USA

Land of Glory and - Plastic

Vereinigte Staaten von Amerika

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Florida, Naples

Der Weg von Sanibel Island in der Everglades ist nicht weit. Er führt über Naples und es lohnt sich, mal in die Straßen längs des Golfes von Mexico zu den schmucken Villen zu fahren, beobachtet von vielen Überwachungskameras. Der Reichtum dort macht einfach sprachlos. Es ist nicht empfehlenswert dort in einer Einfahrt mit dicker Linse Fotos zu machen zu wollen. 

Sofort ist ein Wagen mit blinkenden Leuchten da und der da aussteigt, sieht aus wie aus einer Operette entsprungen, viel Lametta, rote, achteckige Mütze, rote Biesen an der schwarzen Hose. Gerätschaften von mehreren Kilogramm am Gürtel, eine beeindruckende Fantasieuniform, aber ohne Polizeigewalt. Das Lachen war schwer zu unterdrücken...

Strand von Naples - wirklich empfehlenswert?

Frühstücken

Gepflegte "Palme des Reisenden" im Nobelviertel von Naples

Turrorist - oder so...

Nicht so nahe rangehen: Fleischfresser!

Trotz Zimmerpreise von 350 - 555 U.S. $ pro Einzel-/Doppelzimmer ist natürlich das Frühstück nicht enthalten. Personal müsste ja Plasikbecher für Kaffee hinstellen und diesen auch noch kochen. Und das ist teuer. So viele Hispanics gibt es nun auch wieder nicht. So haben sich Ketten auf das Frühstücksgeschäft gestürzt. An jeder Ecke kann man etwas bekommen, schlimm, wenn man darauf angewiesen ist.

Oft Hundert Plätze und mehr müssen von zwei oder drei überforderten Kellnerinnen bedient werden wenn es voll ist. Was Braunes, schon mal in Plastik eingeschenkt, kommt auf den Tisch - etwas ähnliches wie Kaffee. Es wird nachgeschenkt, so oft man will.

Eggs at any styl ("sunny side up") geht ja noch. Da kann man nichts falsch machen, aber beim Bacon! Mal war er schon gestern gebraten, ja so gar ranzigen gab es am Tamiami Trail bei den Indianern. Die wissen: da kommt eh keiner wieder hin. Zäh, kalt, nicht knusprig - grausam oft. Zum Ausgleich war der Toast genau so mies...

Meist gab es hash browns dazu. Es sollten Kartoffeln sein, was sich aber werden im Geschmack noch im Aussehen niederschlug. Aber fettig waren sie... Blieben ja noch pancakes. Die wurden immer mehr und mehr im Mund trotz dazwischen geschmierter Butter und jede Menge Marple Sirup. 

Aber einmal gab es sogar frischen Orangensaft auf Sanibel! Sonst war er zuckersüß. 

Das ganze Frühstück musste ja bis zum Dinner vorhalten und so waren die knapp 20 U.S. $ mit all den Steuern und Tip (tip - mit einem "p" hier - oder "gratuity" wie bei Pech schon auf der Rechnung steht) nicht viel. Früher, als der Dollar noch was Wert war, gabs für den Preis hier noch ein Stück Land dazu.

Man lernt ja auch noch jede Menge über Land und Leute. 

Versteht, warum einigen von ihnen viele verschiedene Gerichte bestellen, die aber nicht aufgegessen werden und warum manche ihr Essen durchhexeln, das Messer weg legen und alles mit Ketchup zu schütten... :-)

Everglades

Hauptdarsteller in den Everglades: Der Missisippialligator - Alligator mississippiensis

Nur zur Erinnerung:

Klasse: Reptilien - Reptilia, 

Ordnung: Krokodile - Crocodylia, 

Familie:  Echte Krokodile - Crocodylidae 

Spitzkrokodil - Crocodylus acutus 

Familie: Alligatoren - Alligaoride 

Gattung: Alligator


Art: Mississippi-Alligator - Alligator mississippiensis


Familie: Gaviale - Gavilidae

Alligator Alley, 75. East

In the middle of nowhere: 29th South

... und was gibt es als Dessert?

Everglades City

Everglades City, eine riesen Stadt, so 500 Einwohner. Wenn 250 davon Männer sind, haben 251 von ihnen den Titel Capt'n! Damit ist schon alles gesagt...

Everglades City: In the back yards from Capt'n Tables Hotel - wo die Betten nie gemacht werden!

...und die Mangroven gegenüber.

...and the time stud still on Bluberry Hill...

Chokoloskee Island

Von Chokoloskee Island aus geht es in die ewig gleich aussehenden Ten Thousand Islands

Einer der Vögel, die oben auf dem Bild zu sehen sind: Königsseeschwalbe-Sterna maxima-Royal Tern

Er wohne schon immer hier, meinte er, hier gäbe es Rote, Schwarze und Weiße Mangroven

Kurz hinter Everglades City endet die 29th South auf Chokoloskee Island. Einer der vielen Capt'n fuhr uns zwischen den Ten Thousand Islands mit seinem kleinen Outboarder herum. 

Gut, als Kapitän kannte er sich ja aus, aber warum musste ausgerechnet er sich für den größten aller Zeiten Countrysänger südlich von Nashville halten?

Die Inseln kann man nicht betreten. Es sind fast ausschließlich Mangroven. Kommt man doch mal irgendwo rauf, bereut man es schnell: hungrige Mücken!

