Kapitel 1
An Land
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Malediven - der Zentralfriedhof des Indischen Ozeans?
An Inseln der Malediven lebende Vögel
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Ordnung
Familie
Art
Ordnung
Familie
Art
Ordnung
Familie
Art
Familie
Art
Familie
Art
Art
Ordnung
Familie
Art
Sperlingsvöge
lRabenvögel
Maledivische Glanzkrähe
Kuckukusvögel
Kuckucke
Indischer Köel
Ruderfüßer
Seeschwalben
Bacchusreiher
Möwenverwandte
Schnepfenvögel
Kranichvögel
Rallenvögel
Passariformes
Corvidae
Corvus splendens maledivicus Reichenow, 1904
Cuculiformes
Cuculidae
- Eudynamys scolopacea Linnaeus, 1758
Charadriiformes
Sternidae
Ardeoia bacchus Bonaparte, 1855
Laridae
Scolopacidae
Gruiformes
Rallidae
Ordnung: Tropikvögel - Phaethontiformes
Familie: Tropikvögel - Phaethontidae
Ordnung: Ruderfüßer - Pelicaniformes
Familie: Reiher - Ardeidae
IN ARBEIT 8.1.2025
Klasse Vögel - Avis
Es gibt nur wenig Vogelarten auf den Inseln der Malediven. Man schätzt 120-140 Arten. Obendrein ist es schwierig, Durchzügler von hier Brütenden zu unterscheiden. Selbst Seevögel sind selten. Eigentlich sollte man doch Möwen hier erwarten können. Keine einzige wurde gesehen. Ob Möwen die Tropen nicht mögen?
Liste aller auf den Malediven vorkommenden Vögel findet man hier.
Ordnung: Sperlingsvögel - Passariformes
Familie: Rabenvögel - Corvidae
Gattung: Raben und Krähen - Corvus
Art: Maledivische Glanzkrähe - Corvus splendens maledivicus
Reichenow, 1904
Riskiert immer einen großen Schnabel
Die Maledivische Glanzkrähe ist eine der 5 Unterarten der Familie der Rabenvögel Corvidae. Der Ursprung der Glanzkrähen in Indien. Im 19 .Jhdt. wurden die Krähen in die ganze Welt von Seeleuten verbreitet. Seit 2000 lebt jetzt sogar in Holland eine Kolonie.
Aber Achtung. Die diebisch veranlagten, joch intelligenten Räuber sind überall auf der. Welt unterwegs!
Maledivische Glanzkrähe
Corvus splendens
Seefahrer sollen diese Krähen früher an Bord ihrer Schiffe gehabt haben. Um Land zu finden, ließen sie diese Vögel fliegen. Sahen diese Land, flogen sie in gerader Linie davon und die Boote folgten ihnen. War kein Land in Sicht, kehrten die intelligenten Krähen an Bord zurück.
Die Maledivische Glanzkrähe ist genauso ein richtiger Rabauke wie der in Amerika und die bei uns. Er ist dominant und aggressiv. Man sehe sich nur mal diese Story von Vilamendhoo an. Der Vogel lässt sich einfach nicht abwehren.
Nach eigener Erfahrung hat die Krähe erst in den letzten 20 Jahren überhandgenommen. Auf einigen Inseln ist er zur Plage geworden. Er stiehlt alles, was er wegschleppen kann und hat jede Scheu vor Menschen verloren. Toller Vogel!
Beobachtet immer alles genau
Unsere „diebische Elster“ ist ein Waisenknabe gegen diesen Rabauken
Gut! Den Fliegenden Fisch haben wir - und nun?
Battle at the Sunsetbar
Trotz aller Abwehrmaßnahmen: Die Krähe holt sich ein Stück direkt vom Teller
Die Maledivische Glanzkrähe Corvus splendens maledivicus ist eine von insgesamt 5 Unterarten der Indischen Glanzkrähe Corvus splendens. Ihre Heimat ist Indien, Bangladesh und der Westen Indo-Chinas.
Die Krähe ist seit Jahrtausenden mit Menschen verbunden. Der Allesfresser findet dort leicht seine Nahrung. Oft werden die anpassungsfähigen Vögel zu Schädlingen. In Australien wurden die Krähen deswegen ausgerottet - schon vor den großen Feuern.
"Gibste mir nun was ab? Ist eh zu viel für dich so kurz vor dem Abendbrot."
"Was eßt ihr denn da? Pizza?"
Glanzkrähen als Plaage?
