Kapitel 1
An Land
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Embudu 2011 - Fortsetzung
Malediven - der Zentralfriedhof des Indischen Ozeans?
Dokumentation des Korallensterbens - und der leichten Erholung???
Fortsetzung Fische
E
Die Bilder hier sind auf der täglichen Tour rund um die Insel morgens um 7:00 Uhr gemacht und wirken daher alle etwas dunkel. Die Sonne kämpft sich noch durch den Smog.
Sie müsste im Februar vor 7 klar am Horizont auftauchen - aber da ist nur Dreck, der Smog, den der Nordostpassat von Indien und China über den Indischen Ozean schiebt. Der Himmel wird nie wieder zu dieser Jahreszeit klar sein.
Standorte der folgenden Aufnahmen
Zwei Arten der großen Drückerfische zeigen sich immer: Der Gelbgesichts - und der Tüpfeldrückerfisch
Die Muräne ließ sich an den Tetraedern vor der "78" putzen
Kaninchen -, Halfter - und Trompetenfisch haben was entdeckt
Jeden Morgen war die Putzerstation vor der kleinen Sandbank gut besucht. Der Imperator wartet genauso wie die 2 unten.
Schachbrettjunger , maskulin
Den kennt wohl jeder: Orientalische Süßlippe
Baskenmützenbarsch
Singapurpageifisch
I
Die Lagune
Die große, flache Lagunen ist die Kinderstube des Riffes. Babyhaie üben das Jagen, viele Barscharten das Verstecken in den leider schon wieder veralgenden Korallen. Noch vor zehn Jahren gab es hier jede Menge recht großer Rochen. Die Lagune ist zur Badewanne verkommen. Die Rochen haben sich verzogen.
Der Sandboden ist eigentlich das Reich der Grundeln. Hier bauen Sie Ihre Wohnröhren, aber die vielen Leute latschen achtlos drüber hinweg und trampeln jedes aufkommende Leben nieder.
Federschwanz-Stechrochen
Aus der Ordnung der Heringsartigen: Blaue Sardinen
K
Das Tauchboot kommt von dem ca. 200 m entfernten Mantapoint zurück
Wie gesagt, wenn man mit dem Wasser umgehen kann, ist es ein leichtes, zum Mantapoint zu schwimmen. Aber eben nur dann...
Dort, an markanten Erhebungen im freien Wasser, finden sich überall auf den Malediven die Mantas ein. Ob sie sich nur putzen lassen?
Über dem Zwischenriff, das durch die gelben Tonnen gekennzeichnet ist, zieht der junge Manta Richtung Mantapoint.
Zwischenriff
Auf Kollisionskurs
Strömungen
Es ist eine verdammte Pflicht und Schuldigkeit eines jeden, der hier ins Wasser geht, sich an der Tauchschule und der dort aushängenden Tidenhubtabelle zu informieren. Man glaubt es nicht, wie blöde Touris sein können!
Die gehen in den Tagen des Neumondes ohne Flossen in die dann reißende Strömung am Anleger ins Wasser, schreien sofort um Hilfe, weil das Plankton zwickt und brennt und die Strömung sie wegreißt. Die ist dann so stark, dass man auch mit Flossen nicht gegen anschwimmen kann - wenn die Flut aufläuft.
Die Tidentabelle am besten abfotografieren und im Apparat oder im Rechner ansehen. Dann bekommt man sehr schnell mit, wann welche Strömung vorherrscht und ob man über das Riff gefahrlos rüber schwimmen kann - falls man es nicht zum nächsten gekennzeichneten Ausgang schafft.
Wenn zur Zeit des Neumondes die Flut am höchsten ist, laichen alle Lebewesen am Riff gleichzeitig ab. Korallen, Fische, Seewalzen, einfach alle. Mancher Laich brennt eben, ein Fresschutz. Der zwickt dann am ganzen Körper. Es ist aber harmlos. Nie ist etwas auf der Haut zurückgeblieben, harmloser als ein Mückenstich, der ja noch lange juckt. Auch ganze Laichketten treiben durchs Wasser wie auf den beiden Bildern oben. Von welchem Tier sie stammen wird noch gesucht...