Au ja, er möge bitte die Schwarzen und Weißen zeigen! Die sind nämlich verdammt schwer zu unterscheiden. Die Roten gibt es ja überall auf der Welt. 

Eine von den "10.000 Inseln" nahe Chokoloskee Island, da wachsen nur Roten  Mangroven

Er konnte es nicht - nur furchtbar singen.

Big Cypress National Reserve - H. P. Williams Roadside Park

Diese Aufnahme ist zusammengesetzt aus 5 Hochkantbildern mit dem Tele.

Seltsamer Fisch, ein Florida Gar, bis 1,32 Meter lang. Er hat (falsche) Augen auf dem Schwanz. Als Tarnung.

Florida Gar,  Lepisosteus platyrhincus DeKay, 1842

Prima Sache für die Unterwasserkamera - nur, man fühlt sich hier irgendwie so beobachtet...

Ein Stück konzentriere Natur mit Grillplatz, Toilettenhäuschen und vielen Parkplätzen. Nur nicht laufen...

Die 5 Aufnahmen sind fast von der gleichen Stelle aufgenommen: Auf dem nur wenige Meter langen Holzsteg am "H. P. Williams Roadside Park" am Tamiami Trail und dem gleichnamigen Kanal.

Prima Sache für die Unterwasserkamera - nur, man fühlt sich hier irgendwie so beobachtet...

Auch der Kerl war zu nahe. Zwei Teleaufnahmen waren nötig mit dem 400ter und wurden dann zusammengefügt am Rechner.

Jede Menge Vögel. Die Ibisse sind schon zum Schlafen eingeflogen, der Anhinga pflegt noch sein Gefieder.

Die Heimat der Sumpfzypressen  Taxodium distichum.  Dieser Baum ist auch auf der Seite  Sanssouci , Potsdam, beschrieben und zu sehen.

Ein Fischadler . Bessere Bilder und Beschreibung gibt es auf der Costa Rica Seite zu allen Vögeln.

Ein Anhinga, ein Schlangenhalsvogel.

Fakahatchee Strand Reserve State Park

Schussverletzung

Ein Great Blue Heron, ein Kanadareiher. Das Bild ist bewusst nicht größer oder per Ausschnitt eingestellt worden. 

Zeigt es doch wie perfekt die Tarnung in den Zypressenwälder ist.

Deswegen Florida.

Der eleganteste aller Reiher: ein Silberreiher .

Erstaunlich hier einen Trupp zur Verbesserung des guten Weges anzutreffen.

Können die nicht mal den Kudamm in Berlin einebne?

Aber irgendwann ist auch der längste Weg in der klein gewordenen Welt zu Ende.

Der Blick kann in die Landschaft schweifen, Vögel - Ibisse jeden Alters - stieben davon - das Ende des Fakahatchee Parks ist erreicht...

... und eine Umweltzerstörung ungeheueren Ausmaßes empfängt die wenigen Besucher, die sich bis hier her auf der Suche nach unberührter Natur vorwagen .

Sieht aus wie ein Schuss mit 12er Schrot aus ca. 8 - 10 m Entfernung. Die kleinen Löcher könnten Kaliber 22 aus kurzläufiger Waffe sein. Ein Gewehr mit Wester-X-Long-Riffles-Munition (drei Ringe) hätte keine Beule im Blech hinterlassen - oder so.

Einmal, ganz kurz vor Sonnenuntergang, war ein deer auf dem Weg, hier der Fleck auf dem Bild neben an und die Familie der Rehe war zwischen den Bäumen mitten im Sumpf zu sehen. 

Man muss nur 6 oder 8 mal herfahren, zu unterschiedlichen Tageszeiten und man bekommt sie alle vor die Linse.

Hier, auf dem vielleicht 100 m langen Holzsteg nur wenige Meter neben der 41am Rande des Big Cypress Park findet man sie. Aus Platzgründen können hier nur wenige gezeigt werden.

So wie hier. Dieser Weg - nirgends auf der Welt gab es je so einen guten ohne Beton oder Teer - kann mit 40 oder 50 m/h befahren werden, immer gerade aus.

Nur um festzustellen das nichts zu sehen ist. Rechts und links des Weges sind die Swamps, aber hier findet man keines "gators", wie der faule Ami sagt, keinen Vogel in den Bäumen, nichts.

Man kann so oft in den Staaten sein wie man will, das Staunen über die Entfernungen bleibt.

Nur wegen der vielen Tiere! Den Rest kann man sich schenken, da gibt es weit aus schönere Flecken auf der Erde als Florida. Forget the East Cost!

Trotzdem benötigt man eine Stunde um an das zerschossene Schild am Ende des Fakahatchee Parks zu kommen, ein paar Stopps eingeschlossen.

Erst einmal ist es ja faszinierend hier am nördlichen Ende des Fakahatchee Park. Sehr breite, in Nord-Süd-Richtung verlaufende Entwässereungskanäle und der Bewuchs des Parks bieten vielen Vögeln Lebensraum.

Besonders bei einsetzender Dämmerung.

Na, Morgen ist auch noch ein Tag.

Was liegt dahinter? Picayune Strand State Forest? Wie sieht es da aus? 

Jetzt aber nach hause! Gilt für alle!

Letzter Sonnenstrahl auf den Schlafbaum der Ibisse - und Schnabel nach rechts, bitte!

Hier öffnet sich die Landschaft, der Mensch hat massiv eingegriffen, riesige Entwässerungskanäle gebaut, die Sümpfe auf 230 qkm verwüstet - nur um die Menschen zu bescheißen im:

Picayune Strand State Forest