Die intelligenten Glanzkrähen haben sich weltweit als Plage entwickelt. Australien hat die Krähen schon mal ausgerottet. Ursprünglich um den Indischen Ozean zu hause, ist die Krähe besonders in den USA verbreitet. Dort fallen schon mal schwärme mit 100.000 Vögel über kleine Städte her. Bekannte aus Chicago berichten von purer Zerstörungswut wenn sie an Autos über Scheibenwischer und Dichtungen herfallen und sie zerpflücken.
Wie man oben sieht, sind sie kaum abzuwehren Lässt man sie ungestört gewähren, stetem sie alles, was sie wegschleppen können. Bekommen sie als Strafe deswegen von dem Indischen Koel das Kuckucksei ins Nest gelegt?
"Lächerlich! Dein Messer hat ja nicht mal ne Spitze!" Betteln? Eine Maledivische Glanzkrähe bettelt nicht! Sie nimmt sich, was sie braucht.
"Du vertreibst mich nie, Mister!"
"Ha! Na und?"
"Mit einem Schuh? Ich hole gleich Geenpeace!"
Ordnung: Kuckukusvögel - Cuculiformes
Familie: Kuckucke - Cuculidae
Gattung: Eudynamys
Art: Indischer Köel - Eudynamys scolopacea Linnaeus, 1758
Femininer Köel
Maskuliner Köel
Mir fällt im Moment kein anderes Tier mit so roten Augen ein
Haben Sie sich nicht schon immer gewundert, welcher Vogel da im Morgengrauen auf ihrer Urlaubsinsel so laut lacht? Es ist ein tropischer Kuckuck und es ist wie bei uns: man sieht ihn nur selten, aber er ist weithin zu vernehmen.
Allerdings ruft er nicht wie bei uns seinen Namen „Kuckuck“. Vor allem in der Brutzeit ist er morgens und abends laut zu hören. Sein Ruf hat ihm hier ebenfalls seinen Namen gegeben: „ko-el-ko-el-ko-el“. Der Ruf beginnt leise und wird schneller und immer lauter. Oder er ruft ein klagendes „wheeeehooo“. Stört man ihn, ertönt ein aufgeregtes „kwa-kwa-kwa-kwehoooo“, während die Weibchen leiser „wuk-wuk-wuk“ hören lassen. Wenn man den Vogel hört, hat man wirklich Urlaub in einer anderen Welt.
Wo war der Vogel nicht schon überall zu hören, auf jeder Insel hier, in Indien und in Bangladesh verfolgte einen das Lachen und Pfeifen. Selten war er zu sehen. Hier auf Maafushi zwischen den Hütten, gelang endlich ein erstes Bild. Es ist wie in Deutschland: Einen Kuckuck sieht man nicht. Es ist ein Asiatischer oder Indischer Köel, ein Kuckucksvogel, der seine Eier in fremde Nester legt und sich nicht um die Aufzucht seiner Jungen kümmert.
Es scheint, als ob sich der Vogel besser an die mehr werdenden Menschen auf…
Bild eines Weibchens aus dem Baa-Atoll von 2024
Eher selten, diesen Vogel auf dem Boden zu sehen. Baa-Atoll, 2024
Diese tropischen Kuckucksvögel leben von Früchten. Viele gibt es ja nicht. Hier hat er die Frucht der überall auf den Inseln wachsenden Scaevolabüsche im Schnabel.
…den immer dichter frequentierten Insel gewöhnt hat. Früher war er nie zu sehen.
Köel oder Koel?
Eigentlich muss es Köel heißen, obwohl das Internet keinen einzigen Treffer aufzeigt. So nannten die Malediver Anfang der 80er Jahre diesen so seltsam „lachendenden“ Vogel mit den roten Augen den man nicht kannte. Sie meinten, der Name käme aus dem Arabischen oder aus dem Sanskrit. Tatsächlich fand sich mit KI folgender Text:
Die Herkunft des Namens "Koel" für den indischen Kuckuck ist mit der arabischen Sprache verknüpft und bedeutet "Ein Vogel" oder "Ein Fluss in Punjab, Indien". Darüber hinaus ist der Name "Koel" auch als "der Indische Kuckuck" bekannt und hat eine moderne Schreibform des indischen Namens "Kunala". Der Name "Koel" ist also mit der Bedeutung "Indischer Kuckuck" oder "der Vogel mit wunderschönen Augen" verbunden.
Junger, maskuliner Köel
Junger,Ffmininer Köel
Rote Augen
Die ungewöhnlich roten Augen fallen natürlich auf.Ein eines dichtes Netzwerks von Blutgefäßen in der Nähe der Pupillen sind dafür verantwortlich.Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulierung der Körpertemperatur.Vögel sind endotherm, dh., ,dass sie ihre Körperwärme selber erzeugen. Sie können also über die roten Augen ihre Körpertemperatur regulieren.