Wetter und Luftverschmutzung
So müsste es aussehen: 01.Juni 2003,9:23 Uhr, Embudu bei Süd-West-Monsun
So müsste es aussehen, so hat es immer ausgesehen, hier in den Tropen, 4° nördlich des Äquators, auch im Wintermonsun.
Embudu, 4. Februar 2011, 8:42 Uhr, Nord-Ost-Monsun: 2 Stunden zu spät die Sonne
Der strahlend blaue Himmel spiegelt sich im Wasser, hier auf einer Aufnahme von 1, Juni 2003, kurz vor 10 Uhr am Südsrand von Embudu.
Der Süd-West-Monsun bläst noch nicht lange. Er bringt klare Luft aus dem wenig industrialisierten Afrika. Ohne Sonnenschutz ist es schon nicht mehr auszuhalten auch wenn die Sonne sich erst zur Hälfte über den Horizont geschoben hat.
Und so sieht es heute aus, so einen schmutzigen Himmel gab es noch nie. Die Sonne kletterte statt um 7 über den Horizont erst um 8:30 über den Dreck in ca. 3000 m hervor.
Noch ist das Wasser klar, aber bald wird es voller Plankton sein (s. hier ).
Embudu, 11. Februar 2011, 18:12 Uhr: Eine seltsame Wolkenformation
Solch ein Sonnenuntergang wie in dem Bild hier macht Angst!Embudu, 5. Februar 2011, 17:42 Uhr: Man kann die Sonnenbrille wegwerfen!
Man brauchte keinen Sonnenschutz, schwitzte nichts durch, ja nicht einmal die Brillengläser, die sonst in Sekundenschnelle reagieren, färbten sich ein.
Wie sollen da die Zooxanthellen. in den Korallen Photosynthese betreiben? Die zu geringen Luxwerte lassen die Korallen nicht wachsen bzw. verhungern, Hinzu kommen die Meereserwärmung, -verschmutzung, -versäuerung. Glaubt wirklich noch einer, dass es mit den Korallen noch mal was wird?
Chinesen und Inder fangen gerade erst an Autos zu kaufen.
Korallen im Indischen Ozean haben keine Chancen mehr!In 28 Jahren 560 Tage auf den Malediven: So eine Luftverschmutzung hat es noch nie gegeben. Und es wird von Jahr zu Jahr schlimmer.
Wenn die Asiaten erst mal die Autodichte (China 50 pro 1000 Einwohner) wie in Europa (ca. 500/1000) oder in den USA (fast 800/1000) haben, scheint hier keine Sonne mehr, wenn der Nord-Ost-Monsun den Dreck genau hier über dem Indischen Ozean zusammen schiebt.
1996 fing es an. Da stand in den Zeitungen, dass sich die Dunstglocke in den Wintermonaten nicht mehr auflöst. Die Sonnenuntergänge färbten den Himmel nicht mehr Gelb, sondern Orange - Kohlendioxyd.
Na ja, wir fahren bald mit Elektroautos durch die Gegend und retten damit die Welt. Welch ein Blödsinn!
Beim nächsten Anflug auf Hulhulé sehen Sie sich mal den Dreck an in den der Flieger so um 3000m Höhe eintaucht.
Man sehe sich unbedingt diesen kleinen Film von Embudu vom 4. Juni 2008 an. Das war allerdings kein Tsumami wie das behauptet wird, sonder der Süd-West-Monsun der ein paar Tage kräftig wehte und auf der Sandbankseite das Wasser bis zu den Häusern 26-30 ran drückte.
Das mit dem steigenden Meeresspiegel scheint doch zu stimmen!
