasenaufsatz. Daher kommst der Name. Es sind beeindruckende und oft auch drastische Darstellungen, z. B. bei Herkules und Antaeus.
September 2009
An der Schnittstelle der Sichtachse der Neuen Kammer und der Hauptallee befindet sich das Glockenrondell. Links die Gruppe Herkules und Antaeus.
September 2009
Herkules und Antaeus
Pluto und Proserpina
September 2009
September 2009
Bacchus mit Füllhorn
September 2009
September 2009
Flora mit Blumenstrauß
Bacchus mit Ariadne
September 2009
September 2009
Paris und Helena
Antonius, Asmus-Frauen
September 2009
Apollo mit Himmelskugel
Das Musenrondell
Zwischen der Großen Fontäne und dem Entführungsrondell Richtung Westen zum Neuen Palais hin kommt man auf der Hauptallee zum Musenrondell. Auf der vorherigen Seite ist schon etwas bei den Brunnenwänden über die 9 von Zeus gezeugten Musen gesagt worden.
In der Antike hatten sie als Schutzgöttinnen der Künste große Bedeutung. Das Wort Muse steckt heute noch in „Musik“ und im Wort „Museum“. Friedrich II. liebte die Künste und liess die Skulpturen hier aufstellen.
Die acht Marmorstatuen des Musenrodells entwarf Knobelsdorff. Der Bildhauer Glume führte sie aus. Sie wurden schon vor 1752 angefertigt. Warum nur 8 der 9 Musen hier stehen, könnte mit der Symmetrie des Platzes zusammen hängen. Vier Wege kreuzen sich sternförmig hier und schneiden den Platz in acht Teile.
Bilder fehlen irgendwie….aber im Frühjahr 2019!
Das Entführungsrondell
Es ist gar nicht einfach im Entführungsrondell den Überblick zu behalten. Standen 2002 noch 4 Figurengruppen hier sind es 2009 sechs thematisch zusammenpassende Statuen. Die Götter scheinen ja einen ziemlichen Bedarf an Frauen gehabt zu haben, jedenfalls in den Vorstellungen der Bildhauer zwischen 1750 und 1772.
September 2009
Die Entführung der Ariadne durch Bacchus (Dionysos) um 1750
September 2009
Raub der Sabinerin
September 2009
September 2009
Die Entführung der Ariadne durch Bacchus (Dionysos) um 1750
Die Entführung der Proserpina durch Pluto
Die Corradinivase (Achtung: noch falsches Bild!)
Oktober 2009
Platzhalter
Die Froschfontäne
September 2009
Flötenspielender Faun
September 2009
Andromeda an einem Fels geschmiedet
Adonis mit Hund und Jagdfalken
Mai 2010
Flora mit Füllhorn
Mai 2010
Erst hieß das Rondell mit den vier Statuen von 1749 aus Carrara-Marmor „Fontänenrondell“. Friedrich Wilhelm III. lies die Fontäne entfernen. Sein Nachfolger, Friedrich Wilhelm IV., ließ die Fontäne wieder ausgrabe und umgestaltet. 1852 wurde die „Froschfontäne“ nach Entwurf von Ludwig Ferdinand Hesse in Zink gegossen. Zwanzig grüne Frösche gehörten dazu, sechs sind noch erhalten. Um 1990 wurde auch diese Fontäne beseitigt und 1914 um 40 m nach Nordwesten in den Sizilianischen Garten verlegt.
Mohrenrondell
September 2009
War das exotisch, damals im 17. Jhdt.
September 2009
Mohren am Hofe?
Oktober 2018
Büste einer Mohrin aus Carrara-Marmor und poliertem schwarzen Kalkstein, Italien, 17. Jhdt.(?)
Ein paar Meter hinter dem Obeliskenportal, ganz im Osten der Hauptallee, befindet sich das Mohrenrondell. Vier Mohrenbüsten stehen hier, Kopien von 1992-97. Die Originale wurden 1967 aus konservatorischen Gründen entfernt und stehen seit 1999 im Schloss Caputh.
Diese Büsten sind aus Carrara-Marmor und einem polierfähigen schwarzen Kalkstein gefertigt. Sie werden schon in der Inventarliste der Brandenburgischen-Kurfürstlichen-Kunstkammer von 1694 erwähnt. Über die genaue Herkunft ist man sich nicht einig.
2014 verlangte ein Abgeordneter aus Potsdam allen Ernstes die Umbenennung des Mohrenrondells. Das Wort „Mohr“ sei rassistisch und nicht historisch. Hoffentlich hat er an den „Genderstern“ gedacht und ist an einem Zigeunerschnitzel erstickt.
Polyhymnia im Nordosten
Die Kleine Fontäne mit dem Oranierondell
September 2009
Moritz Prinz von Oranien im Oranienrondell
Acht Porträtbüsten gruppieren sich im Kreis um die Kleine Fontäne. Es sind Kopien, die nach der Wende 1992-1998 angefertigt worden sind. Die Originale, die bis 1828 hier standen, sind verloren gegangen.
Oktober 2018
Kleine Fontäne im Oranienrondell