Ordnung: Ruderfüßer - Pelicaniformes
Familie: Reiher - Ardeidae
Gattung: Ardea
Art: Graureiher (oder Fischreiher) - Ardea cinerea Linnaeus, 1758
Graureiher gibt und gab es schon immer an allen Inseln (Vilamendhoo 2010)
Frühstück vor Sonnenaufgang, Embudu 2001
Der Grau- oder Fischreiher ist in Europa, im nord- und westlichen Asien, sowie im südlichen Afrika weit verbreitet. Bei den hier auf jeder Insel zu findenden Art scheint es sich tatsächlich um den bei uns in Europa in ca. 300.000 Brutpaaren vorkommenden Reiher zu handeln.
Der Reiher mit einer Spannweite von fast 2 m ist also ein Altweltvogel. Seinen Platz in der Neuen Welt nimmt der hier beschriebene Kanadareiher ein.
Oft brachten Fischer oder die Bootsbesatzungen verletzte Reiher mit. Denn die Revierkämpfe können heftig sein. Da waren Vögel mit nur einem Auge, mit gebrochenen Beinen oder Flügeln. Sie wurden dann mit Hingabe so gefüttert, dass sie so schwer wurden und nicht mehr fliegen konnten und handzahm waren.
Schöne Aufnahme, Angaga, Dez. 2018
Genau vor seiner Schnabelspitze, drüben auf der Sandbank, hat sich doch erdreistet, ein Rivale zu landen. Unerhört sowas! Das erfordert all seine Aufmerksamkeit. Da vergißt er schon mal, seine übliche Fluchtdistanz gegenüber Menschen einzuhalten. Embudu 2009
Wachsam
Ordnung: Ruderfüßer - Pelicaniformes
Familie: Reiher - Ardeidae
Gattung: Ardea
Art: Silberreiher - Ardea alba modeste Grey, 1831
Der Silberreiher hat sich gerade eine Echse gefangen. Immer Fisch geht ja auch nicht!
Ein ziemlich seltener Vogel für die Malediven, den Dagi da im Januar 2018 auf Angaga vor die Linse bekommen hat. In Costa Rica ist er von mir hier beschrieben worden.
Die „List of birds of the Maldives“ führt ihn als Unterart A. a. modsesta. Er kommt in Nord- und Südamerika, im südlichen Afrika in Indien, Hinterindien bis nach Australien vor. Ein Kosmopolit.
Schmuckreiher
Ordnung: Ruderfüßer - Pelicaniformes
Familie: Reiher - Ardeidae
Gattung: Ardeola
Art: Bacchusreiher - Ardeoia bacchus Bonaparte, 1855
Bacchusreiher
Ein ebenfalls ziemlich seltener Gast auf den Malediven: Der Bacchusreiher steht nicht mal in der Liste. Er ist aber in Südostasien zuhause. Seine Streifzüge reichen vom Mittelmeer bis Japan.
Auf den Bildern von der Insel Angaga vom Dez. 2017 und Dez. 2018 zeigt er seine normalen Farben. Zur Paarungszeit färbt sich sein Gefieder am Kopf und Hals rotbraun, der Rücken ist dann grau und der Bauch schneeweiß. Der Reiher wird nur 50 cm groß.
Ein seltener Gast auf Durchreise?
Bachusreiher - Ardeoia bacchus
Höchste Aufmerksamkeit:
Feinde oder Nahrung?
Weitere 17 Reiherarten der Neuen Welt sind hier
auf den Costa Rica genau beschrieben.
Ordnung: Kranichvögel - Gruiformes
Familie: Rallenvögel Rallidae
Gattung: Amaurornis
Art: Weißbrust-Kielralle - Amaurornis phoenicurus maldivus
Phillips & Sims, 1958
Rallen leben auf großem Fuß
Haben die Rallen große Füße! Von den Rallen gibt es mehr als 150 Arten. Viele sind auf den pazifischen Inseln endemisch.
Auf Englisch nennt man sie White-breasted Waterhen. Die Geschlechter unterscheiden sich kaum in Färbung und Aussehen. Sie haben eine Körperlänge um 30 cm und wiegen selten mehr als 300 gr.
Viele Rallen habe das Fliegen ganz verlernt. Müssen sie mal in die Luft, strecken sie den Hals vor und lassen die Beine baumeln. Nach wenigen Metern landen sie wieder.
Warum fliegen, wenn man so lange Beine hat?
Trinkwasser ist für alle Tiere auf den Inseln immer ein Problem