Die Bungalows auf Embudu werden grundlegend renoviert. Die Arbeiten begannen wie geplant im Mai 2011 und werden wohl rechtzeitig zum Beginn der Wintersaison fertig.
Renoviert werden in diesem Jahr die Bungalows Nr. 60 - 110 (etwas von der Vogelvoliere, am Anleger und der Ostseite der Insel bis zur Bar) wie von der Insel zu hören ist und die Bilder unten zeigen. Der Rest ist im Mai 2013 dran. Vier Häuser sind bis auf die Fundamente abgerissen worden, alle haben neue Dächer bekommen. Die Elektrik und die Sanitäreinrichtungen sind erneuert.
An den Grundrissen hat sich auf der kleinen Insel nichts geändert - was die Insel so sympathisch macht. Hier kommt noch das Maledivenfeeling der 80er Jahre auf: zweckmäßig. Wer hält sich schon außer zum Schlafen im Haus auf. Wer es besser haben will, kann ja 1000 US $ draufzahlen - pro Nacht!
Die Bilder sind von Mitte Juni 2011. Die Häuser sind entkernt, die neuen Dächer schon fertig. Die Arbeiter kommen aus vielen Ländern Asiens: Indien, Nepal, Sri Lanka...
Die Vegetation ist weitgehend verschont geblieben. Keine schweren Landungsboote wie 2010 auf Vilamendhoo wurden eingesetzt. Alles Material wurde per Hand an den beiden Bootstegen verladen.
Die Bäder sind neu ausgestattet und zweckmäßig. Es sind keine offenen Bäder wie auf manchen größeren Inseln. Embudu hat dafür einfach zu wenig Platz,
Hauptsache es gibt genug Steckdosen für Rechner und Ladegeräte, auch wie immer.
Rundrum erneuert, aber wie immer, sauber und freundlich. Es gibt wenig Ablagefläche, der Wandschrank ist auch nicht tief.
Die Häuser sind bis auf die Elektrik fertig. Welche Nummern sie haben wird gerade erfragt. Die Antwort kam am 20.10.2011: Es sind die Häuser um 90.
Restaurant
Bar
Flughunde
ohne Rang Synspsiden
Klasse Säugetiere Mammalia
Unterklasse Höhere Säugetiere Eutheria
Überordnung Laurasiatheira
ohne Rang Scrotifera
Ordnung Fledertiere Chiroptera
Unterordnung Flughunde Megachiroptera
Tribus Eigentliche Flughunde Pteropodini
Der Tribus umfasst 6 Gattungen mit 70 Arten.
Familie Flughunde Pteropodidae
Art Indischer Riesenflughund Pteropus giganteus
Unterart Maledivischer Flughund Pteropus gigantens Ariel
In Arbeit Febr. 2022
Maledivischer Flughund Pteropus gigantens ariel
wird hier beschrieben
Maledivischer Flughund Pteropus gigantens ariel
Der Maledivische Flughund
Pteropus gigantens ariel ist eine Unterart des Indischen Flughundes Pteropus gigantens. Er erreicht eine Kopf-Rumpflänge von 40 cm und wird bis zu 30 Jahre alt. Die Spannweite ist 130 cm.
Es sind nachtaktive Tiere, die tagsüber gut versteckt hoch oben in den Palmen hängen. Am frühen Nachmittag gleiten sie herab, um Früchte zu suchen und zu fressen.
Sie sind sehr selten geworden. Auf den durchgeforsteten Hotelinseln finden sie kaum noch Ruhe und Nahrung, genau so wenig wie auf den überbevölkerten Inseln, wo die Malediven wohnen.
Die Zeiten, als der Himmel Anfang der Achtziger Jahre über dem unbewohnten Westteil von Kuramathi kurz vor Sonnenuntergang voll von ihren markanten Flugsilhouetten war, sind lange vorbei.
Maledivischer Flughund Pteropus gigantens ariel: Hübsche Händchen hat er!